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Re: [ox] Artikel Sowjetmacht...



Hi Stefan und Liste!

29 days ago Stefan Meretz wrote:
wie versprochen, der Artikel "Kommunismus = Sowjetmacht + Internet"
von Helmut Dunkhase, erschienen in "Marxistische Blätter", Ausgabe
3/00.

Interessante Gedanken. Da denkt jemensch aber sehr in unseren Bahnen!
Wenn wir den Lenin vielleicht mal rauslassen und den Klassenkampf und
die Partei noch ein bißchen vergessen, dann könnte das glatt hier
entstanden sein.

Woher stammt dieser Mensch? DKP? Wie hat er sich denn dahin verirrt?

Das Festhalten am Begriff «Imperialismus»
verdeutlicht, dass die Alternativen Sozialismus oder Barbarei
dramatisch dicht beieinander liegen. Alles in die Wagschale zu
werfen, was letzteres abwendet, dazu gehört auch die mobilisierende
Kraft wissenschaftlich begründeter Vorstellungen einer
funktionierenden humanitären Ordnung zu nutzen.

Ich weiß nicht wie weit "die mobilisierende Kraft wissenschaftlich
begründeter Vorstellungen einer funktionierenden humanitären Ordnung"
reicht. Ich halte die für alle sichtbaren individuellen Gewinne an
Lebensqualität bei den Gnu/Linux-EntwicklerInnen und den NutzerInnen
zunächst mal für das überzeugendere Argument.

Na gut, eine schöne Utopie, die nicht völlig unrealistisch klingt, hat
natürlich auch was - siehe GPL-Gesellschaft. Aber ich finde, daß etwas
greifbar Positives schon im hier und heute spürbar sein muß. Sonst hat
das so was Jenseitiges.

Das Neue ist wesentlich verbunden mit dem Arbeitsmittel Computer:
- Hatte der Kapitalismus der freien Konkurrenz für die dem
Kapitalverhältnis immanente Herstellung des Weltmarktes, der
Globalisierung, des Kosmopolitismus, wie es im Manifest heißt, als
Mittel den Warenexport, im monopolistischen Stadium den
Kapitalexport, so nun das globale Zusammenwirken von Elementen des
Produktionsprozesses selbst: So werden z. B. Chips im bayerischen
Regensburg produziert, zur Kontaktierung nach Malakka nach Malaysia
geflogen und sind ein paar Tage später zurück zum Einsatz in der
Produktion in Deutschland, den USA oder einem Niedriglohnland in
Osteuropa. Die Siemens-Chip-Fabrik in Singapore ist mit den
Partnerbetrieben über Datenleitungen zu einem durchgehenden System
der Fertigungssteuerung und -überwachung vernetzt. Die gesamte
Vorausplanung und das Einplanen in die Fertigung läuft über dieses
System. Es gibt einen Austausch von Testdaten, so dass die
Informationen, die bei den Tests gewonnen werden, zeitgleich in den
europäischen und in den südostasiatischen Fabriken bereitstehen. Und
alles, was um 16 Uhr das Endfließband in Singapore verlässt, ist am
nächsten Tag um 10 Uhr im Distributionslager in Fürth. In Singapore
wird ein Chip-Entwicklungszentrum aufgebaut; im indischen Delhi und
in Bangalore entstehen Software-Entwicklungszentren mit
hochqualifizierten Ingenieuren und Lohnkosten von 10-15% im
Vergleich zu Deutschland.

Wobei ich hier mal an folgendem Gedanken rumspinnen möchte: Unter
kapitalistischen Gesichtspunkten ist eine solche Zersplitterung von
Produktion natürlich nur unter Verwertungs-Vorzeichen relevant - das
spielt in einer GPL-Gesellschaft natürlich keine Rolle mehr.

Dann würden z.B. die ökologischen Folgekosten einer solchen
Produktionsweise eine größere Rolle spielen und der Transport würde
vermutlich eingeschränkt.

Trotzdem denke ich aber seit längerem, daß Zentralisierung und die
damit einhergehende Möglichkeit zur Spezialisierung durchaus Gründe
sein können, auch weiterhin zentralisierte, auch sehr große Einheiten
zu haben.

So gibt es heute beispielsweise im Maschinenbau in einigen Bereichen
nur eine einzige Firma, die ein bestimmtes Teil herstellen kann.
Teilweise liegt das sicher am Know-How, das als Betriebsgeheimnis in
der GPL-Gesellschaft natürlich mittels GPL veröffentlicht wäre,
teilweise liegt das aber sicher auch an spezialisierten Maschinen.

In der GPL-Gesellschaft wäre auch noch denkbar, daß es eine regionale
Konzentration von Menschen gäbe, deren Selbstentfaltung in der
Herstellung bestimmter, hochspezialisierter Güter läge.

Bei der Freien Software ist das ja sogar auch jetzt schon so, nur daß
das nicht geographisch festgelegt ist sondern durch
EntwicklerInnen-Teams.

Anyway, mein Punkt sollte sein: Auch in der GPL-Gesellschaft könnte es
gute Gründe geben, bestimmte Produktion zu zentralisieren. Was denkt
ihr?

- Die Einsparung lebendiger Arbeit durch die Rationalisierung der
Produktion kann erstmals in der Menschheitsgeschichte nicht durch
Ausweitung der Produktion ausgeglichen werden. Für den Kapitalismus
ist das schlecht, weil seine Grundlage, die Ausbeutung der
produktiven Arbeitskraft untergraben wird,

Das ist die Krisis-These.

für den Kommunismus wird
es gut sein, weil die gewonnene Zeit verteilt werden kann zur
Krankenpflege, Geige spielen, usw..

Das spitzt die Oekonux-These weiter darauf zu, daß nicht nur Zeit
gewonnen - also der Mühsahl der Arbeit abgerungen - wird, sondern
tendenziell alle Zeit der Selbstentfaltung dient.

In Paraphrase des Marxschen Diktums, wonach die Umwälzung der
Produktionsweise in der Industrie das Arbeitsmittel zum
Ausgangspunkt nimmt3, lässt sich die These formulieren:
Der Computer ist der Ausgangspunkt für eine neue Produktionsweise.
Wenn denn jede Produktionsweise ihr paradigmatisches Werkzeug findet
(die Wassermühle für den Feudalismus, Dampfmaschine/Elektromotor für
den Kapitalismus), so ist der Computer das Werk/Denkzeug, das die
Bahn in den Kommunismus freilegt. Er nimmt diese Rolle ein, weil er
folgende wesentliche Unterschiede zu allen vorangegangenen
Werkzeugen besitzt:
1. seine Fähigkeit geistige Funktionen zu automatisieren.

Da wäre die Parallele die industrielle Produktion, bei der materielle
Funktionen automatisiert wurden.

2. seine Universalität: Er ist nicht nur zu einem einzigen Zweck
einsetzbar; durch unterschiedliche Programme kann derselbe Prozessor
nacheinander oder quasi gleichzeitig vollständig unterschiedliche
Aufgaben erledigen (z.B. Datenbankverwaltung, Textverarbeitung,
Steuerung von Werkzeugmaschinen, Telekommunikation).

Meine Nase dagt mir, daß in dieser Universalität liegt noch irgendein
ganz besonderer Knackpunkt, den ich bisher noch nicht richtig fassen
kann. Ein Ausfluß dieser Universalität scheint mir die universelle
Kopierbarkeit digitaler Daten zu sein. Aber das ist es nicht allein.

Für die Produktivkraftentwicklung folgt
aus 1.: Nach dem Ersetzen der Menschenkraft durch maschinelle
Energieumwandler tritt der Mensch tendenziell aus dem
Informationsverarbeitungs-, Steuerungs- und Regelungsprozessen der
Produktion heraus. Nach einer Vervielfachung der physischen Kräfte
nun also die Potenzierung seiner geistigen Kräfte.

D.h. er tritt aus der Phase der industriellen Produktion heraus, da
deren Domäne jetzt von den Computern erledigt wird.

aus 2.: die integrative Tendenz, vorher getrennte Arbeitsschritte
wieder zusammenzuführen. Die Entwicklung eines Fertigungsteils von
der Erfassung vorgegebener Daten über die Simulation seines
Gebrauchs bis zur Programmierung seiner realen Fertigung liegt in
einer Person bzw. in einem Team.

Da vergaloppiert er sich m.E. ein bißchen. Die Zerteilung der
Produktion in viele, viele Arbeitsschritte wird ja durch
Computer-Steuerung nicht wirklich aufgehoben. Lediglich die
Abstraktion, die Computer-Steuerung ermöglicht, läßt die vielen
einzelnen Arbeitsschritte zugunsten einer integrierten Sichtweise
zurücktreten.

Klassisches Beispiel ist der Satz und Druck von Texten. Was früher ein
Prozeß für mehrere hochspezialisierte Berufe war, kann heute teilweise
vom Redakteur direkt erledigt werden. Dennoch sind die einzelnen
Arbeitsschritte, die früher der Setzer etc. durchgeführt hat, im
Computer-Programm natürlich vorhanden - nur wegabstrahiert.

Entsprechend verläuft auf der
materiellen Fertigungsebene die Entwicklung von der Taylorschen
größtmöglichen Zergliederung der Trend zu integrativen Konzepten,
für die zunächst der Name CIM (Computer Integrated Manufacturing)
steht, aber auch darüber hinaus weist.

Das ist nämlich auch überhaupt nicht "entsprechend".

Davon abgesehen erleben wir heute wohl die (stille) Durchsetzung der
CIM-Idee, die vor 15, 20 Jahren noch für gescheitert erklärt wurde.

Ungefähr ab den 70er Jahren wurde gesehen, dass sich etwas Wichtiges
und Neues abspielt. Man fühlte, dass die informationelle Revolution
mehr als eine normale Modernisierung ist. Sie geht in der Tat einher
mit einem Epochenumbruch, den zu begreifen es nützlich ist sich
folgendes in Erinnerung zu rufen.
In jeder Epoche korrespondieren oder operieren synergetisch
miteinander
- allgemeine Weltentwürfe und die Beziehungen des Menschen zum
Universum
- Sozialstruktur, insbesondere Eigentumsverhältnisse
- Kohärente wissenschaftliche und Wissenssysteme
- Technik und Produktionssystem

Interessante These. Fällt uns dazu etwas ein?

In der jetzt auslaufenden Epoche Kapitalismus/Moderne illustrieren
dies
- das auf Newton zurückgehende mechanistische Weltbild, dessen
Zusammenhang mit dem Gesellschaftsentwurf des Liberalismus (social
engineering!) ins Auge springt
- das überhöhte autonome Subjekt, das mit «Gottesaugensicht» auf die
Welt blickt
- die strikte Trennung von Geist und Materie (Descartes' res
cogitans versus res extensa)
- hierarchische Strukturen in der Produktion, in Ausbildung und
Familie, aber auch in der Anordnung des Wissens (man denke an die
Enzyklopädisten oder die großen Taxonomien wie die von Linné). Die
zugehörigen Produktivkraftsysteme fanden ihre zugespitzteste
Ausprägung in der Taylorisierung der Arbeit.

Das würde demnach heute noch gelten.

Wenn wir uns nun, nach vorausgesetzter Befreiung der Gebrauchswerte
von ihrer kapitalistischen Hülle,

D.h. GPL-Güter.

daran machen wollen, die
unumgängliche Transformation von Stoffen und Energien in Raum und
Zeit

D.h. Arbeit im anthropologischen Sinne wie wir sie neulich mal
definiert haben.

zum Gegenstand menschlicher Konstruktion werden zu lassen,

D.h. eine Vergesellschaftungsform diese anthropologischen Arbeit zu
finden, d.h. sie zur gesellschaftlichen Arbeit zu machen.

so
wäre der Versuch, dies mit dem Konzept einer zentralen Planung zu
verwirklichen, angesichts der Komplexität zum Scheitern verurteilt.

Genau.

Gnu/Linux zeigt gerade die Machbarkeit ohne zentrale Planung, weil
viele aus freien Stücken am gleichen Strang ziehen, weil sie von
dessen Richtigkeit und dessen konkretem Nutzen überzeugt sind.

Vielmehr müssen
wir zu einer selbstorganisierenden Planwirtschaft kommen:
selbstorganisatorisch, weil komplexe Vorgänge dann nur von ganz
allgemeinen Vorschriften und wenigen Parametern abhängt, über die
nur planvoll entschieden werden kann.

Das klingt spannend.

Der Kapitalismus hat gute Vorarbeit geleistet: Seine
fortgeschrittensten Produktionskonzepte zeigen eine Tendenz zur
Dezentralisierung und Modularisierung. Das Modul ist als sich
selbstorganisierendes Element mit nur wenigen Schnittstellen mit dem
gesamten Fertigungsprozess verbunden. Diese Tendenz vollzieht sich
sowohl innerhalb der Betriebe, indem kleine - meist homogene -
Gruppen Gleichgesinnter in einer hierarchiefreien Atmosphäre
zusammengestellt oder relativ autonome Abteilungen gebildet werden,
als auch dadurch, dass Teilprozesse gänzlich ausgelagert werden und
die Beziehungen durch Lieferverträge und -kommunikation geregelt
werden.

D.h. das Modul auch in arbeits-organisatorischer Hinsicht als
Fluchtpunkt. Interessanter Gedanke.

Für eine GPL-Gesellschaft würde das dann bedeuten, daß über die
Zuteilung knapper Güter - auch die dürfte es noch geben - an
verschiedene Produktionsmodule gesellschaftlich entschieden wird (im
Konsens oder notfalls per Demokratie). Und innerhalb der
Produktionsmodule könnte dann über die Verwendung der knappen
Ressourcen entschieden werden.

Im Kapitalismus ist das Geld de facto die einzige Ressource. In der
GPL-Gesellschaft müßten auch die Art solcher Ressourcen
gesellschaftlich bestimmt werden (z.B. Naturverbrauch).

Freie Software bietet uns hier leider wenig Anschauung, da dort alle
möglichen Ressourcen so schrecklich de facto unbegrenzt sind.

«Maximale Reaktionsfähigkeit ist nur möglich durch intensive
Kooperation, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens.»
(Hervorh. von mir, H.D) berichtet ein Kronzeuge.[Hans-Jürgen
Warnecke (seinerzeit Direktor des Fraunhofer-Instituts für
Produktionstechnik und Automatisierung (IPA)), Die fraktale Fabrik,
Hamburg 1996, S.95] Ed Miller, Präsident des National Center for
Manufacturing Sciences der USA, entwickelt die Vision eines
weltumspannenden Kommunikationsnetzes, mit dem die Möglichkeit
eröffnet ist, ein Produkt ohne Zeitverzug an beliebigem Ort in
beliebiger Ausfertigung herzustellen.

Hey, das wäre doch nahe an dem, was hier auch schon gedacht wurde! Hat
da jemensch mehr Informationen was die da so denken?

Manche Ansätze gehen so weit, auf eine zentrale Planung (des
Unternehmens) und Administration gänzlich zu verzichten. Das
verbindende Element zwischen den autonomen Einheiten bildet dann
ausschließlich ein umfassendes Informationssystem, mit dem alle
Informationen flächendeckend verfügbar gemacht werden.

Freie Software.

Befreiung der Gebrauchswerte von ihrer kapitalistischen Hülle
erfordert Überwindung der Warenproduktion und damit Abschaffung des
Marktes.11 Der Markt war jahrhundertelang ein mehr oder weniger
rationales Mittel, um die sich aus der gesellschaftlichen
Arbeitsteilung ergebenden Kommunikationsprobleme zwischen
Produzenten und Konsumenten zu lösen.

Auch eine interessante Sichtweise von Markt. Ist die ok?

Bei allen Vorteilen gegenüber
vergangenen Versuchen einer Distributionswirtschaft kann der
Produzent auch auf dem Markt erst im nachhinein feststellen, ob er
das falsche oder zuviel produziert hat, somit ob Arbeitskraft
entwertet, somit gesellschaftlicher Reichtum vergeudet wurde.
Computertechnik erlaubt Konsument und Produzent die direkte
Einflussnahme in Echtzeit und unabhängig vom Ort. Das, was
produziert wird, wird a priori auch gebraucht. Gegenüber dem Markt
ist ein höherer Grad von Kommunikationsrationalität erreicht.

D.h. die Bestellung eines Guts, daß unmittelbar den Produktionsprozeß
genau dieses Gutes einleitet.

Ein kommunistischer Neigungen unverdächtiger Informatiker stellte
vor einiger Zeit ein Modell vor, das auf diese Weise eine
Grundversorgung realisiert[Klaus Haefner, Soziale
Einkommensverteilung - nicht «Arbeit für alle» ist das Problem,
Frankfurter Rundschau 21.9.1996, S. 14].

Hat da jemensch eine Referenz? Kennt den jemensch?

Es ist bei dieser Frage auch zu bedenken, dass sich die weiter oben
beschriebenen Prozesse vor allem auf den Bereich der materiellen
Produktion, einschließlich der erforderlichen Distribution und
Kommunikation beziehen. Dieser Sektor wird auf einen Bereich
zusammenschrumpfen, der mit dem der Landwirtschaft in herkömmlichen
Industriegesellschaften zu vergleichen ist.

Genau mein Reden!!

Innerhalb dieser
Gesellschaft ergibt sich zudem eine Verschiebung zugunsten der
Erzeugnis- und Verfahrenentwicklung. Die damit einhergehenden
Veränderungen im Charakter der Arbeitsprofile beeinflussen wiederum
Probleme der Arbeitsmotivation und Freisetzung innovativer Potenzen;
denn abgesehen davon, dass schon im Kapitalismus ein Großteil der
Innovationen, was ihre technologische Seite betrifft, in staatlichen
Einrichtungen gedeihen dürfte, ist weniger das
«Eigentümerbewusstsein» als der Charakter der Arbeit das
vorantreibende Moment. Ein Wissenschaftler - um ein Extrem zu
bemühen - braucht nicht wie ein Arbeiter des 19. Jahrhunderts in die
Fabrik geprügelt zu werden, damit er etwas tut.

Genau: Die Selbstentfaltung bringt's. Erst in den Bereichen in denen
das heute schon möglich ist und später durch veränderte
Produktivkräfte auch in anderen Bereichen.

Es wird allerdings auch Bereiche geben, die sich
auf unabsehbare Zeit nicht unter eine gemeinschaftliche Kooperation
subsumieren lassen und somit der Aufhebung der Warenbeziehungen
nicht zuträglich sind: Reparaturen, Kneipen, usw.

Das verstehe ich nicht, warum solche Dienste nicht außerhalb der
Warenbeziehung stattfinden können sollen.

Als Beleg mag die Entwicklung und Verbreitung des
Linux-Betriebssystems im Internet dienen.

Eben ;-) .

Aber auch was die materielle Produktion betrifft, wird die Losung
«Global thinking, local acting» ihren präzisen kommunistischen Sinn
bekommen: Das globale Wissen und jede Information, der
«immaterielle» Reichtum der ganzen Welt jederzeit zur Verfügung für
die Lösung der Probleme in der Organisation der lokalen
Materialflüsse.

Mein/unser Reden.

Und damit lüftet sich das Geheimnis, was es denn mit
der Sowjetmacht im künftigen Kommunismus auf sich habe: Es ist die
Macht der vernetzten betrieblichen und kommunalen Räte, die
erforderlich ist, um diese Aufgabe mit nüchternem Verstand und
heißem Herzen zu erfüllen.

Na, das ist jetzt aber sehr pathetisch.

Und ob es Räte sein müssen? Gnu/Linux macht da ja andere Strukturen
jenseits von Räten vor. Die sind halt auch nicht so abstrakt wir Räte,
in deren Konstruktion ja genau genommen schon die Unpersönlichkeit
eingebaut ist: Nur wer als Person nicht zählt, kann ausgetauscht
werden (oder vertue ich mich da jetzt?).


						Mit li(e)bertären Grüßen

						Stefan


----------------------
http://www.oekonux.de/



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