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Re: [ox-de] Minderheit und Mehrheitshegemonie



Jacob Steinhagen schrieb heute:
(andernthreads an StefanS:)
Langsam komme ich mir vor, als spräche ich als Einziger auf
dieser Liste Chinesisch.

Tja, wer so abgeschlossen in einer Traumwelt von Vakuum-Pädagogik und
Indianermärchen lebt, der wird halt von Leuten IRL nicht verstanden.

Entschuldige bitte den Vorwurf des Rassismus und der
Demagogie - auch wenn Du mich zuerst als Demagogen
zu bezeichnen suchtest. Manchmal konnte ich in meinem
Verständnis Deiner Ablehnung meines Standpunktes nicht
anders, als rassistische und demagogische Tendenzen zu
vermuten.

In Wahrheit war es bloss der unsinnige Kindergarten-Reflex "selber!",
den Jacob jedem entgegenwirft, der es wagt seinen Unsinn zu entlarven,
egal wie unpassend das jeweilige Label für denjenigen ist.

In diesem Sinne ist es auch witzlos, einmal mehr Jacob's nächtliche
Salve von Reflex-Verdrehungen und Falschzitaten wieder zu ent-drehen
-- man weiss ja gar nicht mehr, wo man anfangen soll.  (Und übrigens
liegt Pennsylvania im Osten der USA, nicht im "Wilden Westen".)


Nur noch zur Sprachenfrage sei klargestellt:

Das Wesen eines Bundesstaates - wie die USA - ist hier zu beachten. Wenn eine
Sprache dort Verwendung findet, wo die Menschen wohnen, die diese Sprache
sprechen, ist es eine zweite Amtssprache der USA. Christoph kann mir nicht
erzählen, daß die Beschilderung der Orte in der Schweiz z.B. in der gesamten
Schweiz in räte-romanisch, deutsch, französisch und italienisch ausgeführt
wurde, wie es sein Begriff der zweiten Amtssprache nahelegt

Ortsnamen sind in der Sprache des Ortes angeschrieben, in zweisprachigen
Gebieten in beiden Sprachen.  Die Bezeichnung jedes Ortes in 4 Sprachen
wäre nicht sinnvoll und würde nur Verwirrung stiften.  Hingegen ist z.B.
das Geld in allen 4 Sprachen beschriftet, die Waren in den Läden sind
mehrsprachig beschriftet und amtliche Formulare, Gesetzestexte und
Korrespondenzen sind mehrsprachig verfügbar.  Gerade bei der heutigen
Mobilität von Personen und Waren ist es nur sinnvoll, diese Dinge
landesweit mehrsprachig zu haben -- das hat nichts mit Zentralismus zu
tun, sondern ist gerade Föderalismus --, und da sind Jacob's Geschichten
von den (damaligen!) Sprach-Ghettos in den USA, in denen einer lebenslang
drin bleiben konnte wenn er nur "wollte", schlichtweg irrelevant -- eine
oberfaule Ausrede dafür, dass es faktisch eben nur eine Amtssprache
im Staate USA gab und bis heute gibt.  Diese sprachliche Hegemonie
lässt sich nicht wegleugnen und schon gar nicht mit den CH-Verhältnissen
gleichsetzen.


Amtssprache ist meiner Lesart nach eine Sprache, die auf mindestens einem
staatlichen Amt im Publikumsverkehr Verwendung findet. Der Begriff beinhaltet
nicht, daß diese Sprache ausnahmslos in allen Ämtern und Gebieten des
Staates Verwendung findet. Ferner ist die USA - wie die Schweiz - ein Bund
souveräner Staaten, nicht selbst ein Staat. Weshalb eine Amtssprache, die
in Teilstaaten eines Bundes Verwendung findet, eine m.E. vom Bund anerkannte
Amtssprache ist.

Warum bringt es der Bund (USA) dann nichtmal fertig, die Bundesgesetze und
das Bundesgeld auch in der anderen "m.E. vom Bund anerkannten Amtssprache"
zu beschriften?  Das ist genauso heisse Luft wie die "Souveränität" der
indianischen "Nationen".

Christoph



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