Message 10269 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT10257 Message: 8/9 L1 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox] P/P-Zusammenfassung



Das Tabu muss ja enorm stark sein -- Andreas muss sich x-mal entschuldigen,
dass er das Tabu brach und doch nochmal über P/P sprach!  Ich sag's ja...

Nun versucht Andreas also mit einem weiteren Strohmann-Argument, mich
zu "widerlegen":

  Historische Rollen: Jäger&Sammler

*Am [2005-12-17 13:47] schrieb  Christoph Reuss <crox iac-research.ch>:
Historisch waren die Predators immer in der Minderheit

Stand der Antropologie und Prähistorik ist, dass der Vorläufer des
modernen Menschen (Homo Sapiens) und unsere unmittelbaren Vorfahren
(Homo Homo Sapiens) die absolut längste Zeit (durch genetische
Untersuchungen belegt midestens 130.000 Jahre allein für den Homo Homo
Sapiens, also uns) als "Jäger&Sammler" in Familiengemeinschaften lebte.

Das zeigt bloss, dass Andreas P/P nicht verstanden hat:

Bei P/P (und bei Oekonux) geht es um _gesellschaftliche_ Rollen.
Demnach interessieren Predators als Ausbeuter _anderer Menschen_,
NICHT als "Ausbeuter" der Fauna&Flora (Jäger&Sammler) !
  (Die eingesetzten Fähigkeiten und Strategien sind allerdings ähnlich,
   daher das historische Beispiel und mein Vorschlag, Predators sollten
   sich im Zweifel lieber als Jäger&Sammler betätigen STATT als
   Ausbeuter der Gesellschaft!)
Predators in diesem Sinne waren aber gerade in den Jäger&Sammler-
Gesellschaften gar nicht gefragt -- wer der Sippe schadete (oder
bloss nicht mehr nützte), war ganz schnell tot!  (Ironischerweise
ist es eine Errungenschaft der Zivilisation --also der Produzenten!--,
dass heute Predators leben dürfen, ja sogar sehr gut leben...)


Hier zeigt sich wieder sehr schön, das Christophs Vorwurf an seine
Kritiker, wir seien alle ja nur Ideologen vor allem erst einmal auf ihn
selbst zutrifft: http://de.wikipedia.org/wiki/Ideologie

| Der Begriff Ideologie wird heute im deutschen Sprachraum zumeist
| abwertend als kritisches Synonym für eine Weltanschauung oder ein
| fixiertes Weltbild gebraucht.

| Merkmal einer Ideologie ist jedenfalls, dass der Ideologe eine
| bestimmte These für axiomatisch hält; eine Abänderung derselben ist für
| den Ideologen nicht mehr diskutierbar.

Die wesentlichen Merkmale eines "fixierten Weltbildes" und das "eine
Änderung der zugrundeliegenden These nicht mehr diskutierbar ist"

...erfüllt Andreas ganz gut:
Sein fixiertes Dogma "wir sind alle Predators oder niemand" fliegt
völlig ins Gesicht der Realität, egal wo man hinschaut (ausser vielleicht
bei Andreas' Freundeskreis, aber er soll bitte nur für sich reden).


erfüllt Christoph ganz gut:

Das fixierte Weltbild zeigt sich ganz gut in dem Kurzschluss
"Jäger&Sammler -> Jäger -> Räuber -> Raubtier -> Predator" ohne
Rücksicht darauf was der aktuelle Stand über das Thema ist, presst
Christoph wahllos Halbwissen in sein Weltbild.

Nein, im Gegensatz zu Andreas kann ich zwischen Objekten der Ausbeutung
unterscheiden, und bin nicht in der Steinzeit stecken geblieben, sondern
auf dem aktuellen Stand -- der ist: Arbeitsteilung und Spezialisierung,
auch auf dem P/P-Spektrum...  also nix mit "alle sind gleich"! (DAS ist
Ideologie und nützt nur den Predators, die doch "gleicher" sind...)


Die "Nichtmehrdiskutierbarkeit" ist natürlich noch viel deutlicher daran
zu sehen, das Christoph Kritik immer damit abschmettert, der Kritiker
"unterliege einer Verblendung durch Predatoren" oder er sei selber Einer
und bringe "Strohmannargumente"...

Nicht immer, nur bei den Kritikern auf die es inhaltlich zutrifft.


Die Fixierbarkeit wird im Allgemeinen auch ser deutlich daran, das
Christoph aus Allem Dichotomien macht

Ach ja?  Eigentlich nur aus P/P und R/W (die anderen brachten ja Andere
ins Spiel -- M/F und S/W).


und seinen Gegnern
vorwirft sie würden den falschen Dichotomieen anhängen, wenn ihm
z.B. grade erklärt wurde, dass Dichotomien _anundfürsich_ das
Problem seien...

Wenn Dichotomien "_anundfürsich_ das Problem" sind, warum ist dann
Spehr's Dichotomie Aliens/Maquis/Zivilisten hier so beliebt?  Bloss weil
da "die Bösen" auf Ausserirdische "outsourced" werden?  (Bleibt aber
noch die Dichotomie Maquis/Zivilisten innerhalb der Menschen..)
Was ist denn das mehr als kindische Sci-Fi ?  Geht es hier um die
reale Welt/Gesellschaft oder um Computerspielchen ?


Ich habe mich ja bei den letzten Postings zurückgehalten, mir auf die
Zunge gebissen und die Mails gelöscht und auch noch mal privat
geschrieben, ABER mir liegt etwas an dieser Liste und an den Themen hier
und ich kann dieses Zeug einfach nicht unkommentiert lassen!

Klar -- Andreas verbessert die Listenqualität ungemein mit
endlosen Strohmannargumenten und persönlichen Herabwürdigungen
(was der Kontrahent sagt, sei grundsätzlich Blödsinn und niemand
solle mehr mit ihm reden), gespickt mit Tippfehlern.  Und das
Verteidigen der Pfründe der Ausbeuter ist ganz klar im Sinne
dieser Liste, oder?


Die dritte Möglichkeit währe es dieser "Theorie" einen Gehalt
zuzusprechen, den sie bewiesener Maßen nicht hat und so zu tun als
könnten wir soetwas ohne Probleme als "eine Meinung" unter uns zu
aktzeptieren. Dies ist aber nicht einfach "eine weitere Meinung" unter
Vielen sondern es wird uns hier als praktisches Model zur Welterklärung
und Verbesserung "verkauft" und ich kann meine Mahnung, davor wo dessen
Anwendung hinführen würde, nur bekräftigen!

Also was gilt denn jetzt -- ist P/P völlig gehaltlos oder eine
gefährliche Handlungsanweisung?


Warscheinlich sollte ich ruhiger werden, habe mir hier sicher einen Ruf
als Choleriker "erarbeitet"...  ;-)

Wut ist dem rationalen Denken im Wege.

Gruss,
Christoph



________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT10257 Message: 8/9 L1 [In index]
Message 10269 [Homepage] [Navigation]