Re(2): [ox] post-conference mail
- From: "Franz J. Nahrada" <f.nahrada magnet.at>
- Date: Fri, 04 May 2001 16:01:19 +0200
liste oekonux.de - Flo L. - schreibt:
oder anders formuliert: wie verbessert sich durch freie software und die
daraus abgeleitete gesellschaftsvision die lage eines minenarbeiters in
afrika?
Olaf B. antwortet
Das hängt davon ab, was die historischen Subjekte (wir) unter den
Umständen
daraus machen können und wollen.
Abstrakt: Klassenkampfergebnis
mit Verlaub, das ist eine vage Ausrede. Auf der Oekonux-Konferenz gabs
eine Menge von Ansätzen zur Frage ob "wir" ein historisches Subjekt seien
oder wer oder was denn sonst, und auch eine Menge Antworten. Als diese
"abstrakte" Selbstverständlichkeit scheint mir die Rede vom Klassenkampf
jedenfalls nicht (mehr) zu taugen. Unlängst wurde auch der sehr zentrale
Aufsatz von Kurz/Lohoff aus der Krisis-MK 7 ins Netz gestellt, der
eigentlich die Verkleisterungs-Funktion dieser Phrase auseinandernimmt:
http://www.giga.or.at/others/krisis/r-kurz-e-lohoff_klassenkampf-fetisch_mk7-1989.html
Flo hat die richtige Frage gestellt, die nach der Allgemeinheit der
Keimform. Eine Keimform, die diesen Namen verdient, ist der Möglichkeit
nach imstande sich als gesellschaftliches Produktionsverhältnis zu
etablieren. Erst dann können logischerweise Klassen- oder sonstige Kämpfe
darauf Bezug nehmen.
Franz
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