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Re: [ox] Potsdamer Denkschrift 2005



Stefan Seefeld schrieb:
Christoph Reuss wrote:
Stefan Seefeld schrieb:
Dichotomien sind Modelle die wir entwerfen um uns die Wirklichkeit zu
erkl"aren. Als solche gibt es keine 'richtigen' und keine 'falschen'.

Es gibt solche, die mit der Wirklichkeit übereinstimmen (->'richtige'),

Nein, die gibt es nicht.

und solche, die der Wirklichkeit widersprechen (->'falsche').  Dies
lässt sich anhand konkreter Beispiele belegen.

wenn man nur genau genug hinschaut, widersprechen alle Modelle der
Wirklichkeit. Das liegt in ihrem Wesen.

Eine unvollständige Modellierung (also nicht sämtlicher Details) ist
nicht dasselbe wie ein Widerspruch zur Wirklichkeit:

Das heliozentrische Modell erklärt nicht die gesamte Astronomie,
aber stimmt mit der Wirklichkeit überein ->'richtiges' Modell.
Das geozentrische Modell _widerspricht_ der Wirklichkeit ->'falsches' Modell.

Diese beiden Modelle in den selben Topf zu werfen, nur weil beide nicht
die gesamte Astronomie erklären, und diese Verneblung dann auchnoch als
"genau genug hinschauen" zu verkaufen, ist patenter Unsinn.


Die Frage ist, zu welchem
*Zweck* man ein Modell erzeugt. Nur daran kann man seine 'Richtigkeit'
ermessen, i.e. ob es seinen Zweck erf"ullt oder nicht.

Das ist genau Predator-"Logik" -- Predators fragen nämlich nicht danach,
ob ein Modell der Realität entspricht, sondern ob es seinen ideologischen
Zweck erfüllt -- z.B. die neoliberalen ökonomischen Modelle.


Ich w"urde also gern, um zum Ausgangspunkt zur"uckzukehren, gerne verstehen,
welchen Zweck Deine Predator/Produzent Dichotomie verfolgt. Was soll ich
damit verstehen ?

(Das hatte ich auf dieser Liste ja schon ausführlich beschrieben.)

Kurzum:  Der Zweck ist, den Produzenten bewusst zu machen, wie sie von
Predators bevormundet, ausgebeutet und gegeneinander ausgespielt werden,
zum Nachteil der Gesellschaft und der Umwelt.  Dieses Verständnis ist
die Voraussetzung dafür, Solidarität zwischen Produzenten zu entwickeln,
um letztlich die ungerechtfertigte Vorherrschaft der Predators
abzuschütteln und den Planet zu retten.


Die Behauptung, es gebe "keine 'richtigen' und keine 'falschen'"
Antworten, sondern alle Antworten seien irgendwie okay, ist typisch
für das Psychogebabbel, mit dem Predator-Ideologen übertünchen wollen,
wie sehr ihre Ideologien der Wirklichkeit widersprechen.  Wer drauf
reinfällt... (M$ und -Trittbrettfahrer lassen grüssen..)

Na, jetzt tr"agst Du aber mit einem ziemlich dicken Pinsel auf.
Ziemlich schlechte Aufl"osung...

Ist es nicht so?  Argumente dagegen=?


Sie sind nur mehr oder weniger geeignet, uns beim Verst"andnis von
Dingen zu helfen.

Die falschen sind sogar dazu geeignet, uns am Verständnis von Dingen
zu hindern.

Genau !

Jetzt musst Du nur noch inhaltlich darlegen, was am P/P-Modell falsch ist,
d.h. in welchen Punkten/Beispielen es der Wirklichkeit _widerspricht_.

Gruss,
Christoph




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