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Re: [ox-de] Nochmal: gesellschaftliche Natur



Jac wrote:
Hallo Stefan,

es scheint hier in Mode zu kommen, Fraktionen zu bilden, in 
welchen jeweils ein ganz anderer als der Angesprochene 
den Angesprochenen verteidigt.

Der Eindruck t"auscht. El Casi braucht mich nicht um sich
'zu verteidigen'. Das kann er selbst viel besser.

Aber das Thema ber"uhrt mehr als nur Euch beide, insbesondere
haben wir auch schon dazu mails ausgetauscht. Insofern f"uhle
ich mich auch angesprochen.

Am Montag, 14. August 2006 10:13 schrieb Stefan Seefeld:
Ich w"urde mich freuen, wenn Du Deinen Gespr"achspartnern ein bisschen
mehr Respekt zollen w"urdest und versuchtest wenigstens ein bisschen
mehr auf sie einzugehen !

Habe ich das nicht?! Wieder und wieder hörte ich von Dir: "Das
ist unbefriedigend...das verstehe ich nicht...was willst Du damit
sagen...das will mir nicht einleuchten...." u.s.w. Und wieder und
wieder habe ich versucht, zu erklären, was ich meine, was mein
Standpunkt ist, herauszuarbeiten, wie ich das Verhältnis von
Mensch und Gesellschaft sehe - um in den entscheidenden Pas-
sagen dann wieder nur zu hören:"Das ist unbefriedigend...das
verstehe ich nicht...was soll damit gesagt werden?" Ebenso er-
ging es mir mit El Casi.

Langsam komme ich mir vor, als spräche ich als Einziger auf
dieser Liste Chinesisch.

Hast Du denn bei den Antworten die Du bekommst das Gef"uhl
misverstanden zu sein, oder dr"ucken sich da unterschiedliche
Ansichten zu den jeweiligen Themen aus ?
Mit anderen Worten: H"altst Du den Konflikt f"ur einen rein
sprachlichen, oder steckt da nicht doch mehr Substanz dahinter ?

Wenn das letztere, dann n"utzt es halt nichts immer wieder dasselbe
zu sagen (mit jeweils anderen Worten, in der Hoffnung diesmal k"ame
die Botschaft klarer r"uber), sondern dann muss man sich halt
dar"uber Gedanken "uber die unterschiedlichen Standpunkte machen.
Und genau das meine ich mit 'aufeinander eingehen'.

[...]


Gesellschaftliche
Konflikte wie der grundlegende Konflikt in der Erziehung müssen
benannt werden, nicht jedoch, um anzuklagen, sondern um um
die bis dato vergebenen Möglichkeiten zu trauern und um der
eigenen - und damit auch der gesellschaftlichen - Entwicklung
eine neue Richtung zu geben.

Gut ! Aber ich denke um solche Konflikte zu l"osen m"ussen wir
erst einmal verstehen woher diese kommen. Mit 'Es war einmal'
kommen wir IMO "uberhaupt nicht weiter.
Erziehung spielt eine wichtige gesellschaftliche Funktion, und
spiegelt somit gesellschaftliche Verh"altnisse wider (genauso
wie der erzogene Mensch). Indem wir uns dieser Abh"angigkeit
bewusst werden, erm"achtigen wir uns auch mit Erziehung bewusst
umzugehen, sie auch neu zu definieren (z.B. ihr eine andere
Funktion zu geben).
Aber um das zu tun, m"ussen wir uns bei der Analyse auf das
Hier und Jetzt beziehen, mehr als auf das (vermeintliche) Ziel.

Gruss,
		Stefan

-- 

      ...ich hab' noch einen Koffer in Berlin...
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