OpenTheory

Stefan Meretz


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Abstract zum Vortrag auf dem LinuxTag '00 vom 29.6.2000 bis 2.7.2000 in Stuttgart

Freie Softwareentwicklung findet immer unmittelbar "an" und "mit" der Software statt. Es muss ein Stück Code da sein, um loszulegen, eine bloße Idee reicht nicht aus. Hier setzt OpenTheory (ot) an. OpenTheory ermöglicht die Entwicklung von Konzepten, Theorien, Ideen, Plänen, Gedanken - ganz allgemein, von allem, was sich in Textform fassen läßt. Es funktioniert nach den Prinzipien freier Softwareentwicklung: Ein Maintainer stellt einen Basistext zur Verfügung und wer sich einem solchen ot-Projekt anschließt, kommentiert einzelne Absätze des Textes und trägt damit zu seiner Verbesserung bei. Der Maintainer integriert diese Beiträge und erstellt neue Versionen des Basistextes. Es gibt zwar kein hartes Erfolgskriterium wie die Lauffähigkeit des Codes, aber die Anzahl der Projektmitglieder sagt auch etwas über die Qualität des Textes wie der Moderationskompetenz des Maintainers aus.

OpenTheory ist nur möglich, weil eine entsprechende Server-Software entwickelt wurde. Die OpenTheory-Software unter GPL-Lizenz ist eine Mischung aus dynamischem Webforum und statischen Webseiten. Maintainer und Projektmitglieder können Webtexte per Web oder Mail interaktiv erstellen oder ändern. Die OpenTheory-Server-Software basiert auf einem klassischen LAMP-System (Linux, Apache, MySQL, PHP3) sowie Majordomo und Perl, auf dem Client reicht ein Standard-Browser. Es konnte vollständig auf Java (-Skript) und Cookies verzichtet werden. Die technische Architektur wird vorgestellt, Sicherheitsaspekte werden diskutiert und ein Ausblick auf die weiteren Entwicklungen wird gegeben (Erweiterung auf andere mediale Formen als Text).