Re: [ox] in Kürze
- From: "Tobias C. Rittweiler" <tcr freebits.de>
- Date: Wed, 10 Sep 2003 20:40:38 +0200
On Tuesday, September 9, 2003 at 3:29:31 AM,
Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net> wrote:
On Montag 08 September 2003 13:04, Holger Weiss wrote:
Und wer allen Ernstes Hauswirtschaft und Ackerbau als
Alternative zum Kapitalismus propagiert, sollte sich bewusst
sein, dass dies letztlich eine reaktionaere, sicher aber keine
fortschrittliche Position ist.
Wenn er, wie es üblich ist, dazu Hacke und Spaten verwendet, gebe
ich dir recht. Was wäre aber, wenn er sich mit anderen
Aussteigern zusammentun und moderne Agrarmaschinen anschaffen
würde? Ferner könnte ich mir noch Automatisierung vorstellen:
daß er den Mähdrescher z.B. nicht mehr lenken muß, sondern
dieser selbständig seine Runden abkurvt.
Ich kann in einem gewissen Grad von Substinenz Vorteile sehen.
Beispielsweise entfielen Aufwand der Verpackung, des Transport und der
ausgeweiteten Lagerung von Gütern, da diese Dinge schlichtweg nicht
(oder nur geringfügig) von Nöten sind.
Wie bereits an anderer Stelle gesagt wurde, wäre es denkbar
unwahrscheinlich (aus Gründen der Arbeitskosten an Inbetriebsnahme,
Benutzung und Wartung von Machinen), dass wirklich _jedem_ ein Stück
Land zugeschrieben werden kann, wo er[1] mithilfe von Machinen
Substinenz durchführen kann. Nicht zu erwähnen, dass es gar nicht genug
Land dafür existiert.
Deswegen denke ich, dass es viel wahrscheinlicher ist, dass es mehrere
Knoten gibt, an denen solche Güter hergestellt werden---ungefähr eine
Art Supermarkt mit Herstellungsbackend. Diese Herstellung ist natürlich
auf's höchste technisiert, meschanisiert (robosiert?), so dass die
Unterhalte, welche von dem jeweiligen Knoten abhängig sind, das ganze
Jahr über mit Gütern versorgt[2] werden können.
[1] Anscheinend habt ihr einen eigenen, geschlechtsunspezifischen Slang
drauf. Wie kam es dazu? Gibt es irgendwo Tips oder eine Art Liste
mit den gängistens Substitutionen von geschlechtsspezifischen
Wörtern?
[2] Off topic zu diesem Thread: Würden diese Güter verkauft werden? Oder
eher zum (indirekten!, s.u.) Tausch angeboten?
"zum Tausch angeboten": Z.B. wenn ich Mechaniker wäre, wäre ich
verpflichtet bei auftretenden Problemen bei der Herstellung Hilfe
zu leisten, dafür jedoch würde ich mit Gütern aller Art versorgt
werden.
Das Beispiel ist nicht ganz glücklich gewählt, da in diesem Fall der
Mechaniker eigentlich eine Dienstleistung dem Knoten als direktes
Tauschmittel anbietet. Ich gehe jedoch einen Schritt weiter, denn
jeder sollte jedem jegliche Art einer Dienstleistung (o.ä.)
verfügbar machen, und dafür auch jegliche Art einer Dienstleistung
(o.ä.) erhalten können.
Er tauscht praktisch _seine_ Bereitschaft, etwas jedem zur Verfügung
zu stellen, gegen die Bereitschaft _anderer_, etwas jedem zur
Verfügung zu stellen.
(Ich fürchte, ich habe mich zu kompliziert ausgedrückt, mir fehlen
hier die richtigen, treffenderen Begriffe, vermute ich.)
-- tcr (tcr freebits.de) ``Ho chresim'eidos uch ho poll'eidos sophos''
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