Re: [ox-de] Minderheit und Mehrheitshegemonie (was: Spehr und die Kueche)
- From: Jac <sortesindet marsmail.de>
- Date: Sun, 6 Aug 2006 02:41:32 +0200
Am Samstag, 5. August 2006 12:54 schrieb Christoph Reuss:
Aepfel und Birnen. Um Jacob's Revisionismus zu entlarven, braucht man
keine indianische Praxis (die ein Europäer eh nicht haben kann -- auch
nicht indem er Indianer zu sich nach Europa anreisen lässt, was ja auch
schon einiges über sein Verhältnis aussagt), sondern "nur" solide
Geschichts- und Politikkenntnisse.
Die Du nicht hast. Ich muß keine Indianer anreisen lassen, da viele
Indianer in Europa - und durch die US-Army auch in Deutschland -
leben und arbeiten. Viele kommen auch als Touristen in die heutige
BRD - auf den Spuren der DDR, die durch ihre in der Sovjetunion
produzierten DEFA-Filme ein positives Bild der Indianer - im Gegensatz
zu vielen amerikanischen "Western" - zu zeichnen wußte. Völlig klar,
daß sie hier keine rassistisch verfolgte Minderheit sind wie in der
rassistisch geprägten US-Gesellschaft u.a. auch der US-Stützpunkte.
Völlig klar auch, daß meine indianischen Freunde ihre Reise selbst
bezahlen. Schließlich zahle ich ja auch selbst, wenn ich Freunde in
den Staaten besuche.
<Ironie on>
Es gibt ja wohl auch McDonald in der Schweiz. Ferner ist die Bundes-
verfassung der Schweiz nichts anderes als eine weitgehende Abschrift
der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Demnach ist eine
eigene kulturelle Identität der Schweiz gemäß Deiner These eine Illusion,
sondern Schweizer sind seit 1830 nichts anderes als Berg-US-Amerikaner.
<Ironie off>
Hättest Du "solide" Geschichts- und Politikkenntnisse, wäre Dir die
Beugung der Wirklichkeit durch Deine Hegemoniethese der Mehr-
heitskultur selber klar - und die darin verborgene rassistische Tendenz,
Nachfahren der Opfer eines Genozid ihre heutige eigene Kultur
abzusprechen.
Jacob
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