[1 <text/plain; ISO-8859-1 (quoted-printable)>]
Michael Hoennig wrote:
daß ich nicht behauptet habe - die freiwirtschaft sei nicht machbar - es
ging mir nur um ihre bedingungen - und die sind zum einen - daß sie nur
machbar ist mit menschen - die mit wenig zufrieden sind -
ditto, die Behauptung ist unbegründet. Wie du nur darauf kommst.
ganz einfach: wenn ich schon das wort 'gebühren' höre - klingeln bei mir
die alarmglocken - eine wirtschaftsform mit 'gebühren' - also einem
staatlichen kontrollinstrument - in verbindung zu bringen - ist
sozusagen grober unfug - ich bin in einer staatlich regulierten
wirtschaftsform aufgewachsen - mit freiheit hat das rein gar nichts zu
tun - und das ganze dann 'freiwirtschaft' zu nennen - beruht entweder
auf philosophischem schwachsinn - oder auf kalkuliertem populismus -
denn jede wirtschaftsform ist immer auch abhängig von anderen systemen
(religion (!), wissenschaft, kunst, politik, bildung etc.) - diese
systeme setzen die bedingungen - unter denen die wirtschaft wirtschaften
kann - es hat deshalb keinen sinn - nur die wirtschaftsform
auszutauschen - und es hat noch weniger sinn - dies staatlich zu
organisieren oder gar zu kontrollieren - 'gebühren' werden vom staat für
dessen aufgaben oder zur regulierung gesamtgesellschaftlicher prozesse
erhoben - es ist dagegen praktisch totaler (wenn nicht sogar:
totalitärer) unsinn - die wirtschaft 'an sich' oder 'im ganzen'
regulieren zu wollen - oder gar das wirtschaften der wirtschaft von
diesen gebühren abhängig zu machen - sie wäre dann vom staat total
abhängig - das wäre totalitarismus -
anders gesagt: ich will mir von staatssparkassenangestellten nicht sagen
lassen - was ich zu tun oder zu lassen habe - da zahle ich lieber
dispo-zinsen - wenn mir dafür nicht in meine geschäfte reingeredet oder
sonstwas vorgeschrieben wird -
'freiwirtschaft' ließe sich das ganze nur nennen - wenn tatsächlich
jeder frei wirtschaften könnte - also auch zinsen berechnen dürfte -
deren knechtschafts-charakter ja nur darin liegt - daß man sich
'freiwillig' in sie hinein begibt - oder sich nicht traut - private
insolvenz anzumelden - oder eben darin - daß die alternative fehlt - in
form einer lebensform - in der menschen leben - die gar keine kredite
brauchen -
Sie mag für dich rational sein, wenn du gar nicht gelesen werden willst,
sondern nur schreiben willst, für mich ist sie unlesbar.
nun ich erhalte durchaus reaktionen - aus denen sich schließen läßt -
daß sie lesbar und verständlich ist - ich bin nämlich gar nicht darauf
aus - daß alle 6 milliarden einzelexemplare lesen was ich schreibe - und
noch weniger darauf - daß alle es verstehen -
[2 <text/html; us-ascii (7bit)>]
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