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Re: [ox] Die Anwendbarkeit der Werttheorie



Hi Hans-Gert,

Hans-Gert Graebe schrieb:
Stefan Meretz (22 Nov) schreibt

   FS ist nützlich, aber sie ist aus der Verwertung faktisch draussen,
   weil sie unknapp ist (mal von dem knappen Drumherum abgesehen) und
   damit _wertlos_, eben auch _gebrauchswertlos_.

Habt ihr wahrscheinlich schon ausführlich vor meiner Zeit diskutiert.
Aber ich frage trotzdem: Wieso ist FS unknapp? Kann ein Produkt
unknapp sein, dessen Produzenten knapp sind?

Ja. Die Knappheit bezieht sich auf das je gegebene Produkt,
meinetwegen der Apache-Webserver. Wer ihn will, nimmt ihn sich.

Jedenfalls scheinen
Programmierer momentan extrem knapp zu sein, denn unsere Informatik-
studenten gehen weg wie die warmen Semmeln.

Das ist vielleicht auch eine Folge der Knappheit von 97 proprietären
nahezu funktionsgleichen xy-Produkten, die sich durch Rasseln und
Klingeln unterscheiden. Auch, wohlbemerkt.

PS: Neueste Kolumne der Computer-Zeitung (23.11.): "Der Tod von
Opensource" von Michael Reiter, siehe
http://www4.computer-zeitung.de/cz/aktuell/artikel/artikel.974888353.23925.html

Ein schönes Beispiel für die Vermischung von "OpenSource" und
"Freeware" (Raubkopien etc.): nichts, aber auch gar nichts, kapiert.
Lest selbst:

++++++++++++++++++

Der Tod von Opensource

Kommentar

Von Michael Reiter / 23. November 2000

Das IBM-Modell hat etwas Bestechendes: Damit sich
Basissoftware schneller durchsetzen kann, wird sie künftig als
kostenlose Opensource unters Computer-Volk gestreut. Dieses
Modell hat früher schon einmal in ähnlicher Weise geklappt: Dank
Raubkopien hat sich Microsofts Word als Textverarbeitung
etabliert. Was dem Endverbraucher recht ist, soll dem IT-Leiter
billig sein: Linux-Server inklusive preisgünstiger IBM-Middleware,
welcher etatgeschädigter CIO kann da Nein sagen. Noch nie war
es so einfach und - anscheinend - so preiswert, mit IBM im
Glashaus zu glänzen. Doch Lou Gerstner ist nicht Mutter
Theresa: IBM will Geld verdienen, und zwar wesentlich mehr als
bisher. Wenn die preiswerte IBM-Software erst mal auf jedem
Server ist, kann mit "Service" abkassiert werden. Opensource als
Dukatenesel - so haben sich die Väter dieser Bewegung ihr Kind
nicht vorgestellt. Die klassische Opensource-Idee ist tot, es lebe
der Kommerz.

Michael Reiter

++++++++++++++++++

Ich sach doch: Kommerz und Freiheit sind unvereinbar!

Ciao,
Stefan

-- 
  Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen
  HA II, Abteilung Datenverarbeitung
  Kanzlerstr. 8, 40472 Duesseldorf
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  stefan.meretz hbv.org
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