[ox] Fwd: Diskussionsveranstaltung: Kompensation oder Kontrolle? Die Musikindustrie nach der MP3 Revolution
- From: Stefan Merten <smerten oekonux.de>
- Date: Fri, 24 Sep 2004 20:04:21 +0200
Hi!
Eine Veranstaltung zum kürzlich auch hier angesprochenen Thema. Leider
sehr kurzfristig und leider mitten in der Woche :-( .
Mit Freien Grüßen
Stefan
------- Forwarded Message
Date: Wed, 22 Sep 2004 11:47:10 [PHONE NUMBER REMOVED]
From: "Drossou Olga"
Subject: [Wsis] Diskussionsveranstaltung: Kompensation oder Kontrolle? Die
Musikindustrie nach der MP3 Revolution
KOMPENSATION ODER KONTROLLE?
Die Musikindustrie nach der MP3-Revolution
29. September 2004, 19:00 - 21:30
Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Rosenthaler Str. 40-41, 10178 Berlin
Mit:
Thorsten Braun, Syndikus der Deutschen Phonoverbände
Felix Stalder, Academy of Art and Design, Zürich
Mercedes Bunz, DE:BUG
Katja Husen, Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen
Günther Krings, MdB CDU/CSU
Christian Kröber, Geschäftsbereich Lizenzen und Inkasso, GEMA
Martin Schuhmacher, Yo-Mama Recording Company
Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung (www.boell.de) in Kooperation mi
Netzwerk Neue Medien (www.nnm-ev.de) und Perspektiven Globaler Politik
(www.perglobal.org)
Anmeldung bis zum 27. September 2004 per e-mail an: medien boell.de
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Wohl kaum eine Branche wurde durch das Aufkommen von Internet und
Breitbandtechnologien so in ihren Grundfesten erschüttert wie die
Musikindustrie. File-Sharing, Peer-to-Peer-Technologien und die
Verbreitung von CD-Brennern sind dabei, die Branche nachhaltig zu
verändern.
Doch wohin weist diese Entwicklung? Nach vergeblichen Versuchen, mit
Kampagnen und juristischen Maßnahmen den Austausch von Musik über das
Netz zu stoppen, führte die deutsche Phonowirtschaft im März diesen
Jahres schwerere Geschütze auf und stellte Strafanzeigen gegen
NutzerInnen von Tauschbörsen Hierbei stützt sie sich auf das gerade
novellierte Urheberrecht. Parallel dazu testet die Musikindustrie
verschiedene Alternativen, wie Digital-Rights-Management, die jedoch
bislang nicht zu überzeugen vermögen.
So stehen sich die Kontrollansprüche der Musikindustrie und die
technische Findigkeit der User unversöhnlich gegenüber. Die
Musikindustrie will auch im Internet die für sie bewährten
Absatzformen aufrechterhalten und versucht, abweichendes Verhalten mit
dem Schlachtruf *Piraterie" zu kriminalisieren. Die User hingegen
sehen darin vor allem eine Ausdehnung von Kontrollansprüchen und eine
Behinderung der technischen Entwicklung und gesellschaftlicher
Innovation.
Einen neuartigen Ansatz zur Vergütung der Online-Nutzung schlägt die
"Berliner Erklärung zu kollektiv verwalteten Online-Rechten" vor. Sie
fordert eine indirekte Kompensation, bei der NutzerInnen eine Flatrate
bezahlen und damit die Lizens zum Filesharing erhalten. KünstlerInnen
und Verlage sollen danach über eine neue
Online-Verwertungsgesellschaft entsprechend vergütet werden.
Ist die geforderte Content-Flatrate eine Alternative zu
Digital-Rights-Management-Technologien und der Strafverfolgung von
Filesharern? Kann es wirklich eine Kompensation ohne Kontrolle geben?
Passend zum Debüt der Popkomm in Berlin diskutieren ExpertInnen aus
Politik, Wissenschaft und der Musikbranche diese spannenden Fragen zur
künftigen Gestaltung des digitalen Urheberrechtes.
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Die Veranstaltung ist kostenfrei.
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