Message 07787 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT07679 Message: 69/128 L20 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

[ox] ... auf den Punkt



Hallo Liste,

nach längerer Verfolgung der Debatten auf dieser Liste möchte ich mal auf den Punkt kommen.

Wie auf der oekonux.de-Seite zu lesen soll es hier um eine Utopie gehen (Zitat):

Bisher nur in groben Umrissen vorstellbar
   * Produktionsmittel ermöglichen Selbstentfaltung
   * Vermutlich sind dazu auch andere Arbeitsmittel / Maschinen günstig
   * Nützliche Tätigkeiten sind Selbstentfaltung
   * Informationen und Güter stehen Frei zur Verfügung
   * Überwindung der Arbeitsgesellschaft
       * Keine Arbeit, keine Waren
       * Kein Tausch, kein Geld
       * Keine Entfremdung
   * Wichtigste Produktivkraft ist die menschliche Selbstentfaltung
zusätzlich ist erwähnt

Sehr wichtiges Charakteristikum
   * Geldfrei
   * EntwicklerInnen finanzieren sich auf anderem Wege
Also hierzu möchte ich gerne mal etwas hören, welche KONKRETEN anderen Wege hier gemeint sind.

Und mich würde auch interessieren, wie man das nennen soll, wenn es (s.o.) keinen Tausch gibt, die Leute aber doch die (Informations-)Produkte haben wollen. Und wie bezeichnet man dann die Tätigkeit, wenn es keine Arbeit ist?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich hierzu noch recht wenig vernommen habe. Vielmehr ging es bisher - soweit ich es verfolgt habe - um ziemlich ungriffige Befindlichkeitsbeschreibungen.

Von meiner Disziplin her (Sozialwirtschaft) habe ich es zu schätzen gelernt, wenn man sich HANDLUNGSORIENTIERT auseinandersetzt. Daher habe ich auch vielleicht eine andere Vorstellung von Konkurrenz - nämlich des Wettbewerbs um die bessere Lösung - als die rein traditionell-ökonomische Sichtweise, die auch Begriffe wie "Marktbeherrschung" oder "Monopolstreben" beinhaltet.

Jedoch weiss ich in welchem Umfeld ich lebe und mache mir nicht vor, dass es doch nur einer "Revolution" bedürfe, um das "System" zu ändern. Vieles das heute Bestand hat, ist durch Evolution entstanden und ist immer noch vorhanden, weil es sich bewährt hat. Jedoch ist immer noch nicht das "Ideal" erreicht, wie ich es verstehe: eine Wirtschaft mit dem Ziel der NUTZENmaximierung und der Berücksichtigung von Mensch und Natur in seiner Ganzheitlichkeit.

Auch mir graut vor einer Welt, die auf das "Funktionieren" der Menschen für die Wirtschaft abzielt. Doch das heisst nicht dass man daher alle sinnvollen wirtschaftlichen Elemente damit auch gleich abschaffen müsste. Vielmehr geht es - meiner Meinung nach - darum, dass man das Vorhandene immer wieder zu verbessern versucht.

In diesem Sinne hoffe ich auf eine wirklich ZIELgerichtete Diskussion.

Liebe Grüße

Laurent


---
Mag. Laurent Straskraba
Information Society Researcher
Ontlstr. 3
A - 4040 Linz
mobile: [PHONE NUMBER REMOVED] (GMT [PHONE NUMBER REMOVED])
e-mail: laurent straskraba.net
web: http://www.straskraba.net
ICQ: 175115055

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT07679 Message: 69/128 L20 [In index]
Message 07787 [Homepage] [Navigation]