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Re: [ox] MIT goes open culture?



Hi Rainer und alle!

Last week (8 days ago) Rainer Rilling wrote:
Es gibt ein kleines Fact-Sheet beim MIT, in dem freilich auch die Grenzen
und Absichten des Vorhabens deutlich werden:
- zum Eigentum:

Last week (8 days ago) Thomas Uwe Gruettmueller wrote:
| 8. What intellectual property policies will govern OCW materials?
|
| The policies toward the intellectual property created for MIT OCW
| will be clear and consistent with other policies for scholarly
| material used in education.
...
"Faculty will retain ownership of most materials prepared
for MIT OCW, following the MIT policy on textbook authorship. MIT will
retain ownership only when significant use has been made of the Institute's
resources. If student course work is placed on the MIT OCW site, then
copyright in the work remains with the student".

Na, das klingt aber schon ein bißchen wie ein Spagat. Auf der einen
Seite behalten sie die IPRs und auf der anderen Seite machen sie es
für alle nutzbar. Nee, sicher keine GPL oder GFDL o.ä., aber schon
offener als vieles anderes. So eine Art Lizenz zur Nutzung aber nicht
zum Nachdruck - oder was?

Aber ich verstehe den "significant"-Satz nicht ganz. Werden sie nur
aktiv, wenn jemensch da significant nachdruckt oder was?

- zum Bildungsprozess: es wird Lehrmaterial der MIT-Mitglieder kostenlos
allgemein verfügbar gemacht; das ist etwas ganz anderes als ein breites
kostenloses Telelearning-Projekt, mit dem Abschlüsse erlangt werden koennen
und es ist auch kein "interkatives" oder "partizipatorisches"
Bildungsprojekt

Klar. Aber es könnte als Baustein dafür genutzt werden wie anderes
Freies Lehrmaterial auch.

- das MIT, bekannt als Forschungsuniversität, will auch als
Bildungsuniversität ein global Player übers Netz werden werden, wie die
abgedruckten Kommentare beteiligter Hochschullehrer zeigen: "While MIT may
be better known for our research, with OCW, we wish to showcase the quality
of our teaching ...I very much hope that our collective lecture notes become
the most popular net destination." In dem Fact Sheet und den
Pressemitteilungen wird immer wieder von der "Welt" geredet, die nun
versorgt werden soll, mit eben den Lehrmeinungen und den Forschungen und
einem Bildungsmodell genau des MIT. Contentpolitik heisst das, glaube ich.

Das ist ein Aspekt Freier Angebote, den wir hier so rum wohl noch
nicht diskutiert haben: Daß mit solchen kostenlosen bis Freien
Angeboten natürlich auch Marksteine gesetzt werden können. So wie die
Britannica mit ihrem Schritt da z.B. auch Marksteine setzt oder halt
Gnu/Linux.

Hmm... Für - nicht nur kommerzielle - Interesseninhabern wie dem MIT
kann das natürlich ein Anreiz sein, so eine BeFreiung durchzuführen um
damit hintenrum wieder die eigentlichen Interessen zu bedienen. So
ähnlich wie die Verwertungsmodelle, die die OSI-Fraktion vorschlägt.

Andererseits können Interesseninhaber das nur durchsetzen, wenn sie
bereits über einen hinreichend guten Ruf / ausgebaute Machtposition
verfügen - oder? Und eine Stärkung Freier Güter mit einer
einhergehenden Ent-wert-ung ist es allemal - oder?


						Mit Freien Grüßen

						Stefan


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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