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Antw: Re: [ox] ... YonaFriedman



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Beitrag WolfgangG
Hallo Leute von der Liste!

Leider schon wieder die Sandwichmethode (vor und hinter meinem Beitrag "++++++++"
die sinnvollen >>>>>>> Zeichen krieg ich in meinem mail Programm nicht Zu Stande.
Hab schon mehr als 10 Minuten da investiert. Vielleicht kann mir jemand helfen. ich verwende
"Novell - Group Wise"

Jetzt inhaltlich: 
Friedman hab ich vor einigen Jahren gelesen. Gute Analyse. Der m. E. interessante Knackpunkt dabei
Er beschreibt. biszu welcher Größe eine Gemeinschaft face to face kommunizieren kann. Wenn's mehr Personen werden, wird es schwierig. Aufgrund der Verarbeitungskapazität der teilnehmenden Individuen. Enge tragfähige emotionale Bezienungen kann keineR von uns zu dutzenden oder mehr Leuten aufbauen. 

Ich glaube der Klassiker den ich damals gelesen habe heißt: Machbare Utopien. Nun es gibt eine Menge interessanter Entwicklungen und Beiträge in den letzten Jarhzehnten wie sich Gruppen gut organisieren können. Interessant wird es in dem Bereich wo es über Gruppen hinausgeht. Da fängt nämlich Entfremdung und Herrschaft und das ganze Zeug das mit Organisationen und Gesellschaft verbunden ist. Und ich glaub da wissen wir noch wenig darüber: Wie können wir uns organisieren und handlungsfähige soziale Einheiten schaffen wo es zwar "Entfremdung" gibt wegen der großen Anzahl an TeilnehmerInnen - aber das maß der Entfremdung gering oder erträglich gehalten werden kann. 

Zwei Fallen gibt es da meiner Ansicht nach:
1. Falle: Wir schaffen die Großen einheiten einfach ab, dann wird alles wieder beschaulich, menschlich und gruppenförmig (diese vision wäre meiner Ansicht nach eine gesellschaftlicher Rückschritt. Ich interpretiere Friedman so dass er diese Option vertritt)

2. Falle: Die großen Strukturen sind gar kein problem, wenn erst der Grundwiderspruch zwischen Arbeit und kapital (oder zwischen Ps und Ps) gelöst ist. dann wird sich Gesellschaft gut und funktional entwickeln und unvernünftige ausbeuterische Herrschaft kann's ja dann nicht mehr geben, weil Sachkenntnis und Vorteil für alle überwiegen werden. (diese Vision ist meiner Ansicht nach naiv und übergeht die sachlich richtige Analyse von Friedman und vielen anderen)

Ende meines Beitrags.
Grüße WolfgangG
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karl.dietz online.de 12/09/05 3:38  >>>
Am 6 Dec 2005, um 17:50 hat Christian Siefkes geschrieben:

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Karl Dietz wrote:
hi jürgen, vielen dank für deine mail! zu den beiden obigen zeilen
hab ich auch noch ein buch, das dazu thematisch sehr gut passt:
yona friedman: machbare utopien. er zeigt darin wie sich die
struktur einer gruppe ändert wenn sie wächst. mehr zum buch:
http://www.lyber-eclat.net/lyber/friedman/utopies.html 
ein dt. url hab ich nicht. der link oben führt zum franz. original.

Bonjour! Viel weiter reicht mein Französisch leider nicht :-(

Kennt jemand das Buch und kann näheres dazu sagen?


hi christian, hier noch ein paar infos:

" Die maximale Gruppengröße, d.h. die Größe der "kritischen
Gruppe" wird von "biologischen" und "topologischen" Faktoren
bestimmt (vgl. (1), S. 34f.): "die Begrenzheit des animalischen
Menschen, seine physiologischen Eigenheiten, verhindern seine
Universalität" (vgl. (1), S. 35). Neben der "topologischen", d.h.
egalitären, bzw. hierarchischen Struktur der Gruppe sind es vor
allem die biologischen Faktoren "Valenz" und Leitfähigkeit", die die
maximale Größe der "kritischen Gruppe" bestimmen. Friedman
definiert Gemeinschaften, Gruppen und Gesellschaften als
Netzwerke, deren Grundmodul das Individuum ist. Die "Valenz"
bezeichnet dabei die maximal mögliche Anzahl an
Interessezentren eines konzentrierten Individuums, d.h. die Anzahl
der Einflußein- und -ausgänge innerhalb des Netzwerkes. Die
"Leitfähigkeit" bestimmt die Kapazität des Einzelnen, Einflüsse
ohne Informationsverlust weiterzugeben. "

und noch ein buch, das ich eben sah:

Yona Friedman: Structures Serving the Unpredictable
Published in Hardcover by NAI Publishers (July, 1999)

k.


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Web-Site: http://www.oekonux.de/ 
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/ 
Kontakt: projekt oekonux.de
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