Hans-Gert Gräbe schrieb:
Christoph Reuss wrote:
CR: Besonders die Mächtigen hätten es sehr wohl in ihrer Macht(sic!), ...
HGG: Sie wären nicht mächtig, wenn sie die Macht nicht (fast) nur
in EINEM Sinne gebrauchen würden ... Erst wenn sie damit in
Konflikte geraten, bewegt sich die Gesellschaft wirklich.
Und genau letzteres ist der Zweck von P/P.
Ich höre hier bei dir immer so ein konstruktivistisches Element raus:
Konflikte verschärfen, zuspitzen, provozieren ... (oder wie meinst du
P/P sonst?)
Da habe ich (inzwischen) ein vollkommen anderen Zugang: So lange die
Mächtigen nicht IN IHRER MACHTAUSÜBUNG SELBST in solche Konflikte
geraten, passiert nix, auch wenn "die Beherrschten nicht mehr so wollen
wie bisher" (das war Teil zwei einer griffigen realsozialistischen
"Revolutionsformel": Wenn die Herrschenden nicht mehr so KÖNNEN wie
bisher und die Beherrschten nicht mehr so WOLLEN wie bisher - das
bezeichnete man als "revolutionäre Situation")
Hört sich gut an. Aber: die meisten finden die Politiker nicht gut,
trotzdem wählen sie sie; es braucht auch ein Drittes: glaubwürdige
Alternativen, sowohl personell als auch geistig-konzeptionell. Das wären
dann echte Ostereier ;-)