Message 07539 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT07492 Message: 10/84 L6 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] Fragen der Frankfurter Rundschau an Oekonux



Hi Tobias,

[*] http://www.joelonsoftware.com/articles/StrategyLetterV.html
   Danke Stefan!

[...]
Die Interpretation der Aussage dreht sich dabei also mindestens um 90
Grad.

Ich gehe mal davon aus, dass du dich mit "der Aussage" auf meine
beziehst. Ich kann dir hierbei nicht folgen. Ich war schon dran und
wollte auf alles einzeln antworten, aber das kann ich auch kürzer
machen:

Was genau ist dein Anliegen? Hast du Argumente, die gegen die sprechen,
die in dem Artikel stehen?

ist eine Weile her, dass ich den Artikel gelesen hatte, müsste ich erst
nochmal machen, um im Detail darauf einzigehen. Habe ich jetzt keine
Zeit für, kann ich aber später nochmal machen. Ist aber vermutlich auch
eh egal, weil es mir weniger um den Artikel geht, als um die Folgerungen
darus.

Mein Anliegen ist, dass verstanden wird, dass einige Konzerne ganz
hefting in Open Source Entwicklungen investieren. Alleine Sun und IBM
zusammen werden schon mehrere Tausend Entwickler in OpenSource
Applikationen stecken haben, z.B. OpenOffice.org, Jakarta, Eclipse,
GNOME, Linux-Kernel, NetBeans etc. Und auch branchenfremde Konzerne sind
schon heftig dabei.

Es wird zu oft so getan, als wenn diese Konzerne sich von unbezahlten
Programmierern zuarbeiten ließen, und sie selbst das Produkt nur in
einen hübschen Karton packen (im übertragenden Sinne). Das verkennt aber
die Wahrheit.

Damit wir uns nicht im Kreis bewegen, lass mich die Frage ein wenig
anders stellen, damit sie nicht nur auf die Entwicklungskosten eingeht,
da du ja schon mehrmals geschrieben hast, dass diese Thematik nicht ohne
ihre Probleme ist.

 Warum sehen Firmen wie IBM oder Sun Gewinn in der Investition in
 FLOSS? Oder worin bei der Investition genau sehen sie den Gewinn?

Das ist in der Tag eine völlig andere Frage als die von der Frankfurter
Rundschau gestellte.

Wobei das Argument des Artikels, so wie ich es in Erinnerung habe und die
es auch in einem früheren Posting genannt hattest, natürlich an der
Position z.B. von Sun total vorbeigeht. Es trifft am ehesten auf HP oder
Dell zu, wobei Dell ja nun noch gar nicht so stark in Linux engagiert
ist.

Wie gesagt: IBM verdient das meiste Geld an Services, und Linux ist dafür
eine super Basis.  Suns Position auf dem Server wird von MS-bedroht,
weil MS immer mehr ihre Servertechnologien mit ihren Clients verknüpft.
Daher wäre es geradezu Selbstmord, wenn Sun MS nicht auch auf dem Client
angreifen würde (auch wenn das einige Analysten anders sehen, aber die
gucken auch nur auf das nächste Quartalsergebnis).

Was ich sagen will: Die Welt ist nicht schwarz/weiss. Weder ist der
einzige Gründ für das OSS-Engagement diverser IT Konzerne dass sie bei
billigerer Software ihre Hardware wieder teurer verkaufen könnten, noch
wird OSS "konzernfrei" entwickelt.  Auch ist das Engagement dieser
Konzerne weder gut noch schlecht, sondern derzeit erstmal einfach
notwendig, denn die Massen sind in MS-Software geradezu gefangen (z.B.
weil es Millionen kosten würde, die vorhandenen VBA Makros für MS-Office
auf OOo umzuschreiben).

Alles Gute wünscht
         Michael

Hostsharing eG / Boytinstr. 10 / D-22143 Hamburg
phone+fax: +49 700 HOSTSHARING (= +49 700 46787427)
http://www.hostsharing.net: 100% in Händen unserer Kunden
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT07492 Message: 10/84 L6 [In index]
Message 07539 [Homepage] [Navigation]