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hallo Rudolf,
ich habe versucht auf Dein mail punkt fuer punkt einzugehen. Du hast nun
nur einen satz davon herausgenommen und ohne auf meine argumentation
einzugehen etwas dazu geschrieben. vielleicht wirst Du spaeter noch etwas
dazu sagen :-)
åææ¥ 03 1æ 2004 21:22ãRudolf Sponsel ããã¯æ¸ãã¾ãã:
Franz Maria Tabei wrote:
...
WIESO??? wozu brauchst Du geld?
Bei 6 Milliarden Menschen auf der Erde, ist Steinzeit- oder Robinson
Crouso Wirtschaft nicht moeglich.
Du siehst also geldlose wirtschaft als "Steinzeit- oder Robinson
Crouso Wirtschaft". Vergisst Du etwa, dasz Du hier bei Freier Software
bist? hier wird geldlos gewirtschaftet, und so weit ich das beobachten
kann, ist das ergebnis mindestens besser...
Geld ist nur ein spezielles Wort fuer
Tauchaequivalent.
ein wesentliches merkmal der Freien Software ist gerade die ueberwindung
des aequivalent-prinzipes hin zur beduerfnis-orientierung.
Die Idee des Tauschaequivalents ("Geld") ist sicher ein Meilenstein in
der Wirtschaftsgeschichte ... wenn auch ein gefaehrlicher ;-(
darueber zu diskutieren macht erst sinn, wenn man die bedeutung von
"geschichte" wirklich erkannt hat. geschichte ist ungemein wichtig, finde
ich. das problem besteht meines erachtens darin, dasz fast niemand - auch
die,
die guten willens sind - geschichte gelernt hat. die bedeutung der
geschichte liegt naemlich darin, dasz es sich um die EIGENE GESCHICHTE
handelt, sonst waeren es nur "geschichten", und nicht "geschichte". ich
denke, es wird in Deutschland nicht anders sein, aber hier in Ãsterreich
lernt man ueblicherweise NICHT die eigene geschichte, sondern die
geschichte von irgendwelchen familien, die sich materiellen reichtum und
macht ergaunert ("ergaunert" ist nicht polemisch gemeint, sondern
nachweisbare tatsache; urkundenfaelschung, etc.) haben, und in der folge
die bevoelkerung beherrscht,
kontrolliert und unterdrueckt haben.
BEISPIEL: wir haben in der schule von den "Bauernaufstaenden" gelernt.
nun, die
bevoelkerung bestand damals fast ausschlieszlich aus bauern: also haben
wir einen aufstand gegen uns selbst gemacht? nein, es waren vielmehr
befreiungsversuche. aber der endeffekt besteht darin, das sich die
unterdrueckten mit ihren unterdrueckern identifizieren.
HINWEIS: Maria Mies, die idee von der entkolonisierung Europas.
Bernt Engelmann, bemueht sich eine geschichte des
dt.sprachigen
raumes aus der sicht der bevoelkerung, zu schreiben.
Moechtest Du einen Weltkrieg mit entsprechender Massenvernichtung, um
tauschaequivalentfrei zu leben?
also krieg hat nur etwas mit wert, markt und geld (diese begriffe sind
natuerlich im entsprechenden oekonomischen zusammenhang gemeint) zu tun.
laeszt
sich zumindest geschichtlich beobachten.
Doch sicher nicht, also brauchen wir eine
*einigermaszen* effiziente Wirtschaft,
effizienz ist nicht mit marktwirtschaft gleichzusetzen. wenn Du Dich mal
umschaust, wirst Du das bestimmt feststellen.
wozu nicht notwendigerweise ein
Bill mit 50 Milliarden auf der Kante, den sollte man nach Plutopia
ausbuergern ;-)
irrtum: die marktwirtschaft hat bestimmte gesetze. und das fuehrt nun mal
zu solchen erscheinungen. wenn Du das ablehnst, dann muszt Du Dich nach
anderen spielregeln umschauen (zb. Freie Software, keimform-hypothese).
die kritik an den "auswuechsen" des systems zeigt ein unverstaendnis der
grundlegenden mechanismen desselben und fuehrt sehr leicht in eine sehr
gefaehrliche richtung.
Effizenz ja, aber nicht unbedingt maximieren, weil das ziemlich sicher
kippt, d.h. ich behaupte, eine maximal effiziente Wirtschaft wird
unmenschlich und kracht frueher oder spaeter zu sammen.
jetzt bin ich mir nicht sicher, wie Du das meinst. wortwoertlich kann es
nicht
stimmen, denn eine effiziente wirtschaft ist eine, die ihren zweck
bestmoeglich erfuellt ( zb. produktion von Freier Software).
es koennte sein, dasz Du mit "maximal effizienter wirtschaft" eher meinst
eine
100%ige marktwirtschaft (inklusive herrschaft und versuch der errichtung
eines patriarchates). dann hast Du sicher recht, so etwas wuerden wir alle
nicht ueberleben. warum aber dann nicht gleich etwas anderes, effizientes
(im sinne der bewohner dieses planeten), sinnvolles machen (jeder gedanke
in richtung proprietaerer software, patente, etc. ist eine verschwendung
und ein beitrag zu marktwirtschaft, herrschaft, und dem laecherlichen
versuch des patriarchates). was sollen wir mit einer 50%igen
marktwirtschaft? abgesehen davon, dasz eine solche sich nicht auf 50%
(oder sonstwas) beschraenken laeszt.
noch ein hinweis zu diesen fragen: http://www.krisis.org
ich erwarte auch diesmal nicht, dasz Du auf meine punkte eingehst, Du bist
mitten in Deinem projekt, sehr engagiert und davon begeistert und
moechtest es
jetzt gerne anderen mitteilen. das finde ich schoen (aber hier ist nun mal
die
OEKONUX-liste). also, vielleicht spaeter einmal :-)
...
--
Bessere Zeiten
Rudolf Sponsel, Erlangen
http://www.sgipt.org/org/aktuell.htm
Alles Gute
franz
PS: bitte macht Euch um die moeglicherweise unleserlichen zeichen keine
sorgen,
ich habe einen japanischen desktop, den mueszte ich sonst umstellen.
(alles was
fuer die liste ist, ist auf deutsch;-) )
- --
http://www.widerspruch.at
http://www.oekonux.de
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another world is possible!
ããã²ã¨ã¤ã®ä¸çã¯å¯è½ã ã
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Comment: For info see http://www.gnupg.org
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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de