Re: [ox] GPL-Gesellschaft - Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft -- Teil 0
- From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
- Date: Thu, 27 Sep 2001 13:25:51 +0200
Hi, Jürgen!
On Sunday, 23. September 2001 14:47, Jürgen A. Erhard wrote:
Thomas> RMS hatte aber weder Spaß am Programmieren des
gcc, noch Thomas> einen Nutzen davon (es gab ja schließlich
schon Compiler), Thomas> sondern hat das alles aus reiner
politischer Verantwortung Thomas> und Church-of-Emacs-Glauben
getan.
Inkorrekt. Wieviel Spaß RMS am gcc hatte kann ich nicht sagen
(aber ein bißchen garantiert).
Wenn man eine Sache aus Überzeugung tut, macht man sie
automatisch auch gern. Es gibt aber auch noch anders
verursachten Spaß, z.B. wenn man in dem Projekt seine
künstlerische Ader oder Abenteuerlust herauslassen kann. Linus
Torwalds hat z.B. entgegen der gängigen Lehrmeinung seinen
Kernel hardwarenah, monolithisch und mit einem wahnsinnig großen
Entwicklerteam programmiert. Auf solche Experimente hat sich RMS
mit dem gcc nicht eingelassen.
Aber daß er einen Nutzen davon
hatte ist unbestreitbar. Der Nutzen war einen Compiler zu
haben der die 4 Freiheiten hat (klingt irgendwie falsch, aber
ich hoffe ihr wißt was ich meine).
Falsch ist das nicht. Spaß zu haben oder bei der
Weltverbesserung erfolgreich zu sein, sind sicher Nutzen. Aber
welche sonstigen Nutzen hatte er durch den gcc, die vorher
abzusehen waren?
Thomas> Irgendwie bewegen sich sicher die meisten
FS-Programmierer Thomas> zwischen diesen Extremen, aber in der
Mitte häufen sie Thomas> sich garantiert nicht.
Und wieder darf/muß ich "Open Source" erwähnen... ;-)
Das verstehe ich nicht. Willst du alle Programmierer über zwei
verschiedene Kämme scheren ("free" und "open")? Das wäre IMHO
auch noch zu vereinfacht.
Tschüß,
Thomas
}:o{#
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