Re: Technik und Stoffluß, war: Re(2): [ox] Reichtum
- From: "Stefan Matteikat" <smatteikat web.de>
- Date: Fri, 11 Jun 2004 15:23:12 +0200
Michael schrieb am 11.06.04 14:35:04:
Aber ich glaube nicht an eure Utopie einer funktionierenden
Welt ohne Markt.
Hier ist es an der Zeit, Christoph Spehr zu zitieren:
"Aus Sicht der freien Kooperation sind Märkte ambivalent. Märkte sind ein
klassischer Ort von Verhandlungen. Märkte sind aber auch ein Instrument,
sich Verhandlungen zu entziehen und aus konkreten Kooperationen
auszubrechen.
Die Utopie der modernen Ökonomie, die 'unsichtbare Hand des Marktes', zielt
genau darauf ab, einen abstrakten Mechanismus zu etablieren, der konkreten
Verhandlungen konkreter Akteure weitgehend entzogen ist. Der Markt als
preisbildendes Abstraktum und einziges Wirtschaftsregulativ für sämtliche
Produkte und Dienstleistungen widerspricht allen wesentlichen Aspekten
des Verhandelns."
Aus: Christoph Spehr "Gleicher als Andere. Eine Grundlegung der freien
Kooperation"
Natürlich bringt Spehr auch Argumente für den Markt, schließlich handelt es
sich um eine Ambivalenz. Aber er ist dabei sehr vorsichtig - außerdem ist
dieser Part jetzt nicht Teil meiner Präkonzeption:)
Denn: das Mittel, um "konkrete Verhandlungen konkreter Akteure" vermeiden zu
können bleibt auch - und gerade- in der Freiwirtschaft das Geld. Und dies, weil
es - ich wiederhole mich - als _naturgegeben_ (und unumgänglich) vorausgesetzt wird.
Was nicht heißt - siehe Hans-Gert -, daß man gänzlich auf Marktmechanismen wird
verzichten können. Aber eben nur als eine Option unter vielen.
Viele Grüße:
Stefan
________________________________________________________________
Verschicken Sie romantische, coole und witzige Bilder per SMS!
Jetzt neu bei WEB.DE FreeMail: http://freemail.web.de/?mc=021193
________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de