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Thread: oxdeT10941 Message: 43/86 L17 | [In index] | ||
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Wenn dies ein Projekt ist, welches, angeregt von FLOSS-Erfahrungen, den "Leistungsdenken" zu ueberwinden trachtet, dann sehe ich schwarz fuer das Projekt. Noch schwaerzer als für ein Biologie-Projekt, das angeblichen neuen Belegen für die Schöpfungslehre nachspürt.
Leistungsdenken ist solange "natürlich", wie Erfolg, Leistung, Bedeutung, die soziale Stufe etc. notwendig ist, um darin die eigene Hilflosigkeit, Schwäche, Ohnmacht und eigene Lebendigkeit abzulehnen. Solange diese Entfremdung besteht und das gesellschaftliche Paradigma bedient, besteht das Bedürfnis, für Leistung einen Lohn einzufordern
Interessant, ich habe allerdings Schwierigkeiten, das zu verstehen, was du schreibst. Du setzt hier recht viel psychologisches voraus. Ich sehe Leistungsdruck schlicht als Grundbedingung menschlicher (und überhaupt biologischer) Existenz. Ebenso ist die Möglichkeit, diesen Druck durch Tausch zu vermindern eine Grundbedingung. Dabei geht man anderen Menschen/Wesen gegenüber Verpflichtungen ein und übernimmt somit einen Teil des Drucks, der auf ihnen lastet. Aber der Druck bleibt Motor all der Anstrengungen, die man übernimmt, um ihn zu mindern. Je weniger direkt er spürbar ist, umso entfremdeter das Gemeinwesen. Besonders entfremdet war wohl die Industriegesellschaft des 19.-20. Jahrhunderts mit ihren Großunternehmen und Sozialstaatsbürokratien. Nur dort konnten vermutlich Vorstellungen wie die einer gänzlichen Überwindung des Leistungsdenkens gedeihen. ________________________________ Web-Site: http://www.oekonux.de/ Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/ Kontakt: projekt oekonux.de
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