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[chox] Pro-Linux: Neuigkeit an Sie



Hallo Chox,

diese Nachricht von Pro-Linux sendet Ihnen Helmuth Supik
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Gezielte Copyright-Verletzungen im Linux-Kernel?
Einsender: ThomasS (tom_woody web.de) - Mi, 28. Apr 2004, 13:52


Eine EMail von Jon DeVree an die Linuxkernel-Maillingliste (LKML) hat
eine Debatte darüber ausgelöst, ob im Kernel eine gezielte
Verletzung der GPL in den Lizenz-Dateien der HSF-Modem-Treiber der Firma
LinuxAnt vorliegt.

Darin macht DeVree darauf aufmerksam[1], dass einige MODULE_LICENCE
Strings der Firma Linuxant kreativ mit einem
'MODULE_LICENSE"GPL\0' Zeichen versehen wurde. Dies
führt dazu, das die Lizenz-Checkfunktionen des Kernels
getäuscht werden und die betreffenden Treiber als GPL konform
eingestuft werden wie einfaches 'modinfo -F LICENCE' zeigt.

C-D. Hallfinger bot sofort[2] ein Patch für diese Situation, in dem
alle Lizenz-Dateien der Firma "Linuxant" or "Conexant"
indiziert (to blacklist) werden , da beide Firmen bisher nur
Binärpakete beigesteuert hätten. Marc Boucher von Linuxant
führte dagegen aus[3], dass die Maßnahme notwendig gewesen
sei. Linuxant dürfe Teile der Quellen der betreffenden Treiber aus
lizenzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen, da das
Copyright der Firma Conexant dies verbiete. Bevor man nun aber die Firma
Conexant dafür verurteilt ihr geistiges Eigentum zu schützen,
sollte man fairerweise zu Kenntnis nehmen, dass alle Hersteller von
Softmodems wie z.B. Smartlink, Lucent, Motorola oder PC-Tel ihre Quellen
nicht geöffnet hätten bis zum heutigen Tage. Man habe versucht
die Unannehmlichkeit dieser Einschränkungen dadurch zu entgehen, in
dem der proprietäre Teils des Quellcode isoliert bzw. getrennt
wurde und die betriebssystemabhängigen Teile der Sourcen
veröffentlicht um die Modem- Treiber überhaupt kompilieren und
in den Kernel laden zu können. Ansonsten wäre es nicht
möglich mit dem Linuxkernel Softmodems der Firma Conexant zu
betreiben. Der beanstandete Workaround wurde auch deshalb notwendig
durch die wiederholten Warmeldungen, hervorgerufen sowohl durch das
direkte Laden als auch durch periodische Treibercheck-Routinen des
Kernels viele Durchschnittskunden verunsichert würden.

Linus meinte dazu[4], dass solche Spiele für jedermann deutlich
machen, dass die damit verbundene Copyright-Verletzung willentlich
herbei geführt wurde und ein Fall für die Rechtsberatung der
betreffenden Autoren ist. Aber statt die "bad people" nun zu
"blacklisten" sollte man den MODULE-TAG String einfach zu
"counted tags" umschreiben, sodass die tatsächliche
Größe und Attribute der jeweiligen Lizenzdateien der Treiber
von den Checkroutinen des Kernels richtig erfasst würden. Damit
würden unterschlagene Teile der Lizenz-Dateien wie im o.g. Falle
sichtbar werden.

Die Diskussion auf der LKML macht auch klar, dass eine solche Praxis das
Debugging des Kernels erschwert. Wenn "getarnte" Closed
Source-Treiber im Kernel unerkannt mitlaufen, ist eine Trennung von
Kernel- und Treiberverhalten im Falle von Instabilität nicht mehr
ohne weiteres möglich. Somit ist auch die Identifizierung eines
Bugs zum Kernel oder eben z.B. zum einen "binary only" Treiber
einer Firma eindeutig erschwert.

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[1] http://marc.theaimsgroup.com/?l=linux-kernel&m=108300930000222&w=2
[2] http://marc.theaimsgroup.com/?l=linux-kernel&m=108303207819170&w=2
[3] http://marc.theaimsgroup.com/?l=linux-kernel&m=108308534628965&w=2
[4] http://marc.theaimsgroup.com/?l=linux-kernel&m=108304056922350&w=2
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[6] http://www.pro-linux.de/news/2[PHONE NUMBER REMOVED].html
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