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Re: [ox] Fritjof Capra zum WTC - Terror



[1  <text/plain; ISO-8859-1 (8bit)>]
Lieber Franz,

dem New-Age Vordenker Capra sollten wir in dieser Liste nicht auf den 
Leim gehen.

Vgl. Peter Bierl (Ökologische Linke) in Ökolinx 23 / 1996 S. 36-45: 
"Statt Befreiung der Menschen die Mystifikation der Erde" in der Rubrik 
Ökofaschismus I: Bioregionalismus und Tiefenökologie

Gruss Stefan

-------------------schnipp-----------------------------------

Erschienen in *ÖkolinX* Nr.23, 1996

 

*Titel:* Und ewig rauschen die Wälder

 

Autor: Peter Bierl, Mitarbeit: Anke Lehmann

 

Antext: *ÖkoLinX* 23/1996 - Mit den ideologischen Grundlagen des 
organisierten tierrechtsbewegten Veganismus setzt sich der folgende 
Beitrag auseinander. Die Veganismus-Diskussion in der autonomen Szene 
ist zwar abgeflaut, das Potential von Bioregionalismus und 
Tiefenökologie, ökofaschistische Tendenzen zu stärken, ist geblieben. An 
Lebensgefühl und Geldbeutel verschiedener Gruppen ausgerichtet, 
transportieren sie mit neuer Begrifflichkeit bekannte Positionen wie die 
Legende von der Überbevölkerung als Ursache ökologischer Zerstörung und 
sortieren in lebenswertes und unwertes Leben. Anknüpfen können sie bei 
Bevölkerungspolitik und Rassismus an den gesellschaftlichen Konsens und 
an den Singer-Diskurs um Euthanasie. Von dem australischen Bioethiker 
hat die Bewegung die Begriffe Speziesismus und Tierrechte übernommen. In 
diesem ersten Teil geht es um Grundbegriffe und die bundesdeutsche 
Szene, in der nächsten *ÖkoLinX* folgt ein Beitrag über die Bewegung in 
den USA.

 

Lauftext: Typisch für den moralischen Rigorismus der Bewegung ist die 
Rede eines Mitglieds der Veganer Offensive Ruhrgebiet (VOR), gehalten 
auf der Jahreshauptversammlung des Bundesverbandes der Tierbefreier im 
April 1993: Lederschuhe, Wolle, Milch- ("Milch ist Raubmord", andere 
sprechen von "weißem Blut"), Honig- und Eierkonsum werden abgelehnt. Bei 
Hühnern ist egal ob sie aus einem "KZ-Schuppen" stammen oder nicht. Der 
Veganismus bekämpfe den "Mythos des glücklichen Huhnes auf der grünen 
Wiese", verkündet der Redner und militante VeganerInnen attackieren 
deshalb auch Biometzgereien.[1] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn1>

 

Auf dem Autonomie-Kongreß im April 1995 in Berlin versuchte die 
Veganismus-Fraktion ihren Einsatz gegen die Ausbeutung und Quälerei von 
Tieren in den Rang des Kampfes gegen eine "unity of oppression" zu 
heben. Das theorielose Aneinanderreihen von Kapitalismus, Rassismus und 
Sexismus sollte um eine Facette erweitert werden. So wie am Beginn der 
Triple-Oppression-Debatte behauptet wurde, der Marxsche Klassenbegriff 
sei überholt, formulierten die AutorInnen des Kongreßpapieres "Durch 
Wände sehen", daß es auf dieser Welt noch viele andere schlimme Dinge 
gibt, die der Triple-Oppression-Ansatz ausklammere: "In England z.B. 
werden längst ageism (Unterdrückung aufgrund des Alters) und ableism 
(Unterdrückung aufgrund von Nicht-/Fähigkeit) als eigenständige 
Unterdrückungsformen zwischen Menschen genannt, jenseits davon z.B. 
speciesism (Unterdrückung einer Spezies/eines Lebewesens durch ein 
anderes."[2] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn2>

 

Mit dieser letzten Stufe, der Unterdrückung eines Lebewesens durch ein 
anderes, ist keineswegs eine generelle Absage an Theorie erreicht, 
sondern der Übergang zu einer bürgerlich-autoritären. Der Mensch ist dem 
Menschen ein Wolf, schrieb im 17.Jahrhundert der Theoretiker der 
absolutistischen Diktatur, Thomas Hobbes und hob damit in den Rang einer 
quasi natürlichen Bestimmung, was die entstehende kapitalistische 
Konkurrenzgesellschaft aus den Menschen formt. Daß der Mensch von Natur 
aus schlecht ist, gehört seitdem zum Überzeugungsrepertoire jener, die 
ein bürgerlich-liberales politisches System durch eine Diktatur ersetzen 
wollen und ein "Recht des Stärkeren" propagieren, zwecks Abbau von 
erkämpften sozialen Leistungen und Selektion bis Ausmerze von Armen, 
Behinderten, Kranken und Alten.

 

Daß der Mensch verderbt ist durch die Zivilisation und der Planet von 
der Plage befreit werden muß, ist der Kern der Lehre von der sogenannten 
Erdbefreiung. Namen wie Earth First! (EF) sind Programm. Die äußersten 
Konsequenzen dieses Weltbild illustrierte die Zeitschrift Instinkte: 
beispielsweise Fotos vom Erdbeben in der japanischen Stadt Kobe mit dem 
Text "Die Rache der Erde" oder die Verklärung eines Mörders, der 
Betonbrocken von einer Brücke warf und damit einen Autofahrer tötete.[3] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn3>

 

Die Diskussion in der autonomen Szene entbrannte aufgrund der 
unerträglichen Gleichsetzung der Verbrechen des NS-Faschismus mit der 
quälerischen Praxis von Massentierhaltung und Tierversuchen und wegen 
Attacken auf Homosexualität und eine selbstbestimmte weibliche 
Sexualität durch Gruppen wie Hardline/Frontline. Bereits 1994 gab es in 
München Streit nach einem VeganerInnen-Auftritt am 1.Mai. Ausgehend von 
der Hypothese des "Speziesismus als verkannter Herrschaftsform" folgte 
der Begriff Tier-KZs. Beim Gebrauch von Lederschuhen, Milch und anderen 
Tierprodukten halluzinierten die VeganerInnen schon einen 
"faschistischen Kontext." Die sprachliche Herabwürdigung von Tieren 
setzten sie analog der NS-Propaganda gegenüber Juden, die in beiden 
Fällen zur Vernichtung führe. Tierzucht wurde auf die gleiche Stufe 
gestellt wie NS-Bevölkerungpolitik und Rassegesetze.[4] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn4>

 

Die Debatte in der autonomen Szene offenbarte Defizite beim Thema 
Ökologie, die die bioregionalistische Ideologie ausfüllen könnte, womit 
zugleich deren esoterische und ökorassistische Komponenten transportiert 
werden. Bei aller Kritik im Detail bekannte sich beispielsweise die 
Gruppe "Im Rausch der Tiefe" zu einem "nicht-homozentristischen" 
Standpunkt, also einem Denken, daß prinzipiell nicht vom Menschen 
ausgeht, sondern von Esoterik und einer diffus aufgefaßten Natur: Es sei 
ein Fehler der Linken, Spiritualität zu tabuisieren oder als 
faschistisch zu kritisieren. Religion sei "nicht nur der Stoßseufzer des 
unterdrückten Volkes, sein Opium", sondern positiv. Als Beispiel mußten 
wie gehabt nicht weiter bezeichnete "amerikanische Indianer" herhalten. 
Als nichtausbeuterische Alternative zum Veganismus schlägt die Gruppe 
eine "menschliche Praxis des Tötens" vor, wie sie "indigene Völker" 
pflegen, die Tiere vor dem Schlachten und Verspeisen heilig sprechen und 
dankbar sind.[5] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn5>

 

Seltenheitswert hatten Positionen, die den Naturbegriff der Vegan-Szene 
als biologistisch kritisierten oder das Einebnen der Unterschiede 
zwischen Mensch und Tier als geistige Vorbereitung für die Vernichtung 
von Menschen oder den spießig-kleinbürgerlichen Charakter einer 
umstürzlerischen Strategie durch den revolutionierten 
Magen-Darm-Trakt.[6] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn6> 
So wie das friedensbewegte Dogma einst besagte, daß der Friede in der 
kleinsten Hütte beginnt, pflegen die VeganerInnen heute den naiven 
Glauben, korrektes Konsumieren beziehungsweise Nichtkonsumieren löse 
alle Probleme. Nun mag es gute Gründe für vegetarische Ernährung geben, 
die simple Rechnung, daß im Trikont niemand verhungert sondern siebenmal 
mehr Nahrung zur Verfügung steht, offenbart Unkenntnis. So wie in den 
30er Jahren mit Kaffee beheizt in Brasilien die Lokomotiven fuhren, 
werden bis heute zum Zweck der Kapitalverwertung pflanzliche Produkte, 
potentielle Nahrungsmittel, vernichtet. Oder auf den Böden in Kolumbien 
und Kenia wachsen Blumen für den deutschen Muttertag oder die Flächen 
sind für "nachwachsende Rohstoffe" etwa für den ökologisch 
zerstörerischen Autoverkehr einkalkuliert.

 

Völlig unbeeindruckt von der bundesdeutschen Debatte startete das 
österreichische linksradikale /Tatblatt/ im Herbst 1995 eine Serie über 
"Ökos ohne Furcht und Tadel" Im ersten Beitrag über Earth First! in den 
USA wurden zwar bevölkerungspolitisch-rassistische Positionen erwähnt, 
aber Militanz, Verfolgung durch das FBI und ein angeblich 
fortschrittlicher Flügel namens "SozialökologInnen"  - in Wahrheit 
agieren unter dieser Bezeichnung die schärfsten KritikerInnen der EF - 
genügten für die falsche Schlußfolgerung, "Biozentrismus ist eine 
revolutionäre Philosophie."[7] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn7>

 

Die Anfänge der Bewegung

 

Was sich hierzulande vor allem als tierrechtsbewegter Veganismus 
austobt, basiert auf den ideologischen Konzepten der Tiefenökologie und 
des Bioregionalismus, die in den USA entstanden sind. Ihrem 
menschenfeindlichen und ökofaschistischen Gehalt nach sind sie mit jenen 
der deutschen FaschistInnen kompatibel. Dazu kommt eine Radikalisierung 
von Vegetarismus und Tierschutz zu Veganismus und Tierrechten, der 
ideologisch vor allem auf den Euthanasie-Propagandisten Peter Singer 
zurückgeht.

 

Die tiefenökologische und bioregionalistische Strömung entwickelte sich 
im Lauf der 70er Jahre in den USA als Teil der gegenkulturellen 
Strömungen (Hippies), der Ökologie- und Frauenbewegung. Im Gefolge des 
New Age breitete sich die Bewegung in den 80er Jahren aus; was den 
militanten Flügel betrifft begünstigt durch das Versagen reformistischer 
Ansätze. Bioregionalismus und Tiefenökologie begründen eine esoterische, 
ethnopluralistische, ökorassistische Bewegung, die in den USA mit ihrem 
Anti-Zentralismus und Bürgerwehr-Konzepten Berührungspunke zum 
konventionellen rechten/konservativen Spektrum hat.

 

Wichtig für die Verbreitung waren am Anfang literarische Werke wie der 
Roman "Ökotopia" (1975) von Ernest Callenbach. Der New Yorker Reporter 
William Weston bereist 1999 die ehemaligen US-Bundesstaaten Oregon, 
Washington und den Norden Kaliforniens. Unter der Führung der 
"Survivalist Party" hat sich das Gebiet 1980 abgespalten und einen 
bioregionalistischen Staat errichtet. Das fiktive Tagebuch über den 
ökotopianischen Alltag, die gesellschaftliche Struktur, die 
Institutionen und Umgangsformen, sind von der Radikalität der 
EF-Ideologie noch entfernt, enthalten aber schon eine krude Mischung aus 
emanzipatorischen und rechten Vorstellungen. Leben in großen Kommunen, 
Kleinfamilien und exklusive Paarbeziehungen sind aufgehoben, die 
politische Struktur kombiniert repräsentative und basisdemokratische 
Elemente. Es gibt keine Autos, sondern ein ausgebautes Netz aus Zügen 
und Bussen, einschließlich einer Art Magnetschwebebahn. Sonnen- und 
Windenergie, Biomasse, Erdwärme und Gezeitenkraftwerke haben Atomenergie 
und fossile Dreckschleudern ersetzt. Das Wirtschaftssystem ist 
ausdrücklich nicht sozialistisch. Die Lohnarbeit ist nicht aufgehoben, 
Güter und Dienstleistungen haben Warencharakter, die Betriebe sind im 
Besitz der ProduzentInnen, stehen aber untereinander in Konkurrenz. Es 
gilt die 20-Stunden-Woche ohne Leistungsdruck. Jede/r hat Anspruch auf 
ein Mindesteinkommen.

 

Das Verhältnis zur Natur beinhaltet spirituelle Momente. Fleisch wird 
vor allem in Form von erlegtem Wild konsumiert. Die jungen Männer führen 
ritualisierte Kriegsspiele auf, als angeblich zivilisiertes Ventil für 
einen männlichen Trieb zu Kampf und Krieg, den Callenbach unterstellt. 
Männer verschiedener Wohnbereiche oder Betriebe treten sich mit Speeren 
gegenüber, in Kriegsbemalung und unter Drogen. Der Kampf endet, wenn ein 
Krieger verletzt ist, was für seine Gruppe die Niederlage bedeutet. 
Callenbachs Ökotopia ist eine Art Apartheidssystem: Stadtviertel mit 
überwiegend schwarzer Bevölkerung oder ehemalige Chinatowns sind eigene 
Staaten, dazu gibt es ein weiteres größeres Gebiet namens "Soul City" 
für Schwarze. Für LateinamerikanerInnen ist ebenfalls ein eigener Staat 
geplant, allerding müssen noch Umsiedlungen vorgenommen werden. 
Außenpolitisch unterstützt Ökotopia bioregionalistische Gruppen in aller 
Welt gemäß dem Ziel, daß sich alle größeren Staaten in kleinere 
untergliedern sollen.[8] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn8>

 

Ebenfalls 1975 veröffentlicht Edward Abbey die "Monkey Wrench Gang". Die 
dort beschriebenen Ecotage-Aktionen sind das literarische Vorbild für 
Earth First!. Deren Gründer Dave Foreman meint: "Es ist an der Zeit, daß 
sich eine Krieger-Gesellschaft erhebt auf der Erde und sich vor den 
Moloch der Zerstörung wirft."[9] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn9> 
Er behauptet, mit dem Geist der Erde in Kontakt zu stehen. 1987 
veröffentlicht das Earth-First-Magazin ein Titelbild mit der Abbildung 
eines germanischen Kriegers, umgeben von Tieren aus der Edda-Mythologie, 
Kontakte mit der Neuheiden-Szene werden offen eingeräumt.[10] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn10>

 

ErdbefreierInnen wie Foreman preisen die Wildnis als Alternative zur 
Zivilisation. Sie pflegen den uralten Mythos vom goldenen Zeitalter, vom 
unschuldigen Naturzustand der Menschheit. Dem Mythos haben manche zugute 
gehalten, daß die Erinnerung an eine vergangene urkommunistische 
Gesellschaft bewahrt wird und die Hoffnung mitschwingt, einst würden die 
Gegensätze einer auf der Ausbeutung von Menschen durch Menschen 
beruhenden Herrschaftsordnung überwunden. Im rückwärtsgewandten Sinn 
eines "Zurück zur Natur" aber sind die Unterstellung einer 
überbevölkerten Erde und der Gedanke an Massentötungen enthalten. 
EF-IdeologInnen sprechen davon, die Zahl der Menschen um 80 Prozent zu 
reduzieren.

 

Die Vision einer globalen Gesellschaft regional begrenzter, 
völkisch-spirituell fundierter Stämme ist eine weitere Variante der 
Projektion vom edlen Wilden und seiner natürlichen Lebensweise. Der 
soziale Zusammenhalt und die Gleichheit basieren auf brutalem Mangel. Wo 
die kollektive menschliche Produktivität kaum entfaltet ist, ergibt der 
Stoffwechsel mit der Natur gerade das Überlebensnotwendige. Die 
materiellen Voraussetzungen für Klassenspaltung und Herrschaft fehlen. 
Das einfache Leben schließt Grausamkeiten ein. Traktate über Euthanasie 
und Kindsmord offenbaren, daß manche EF-Ideologinnen sind sich darüber 
völlig klar sind. Die Rückkehr der Wildnis als Gesellschaftsform ist 
keine Utopie, sondern eine Horrorvision und Menschen, die bei Blitz und 
Donner, schlechter Ernte oder Krankheit die Strafe einer Gottheit 
fürchten, sind keine allseitig entwickelten, freien Individuen.

 

Heftig bekämpft werden die neuen ÖkofaschistInnen in den USA von der 
Strömung um den Ökoanarchisten Murray Bookchins. Er bezeichnet die 
TiefenökologInnen und BioregionalistInnen als "offene Rassisten, 
Survivalists... ausgesprochene Reaktionäre" und "Macho-Bergmenschen wie 
David Foreman von Earth first, einer Zeitschrift, die das Evangelium von 
der Menschheit als einer Art Krebs an der lebendigen Welt predigt."[11] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn11> 
im Unterschied dazu umfaßt Bookchins Konzept der Sozialen Ökologie die 
Analyse von Ausbeutungsmechanismen und Herrschaftsstrukturen sowie eine 
Wissenschaftskritik.[12] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn12>

 

Earth First! entstand 1979 in den USA und breitet sich über die 
angelsächsischen Länder weiter aus. Die Kontaktliste der US-Zeitschrift 
Earth First verzeichnet gegenwärtig Adressen in Kanada, Großbritannien, 
Schottland, Australien, Indien, Philippinnen, Slowakei, Rußland, Polen 
und der BRD.[13] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn13> 
Die Bewegung ist lose organisiert und agiert unter verschiedenen Namen, 
in denen sich Schwerpunkte ausdrücken wie etwa Friends of the Wolfe. In 
Großbritannien gibt es die Earth Liberation Front und die Animal 
Liberation Front. Lediglich die Gefangenenhilfsorganisation hat 
Vereinsstruktur. Die britischen und deutschen BioregionalistInnen sind 
aktiv gegen Straßenbauten und in Hüttendörfern, wo sich Widerstand und 
ein Leben "außerhalb" der Zivilisation am besten verbinden lassen.

 

In der BRD lag der Schwerpunkt zunächst auf Tierschutz und Ernährung. 
1985 veröffentlichte der 2001-Verlag die "Zehn Gründe kein Fleisch zu 
essen" von Volker Elis Pilgrim. Darin wird der Vegetarismus als 
revolutionäres Mittel gegen das Patriarchat angepriesen und Tierquälerei 
mit NS-Massenmord gleichgesetzt. Pilgrim schreibt, "wir bilden uns ein, 
was der Mensch dem Menschen antut, sei das Schlimmste. Nein, Tiertötung 
und Tierquälerei sind schlimmer als Menschentötung und Menschenquälerei. 
Was die Menschen einander antun, ist ihre Sache." Er steigert sich zu 
der These: "Das heutige Tiertöten in der Fleischindustrie und im 
Testlabor ist eine Fortsetzung von Auschwitz, ja eine Steigerung."[14] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn14>

 

Pilgrim begründet den Veganismus damit, daß er nicht Männer töten und 
Mütter quälen wolle um Milch zu trinken, gemeint sind Kälber und Kühe. 
Außerdem wolle er "die Rache" der getöteten Tiere vermeiden. Geplagt von 
einem Beschützer-Syndrom langt Pilgrim beim faschistischen 
Geschichtsrevisionismus an: Er wolle den Schutz der Tiere "genießen", 
weil er "immer auf der Seite der Kleinen und Schwachen" stehe, "für die 
Juden gegen die Deutschen, für die Deutschen gegen die Amerikaner."[15] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn15> 
Ein weiterer gewichtiger Grund lautet, "ich will erotisch, stark und 
potent bleiben." Laut Pilgrims eigenem Zeugnis steigert vegetarische 
Kost die Potenz.[16] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn16>

 

Solcherart ideologisch aufgerüstet traten Anfang der 80er Jahre neue 
Tierrechtsgruppen auf, es gab die ersten Tierbefreiungsaktionen. Ende 
der 80er Jahre entstanden Gruppen wie die Tierrechts-Aktion-Nord (TAN) 
oder die deutsche Sektion von Animal Peace.[17] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn17> 
Dazu kamen später "Erdbefreiungsgruppen" mit bioregionalistischer 
Ideologie. Oft agierten die Gruppen unter wechselnden Bezeichnungen, 
etwa im Ruhrgebiet, wo sich die Veganer Offensive Ruhrgebiet als 
beständigeres Projekt entwickelte. EF gründete sich bundesweit erst 
1994, im Dezember fand das zweite Bundestreffen mit 25 TeilnehmerInnen 
in Kamen statt, das dritte 3. Bundestreffen folgte im Juni 1995 in 
Wolfsburg.[18] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn18>

 

Esoterik und Organizismus als Grundlage

 

Das ideologische Fundament sind der Bioregionalismus und die 
Tiefenökologie. Den Begriff Tiefenökologie entwickelte der norwegische 
Philosoph Arne Naess 1973 in einem Aufsatz. Absicht ist, Ethik, Normen, 
Werte und Verhalten mit Ökologie zu verbinden, den "Übergang von 
ökologischer Wissenschaft zu ökologischer Lebensweisheit und 
ganzheitlicher, also allseitig lebensfördernder Praxis..." zu 
schaffen.[19] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn19>

 

Zusammen mit dem US-amerikanischen Tiefenökologen George Sessions 
entwickelte Naess ein Acht-Punkte-Konzept. Ausgangspunkt ist, daß 
menschliches und nichtmenschliches Leben und die Vielfalt der 
Lebensformen einen Wert in sich selbst haben, unabhängig von der 
Nützlichkeit der Natur für menschliche Zwecke, Der Mensch habe kein 
Recht, diese Vielfalt zu verringern, außer um "überlebensnotwendige 
Bedürfnisse" zu befriedigen. Als fünften Punkt formulierten Sessions und 
Naess, daß "das Wohlsein des Menschen und seiner Kulturen und das 
Überleben der nichtmenschlichen Daseinsformen (...) einen deutlichen 
Rückgang der Weltbevölkerung voraus(setzt)." Gefordert werden vage 
"andere" ökonomische, technische und ideelle Strukturen sowie ein 
geistiger Wandel, ein anderer Maßstab von Lebensqualität, der anstelle 
materieller Güter die Wahrnehmung von Situationen mit innerem Wert 
setzt.[20] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn20>

 

Als Ursache ökologischer Zerstörungen sehen die TiefenökologInnen nicht 
die kapitalistische Produktionsweise, nicht die Ausbeutung von Mensch 
und Natur, sondern den Mangel an Spiritualität. So behauptet *Fritjof 
**Capra* in dem Bestseller "Wendezeit", Umweltzerstörungen seien 
Ausdruck eines überholten Weltbildes und die Rettung liege in einem 
Wertewandel hin zu einem intuitiven Denken.[21] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn21>

 

Ein neues ökologisches, spirituelles Bewußtsein werde die Einordnung des 
Menschen ins "planetare Ökosystem" bewirken.[22] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn22> 
Teifenökologie, englisch deep ecology, gehe davon aus, schreibt *Capra*, 
"daß das ökologische Gleichgewicht tiefgreifende Wandlungen in unserer 
Auffassung von der Rolle des Menschen im planetaren Ökosystem 
erforderlich macht." Ziel sei "eine Bewußtseinsform, in der sich das 
Individuum mit dem Kosmos als Ganzem verbunden fühlt, dann wird 
deutlich, daß ökologisches Bewußtsein im wahrsten Sinne des Wortes 
spirituell ist.[23] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn23>

 

Wie andere New-Age-Ideologen greift *Capra* die neuzeitliche 
Wissenschaft pauschal an. Er spricht von der "mechanistischen", alten, 
"zergliedernden" Wissenschaft, die sich seit dem 16./17.Jahrhundert 
durchgesetzt habe, als die "Vorstellung von einem organischen, lebenden, 
spirituellen Universum (...) durch das Bild von der Welt als Maschine 
ersetzt (wurde)...."[24] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn24> 
Die "neue" Wissenschaft Capras ist dagegen ganzheitlich, mystisch und 
ökologisch und heißt Systemtheorie, d.h. es geht um die Einordnung der 
Teile und Untersysteme und deren Funktionieren in einem größeren 
Zusammenhang.[25] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn25>

 

Die Begriffe organisch und ganzheitlich entstammen der völkischen 
Traditionslinie der deutschen Romantik. Im Abwehrkampf des feudalen 
Regimes gegen die bürgerliche Revolution (in Gestalt der napoleonischen 
Eroberung) entstand anders als in Großbritannien, den USA und Frankreich 
die deutsche Nation nicht aus einer - wie auch immer beschränkten - 
bürgerlichen Revolution, sondern als Projekt der Herrschenden gegen eine 
solche Umwälzung. Der Begriff Nation fußte nicht auf einem existierenden 
staatlich verfaßten Territorium, sondern mußte biologistisch und 
spirituell, aus "deutschem Blut" und "deutschem Geist" bzw. "deutschem 
Wesen" abgeleitet werden.[26] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn26> 
Gottfried Herder, die Grimm-Brüder und Friedrich Carl v.Savigny erfanden 
den "Volksgeist" als Gegenkonzept zur Volkssouveränität. Er habe seinen 
Sitz "in der höheren Natur des Volkes als eines stets werdenden, sich 
entwickelnden Ganzen" und erzeugt das Bewußtsein des einzelnen, ebenso 
wie Recht, Sprache, Sitte und den Staat als "die organische Erscheinung 
des Volkes", schreibt etwa Savigny. Adam Müller leitete aus der 
"Ganzheit" Natur die Völker als Unter-Ganzheiten ab, jedes in sich 
homogen, nach außen heterogen. Abgrenzung und Krieg waren für Müller und 
Ernst Moritz Arndt notwendig, damit ein Volk sich selbst in dieser 
"Ganzheit" spürt. Friedrich Julius Stahl begründete die Einheit des 
Volkes schließlich auf dem selben Blut. Volks- und Rassengeister spuken 
bis heute beispielsweise durch die Anthroposophie und Rudolf Bahro 
leitet einen angeblichen "Volkscharakter" aus biologischen "Ganzheiten" 
wie Horde, Stamm, Volk, Nation ab.

 

Aus organizistischer Perspektive ist die Welt bzw. die Gesellschaft ein 
biologischer Organismus, mit verschiedenen Gliedern und Individuen, die 
sich dem Ganzen/der Gemeinschaft unterzuordnen haben. Dies meint der 
Begriff von der natürlichen Ordnung. Die zentrale Botschaft ist 
hierarchisch und antidemokratisch: Das Individuum hat sich einer 
spirituell/religiös aufgefaßten Ganzheit zu unterwerfen ("Du bist 
nichts, Dein Volk ist alles!"). Anstelle von Konflikten, die auf 
sozialen/politischen Gegensätzen beruhen und damit historische 
Entwicklung und Veränderung ermöglichen, wird Harmonie gepredigt und 
erzwungen.[27] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn27>

 

*Capra* legt die Systemtheorie in diesem Sinn aus. Anfang und Ende ist 
der kosmischer Geist, hier als Selbstorganisationsdynamik gefaßt, als 
dessen Manifestation die Materie erscheint.[28] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn28> 
Systeme oder Organismen beschreibt er als sich selbstorganisierend, mit 
relativer Autonomie und in Wechselbeziehung zur Umwelt, als Teil des 
Kosmos. "Jeder Organismus (...) ist ein integriertes Ganzes und somit 
ein lebendes System. Zellen sind lebende Systeme, ebenso wie die 
verschiedenen Gewebe und Organe des Körpers... Aber diese Systeme sind 
nicht nur auf einzelne Organismen und ihre Teile beschränkt. Dieselben 
Ganzheitsaspekte zeigen sich auch in Sozialsystemen - zum Beispiel in 
einer Familie oder einer Gemeinschaft - und ebenso in Ökosystemen, die 
aus einer Vielfalt von Organismen in ständiger Wechselwirkung mit 
lebloser Materie bestehen."[29] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn29> 
Das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft interpretiert *Capra* 
biologistisch als Beziehung analog von Zelle und Organ: Verhält sich die 
Zelle gegen das System/die Ganzheit Organ, entsteht Krebs.

 

Konsequent lehnt *Capra* sozialrevolutionäre Bestrebungen und 
marxistische Analyse ab. Die BioregionalistInnen und die radikalen 
ErdbefreierInnen wollen keine Revolution, sondern prophezeien den 
Zusammenbruch der Zivilisation. Danach beginnt die bioregionale 
Stammesordnung beziehungsweise Wildnis

 

Das Geschichtsbild der Tiefenökologie

 

Capras Auffassung von der Wendezeit beruht unter anderem auf einer 
deterministischen und zyklischen Geschichtstheorie, wonach sich 
Aufstieg, Höhepunkt, Niedergang, Verfall abwechseln.[30] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn30> 
Dabei wertet er die antike Sklavenhaltergesellschaft und den Feudalismus 
als positive Epochen, weil sie angeblich organisch und ökologisch waren, 
ebenso die chinesische Tradition und Religion.[31] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn31> 
Die jüdisch-christliche Tradition lehnt *Capra* dagegen als patriarchal 
ab.[32] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn32> 
Auf das guten alte Mittelalter folgt der neuzeitliche Niedergang und 
jetzt als nächster Aufschwung das Zeitalter des Wassermannes. Was 
*Capra* und andere über historische Abläufe schreibent ist weder 
systematisch noch widerspruchsfrei, sondern Quatsch und Schönfärberei 
vergangener Ausbeutergesellschaften.

 

So behauptet Ralph Metzner in dem Sammelband über Tiefenökologie, die 
ausbeuterische Haltung des Menschen gegenüber der Natur existiere seit 
der neolithischen Seßhaftwerdung. An anderer Stelle sind Nomaden aus 
Zentralasien schuld - wir sagen nur China, China, China - die die 
ökologisch-spirituellen europäischen Urkulturen vor etwa 6.000 Jahren 
überrannten[33] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn33> 
und wiederum der Anthropozentrismus der jüdisch-christlichen 
Theologie.[34] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn34> 
Zur Erinnerung: Die jüdisch-christliche Religion wird seit Nietzsche von 
der Rechten angegriffen, weil sie das Prinzip der Gleichheit vertritt, 
und von den esoterischen ÖkofaschistInnen, weil sie 
monotheistisch-anthropozentrisch ist, statt pantheistisch-ganzheitlich. 
Metzner lobt den "Animismus ursprünglich lebender Völker", wonach die 
ganze Natur und alle Lebewesen beseelt sind, wohingegen die 
monotheistischen Religionen und der Atheismus "in den faschistischen, 
völkermörderischen, totalitären Holocausts, die die europäische 
Zivilisation der Welt des 20.Jahrhunderts auferlegte, ihren grausigen 
Höhepunkt" fanden.[35] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn35> 
In einem Satz relativiert Metzner die Verbrechen des NS-Faschsimus, 
indem er sie in einer nicht näher bestimmten Anzahl von "Holocausts" 
verschwinden läßt und unterstellt den gemordeten Juden und Jüdinnen eine 
Mitschuld qua Zugehörigkeit zu einer monotheistischen Religion.

 

Seine Alternative zu Nationalstaaten ist wiederum der faschistische 
Ethnopluralismus: "Dezentralisierung zu pluralistischen Gesellschaften 
völkischer und nationaler Gruppierungen..., die Verbreitung der 
bioregionalen Selbstversorgung und Selbsterhaltung."[36] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn36>

 

Bioregionalismus als neuer Ökorassismus

 

Bioregionen, Stämme und Völker leiten die TiefenökologInnen entsprechend 
dem organizistischen Prinzip aus der spirituellen Ganzheit ab. Zunächst 
wird "Bioregion" harmlos definiert als "ökologischer Lebensraum, in dem 
die Natur, Pflanzen, Tiere und auch Menschen eine umfassende, das 
Überleben sichernde Gemeinschaft bilden (sollten)."[37] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn37> 
Es handelt sich um "geographische Gebiete, die bezüglich des Bodens, des 
Wassers, des Klimas sowie des natürlichen Pflanzen- und Tierlebens 
gemeinsame Merkmale aufweisen und die innerhalb der gesamten planetaren 
Biosphäre als einzigartige Teile" existieren, Beispiele sind das 
Nildelta, das Amazonasgebiet oder das Gebiet am Mississippi. Die 
bioregionalistische Zeitschrift "Raise the Stakes" geht von weltweit 119 
Bioregionen aus.[38] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn38>

 

Dann mutieren ökologisch definierte Räume zu spirituellen und biologisch 
fixierten Richtlinien für soziales Leben. David Haenke, Organisator 
bioregionalistischer Kongresse in den USA, verklärt Bioregionen zu 
"natürlichen Subsysteme", die "gemäß ökologischen Gesetzen und 
Prinzipien funktionieren" (...) Die ökologischen Gesetze und Prinzipien 
bilden die Grundlage für den Entwurf aller langfristigen menschlichen 
Gesellschaftssysteme. Bioregionalismus sei eine "tiefenökologische 
Konzeption auf der Basis eines Lebens mit der Erde, deren Gesetze zu 
erkennen und anzuerkennen die Grundlage aller menschlichen Aktivitäten 
bilden sollte."[39] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn39>

 

Thomas Berry, der als "Theologe der Bewegung" gilt und Direktor des 
Riverdale Centre of Religious Research bei New York ist, definiert 
Bioregion als "häuslichen Schauplatz einer Gemeinschaft wie das Heim der 
häusliche Schauplatz einer Familie ist." Demnach ist die Erde eine 
"einzige, allumfassende Gemeinschaft", unterteilt in bioregionale 
Gemeinschaften, "relativ selbstversorgend in den sich stetig erneuernden 
Prozessen der Natur eingebettet". Bioregionen sind "funktionale 
Einheiten des Planeten", die sich selbst fortplanzen, selbst regieren, 
selbst heilen und mit Sinn erfüllen. Menschen sollen als Mitglieder an 
der "Erdengemeinschaft" teilnehmen[40] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn40>.

 

Berry leitet daraus sechs Prinzipien ab: Das erste ist die 
"Selbst-Fortpflanzung" als Anerkennung des Rechts jeder Gattung auf 
ihren Standort, auf Heimat und auf ihren Platz in der Gemeinschaft." Die 
"Selbst-Erziehung" als dritten Grundsatz bestimmt "die Anweisungen und 
Lehren, welche die natürliche Welt ... bereithält" als einzigen "Weg für 
den Menschen, sich zum Überleben und zur Erfüllung zu erziehen." Weiter 
propagiert Berry jede Bioregion als eigenen, weitgehend autarken Staat 
mit regionalspezifischer Religion.[41] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn41>

 

Jede Bioregion verkörpere obendrein einen bestimmten spirituellen Sinn, 
die der Mensch als "Wiederansiedler" dort intuitiv finden kann. Das Ziel 
ist, diese Bioregionen als "natürliche Gemeinschaften" politisch wieder 
herzustellen.[42] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn42> 
So wie die Erde ursprünglich in Bioregionen untergliedert war, werde es 
nach dem Zerfall der zentralistischen Zivilisationen wieder sein: Die 
Menschen werden sich in regional begrenzten politischen Systemen und 
ortsgebundenen Bauernwirtschaften wiederfinden.

 

Der Nation als künstliches Gebilde wird die Bioregion gegenüber gestellt 
als "gewachsene Einheit" und "alle Lebensbereiche umfassende 
Gemeinschaft." Ein biologistisches Konstrukt wird durch ein anderes 
ersetzt: Rasse und Nation durch Bioregion, Recht auf Heimat und 
Naturgesetze. Die Bioregion definiert sich scheinbar natürlich durch 
ökologische Gegebenheiten wie Wasserscheiden, in Wahrheit aber sozial 
durch Abgrenzung nach außen. Die BioregionalistInnen propagieren wie die 
deutschen ÖkofaschistInnen ein Feindbild Mensch, wobei aufgrund der 
unterstellten Überbevölkerung vornehmlich MigrantInnen aus dem Trikont 
ins Visier geraten.

 

Die Überbevölkerungs-Legende:

 

Selbst bürgerliche BevölkerungswissenschaftlerInnen bestreiten die 
Legende des englischen Hungerpastors Thomas Robert Malthus, wonach die 
Zahl der Menschen schneller wächst als die Nahrungsmittelproduktion und 
Verhungern quasi eine Art ökologischen Ausgleich darstellt.[43] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn43> 
Die Geburtenrate ist demnach in den letzten dreißig Jahren drastisch 
gesunken, die Weltbank prognostiziert, daß das Wachstums bei rund 12,1 
Milliarden Menschen im Jahr 2150 stagnieren wird. Und selbst ohne eine 
soziale Revolution, d.h. unter den destruktiven Bedingungen der 
Kapitalverwertung, gehen Bevölkerungswissenschaftler davon aus, daß es 
technisch machbar ist eine wachsende Zahl von Menschen qualitativ und 
quantitativ besser zu ernähren, allerdings bei hohen ökonomischen und 
ökologischen Kosten.[44] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn44> 
Mit seiner pessimistischen Prognose begründete Malthus die Ablehnung von 
sozialen Reformen zugunsten der Armen. Sozialreformen begünstigten die 
Schwachen, während Kapitalismus pur zur von Malthus begrüßten Auslese 
der Stärksten führt. Ein sozialdarwinistisches Programm avant la lettre.

 

Bei den Tiefenökologen ist das Thema Überbevölkerung und entsprechende 
Vernichtungsphantasien notorisch. So spricht Arne Naess in einem 
Interview zunächst von einer "grundlegende(n) Intuition, wonach wir 
nicht das Recht haben, ohne ausreichenden (!) Grund andere Lebewesen zu 
töten."[45] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn45> 
Menschen brauchen seiner Ansicht nach zur Maximierung der 
Selbstverwirklichung "ein Maximum an Vielfalt und Symbiose, das heißt 
einen Lebensstil, bei dem es unnötig und unproduktiv ist, einander 
umzubringen, außer (!) um, wie bei den wilden Tieren, die 
Bevölkerungsdichte in Grenzen zu halten."[46] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn46> 
Ein wichtiges Ziel sei deshalb, die menschliche Bevölkerungrate zu 
stabilisieren und auf ein "vertretbares Mindestmaß zu reduzieren"[47] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn47>.

 

Auch gegen die Zerstörung der Regenwälder fällt Naess als erste Abhilfe 
wieder die "Bevölkerungsreduzierung" ein.[48] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn48> 
Naess definiert das ökofaschistische Standardthema zum Markenzeichen der 
Tiefenökologie: Er befürwortet die Kooperation mit der Anti-AKW-Bewegung 
und anthropozentristischen Ökologen: "Jedoch brauchen wir auch 
Programme, die denen nichts bedeuten, die keine Tiefenökologen sind - 
zum Beispiel die Reduzierung der Bevölkerung."[49] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn49>

 

Die norwegischen Grünen kritisiert Naess, wegen einer angeblich zu 
liberalen Einwanderungspolitik: "Nachdem der heutige Lebensstil in den 
reicheren Ländern der Welt im Vergleich zu den ärmeren Ländern eine 
gigantische Pro-Kopf-Verschwendung zur Folge hat, schafft jeder 
Einwanderer von einem armen in ein reiches Land ökologischen Streß. Es 
liegt auf der Hand, daß die Kinder der Einwanderer gleichermaßen das 
fatale Konsummuster der reichen Länder übernehmen und so weiterhin zur 
ökologischen Krise beitragen."[50] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn50>

 

Die US-Bioregionalisten prägten auf einer nationalen Konferenz im Juni 
1993 den Begriff der "Carrying Capacity." Diese Tragfähigkeit meint die 
Anzahl der Menschen, die mit einem bestimmten Lebensstil in einer Region 
leben können, ohne dabei die natürliche, soziale und kulturelle Umwelt 
zu vernichten. Abgeleitet wird daraus die Forderung, für jede Bioregion 
die jeweilige Carrying Capacity festzustellen, gesetzlich zu fixieren 
und die Bevölkerungzahl entsprechend zu regulieren.[51] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn51>

 

Dave Foreman, Herausgeber von Earth First, faselt von einem "Zurück in 
die Eiszeit", allerdings gebe es dafür "viel zu viele Menschen auf der 
Erde", weshalb die Menschheit zugunsten der "Wildnis" ruhig aussterben 
könne. "Das Schlimmste, was wir in Äthiopien machen können, ist helfen - 
das Beste, die Natur ihre eigene Balance finden und die Leute dort 
einfach verhungern lassen", sagte Foreman in einem Interview. 
"Ebensowenig nützt es, die USA zum Überlaufventil lateinamerikanicher 
Probleme zu machen... das würde bloß zu größerer Zerstörung unserer 
Wildnis führen."[52] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn52> 
Und der Autor des Ökosabotageromas "The Monkey Wrench Gang", Edward 
Abbey, meint: "Wir amerikanischen Staatsbürger täten gut daran, dem 
massenhaften Zustrom hungriger, unwissender und 
kulturell-moralisch-genetisch ausgelaugter Menschen Einhalt zu 
gebieten."[53] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn53>

 

In der US-Zeitschrift Earth First fordert eine Autorin unter dem 
Pseudonym Miss Ann Thropy die Zahl der Menschen auf 20 Prozent des 
derzeitigen Standes zu reduzieren und begrüßt Aids als Mittel gegen 
angeblich Überbevölkerung, ähnlich wie der NS-Biologe und 
Rassenhygieniker Konrad Lorenz in einem Interview mit der Zeitschrift 
Natur 1988.[54] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn54> 
Eine andere Schreiberin, Kelpie Wilson, propagiert den Button "Malthus 
was right", weil sich die Gesellschaft seit 6.000 Jahren weigert, 
"natürliche Grenzen" zu akzeptieren. Sie zeichnet das Bild einer von 
Habgier und Überbevölkerung gezeichneten Zivilisation und "traditional 
tribal cultures", die die Bevölkerung mit Abtreibung und Kindsmord 
regulieren, wobei Wilson die Tötung weiblicher Säuglinge und 
Witwenverbrennung als besonders effektiv hervorhebt.

 

Die EF-Aktivistin interpretiert Geschichte ausschließlich als 
Bevölkerungsentwicklung: Steinzeitmenschen hätten nur vier Stunden für 
den Lebensunterhalt gearbeitet, seßhafte Bauern müssen sich länger 
plagen, was Menschen nur wegen der Überbevölkerung auf sich nehmen 
würden. Das heißt, daß aus EF-Perspektive der Planet bereits zur Zeit 
der neolithischen Revolution vor etwa 6000 Jahren überbevölkert war und 
der Übergang der Menschen zum Ackerbau quasi der Sündenfall ist, weil 
der Mensch schon allein damit das "natürliche Gleichgewicht" zerstört, 
wie Wilson glaubt. Sie empfiehlt einen neuen Sticker mit dem Slogan: 
"Feel overcroded ? Eat Your Young."[55] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn55> 
Wie wäre es mit "shoot yourself" In Anlehnung an Erich Mühsams Tip an 
alle Propagandisten der Überbevölkerung, sich selbst zu erschiessen?

 

Zur Entwicklung der Bewegung in der Bundesrepublik

 

Innerhalb des Spektrums gibt es zwei Flügel. Die kommerziell und 
reformistisch orientierte, mit der New Age Szene verbundene Strömung 
versucht, anknüpfend vor allem an Naess und *Capra*, Ökologie und 
Esoterik zu verbinden. Organisatorisch wird dieser Teil getragen etwa 
von der /Gesellschaft für angewandte Tiefenökologie e.V./ mit Sitz in 
München. Sie organisiert beispielsweise Seminare zu Themen wie "Die 
Stimme der Erde in mir hören" oder "Der Müll in uns und um uns herum" 
und sorgt für die Verbreitung tiefenökologischer Ideen. In 
Großbritannien, den USA und Japan gibt es verwandte sogenannte Institute 
für Deep Ecology.

 

Der militante Flügel rekrutiert in erster Linie Jugendliche. Der 
Schwerpunkt liegt im Tierrechtskampf, dazu kommt der Widerstand gegen 
Straßenprojekte, teilweise Anti-AKW-und Gentechnik. Neben EF gibt es 
eine Vielzahl von Gruppen, teilweise mit wechselnden Namen. Dieses 
Spektrum pflegt die gesamte bioregionalistische und tiefenökologische 
Ideologie einschließlich des US-spezifischen Wildnis-Mythos.[56] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn56>

 

Das verbindende Glied ist die Szene um die Zeitschrift "Eurotopia" und 
diverse Ökodorfprojekte, mit Einfluß in die alternative Projektszene. 
Wichtige Figuren sind hier die Österreicher Eduard Gugenberger und Roman 
Schweidlenka mit ihrem im März 1995 gegründeten "Arbeitskreis für 
Bioregionalismus und spirituelle Ökologie". Beide schreiben für 
zahlreiche Zeitschriften in diesem Spektrum, etwa in "Contraste". 
Schweidlenka ist Redakteur von "Eurotopia".

 

Neue Bündnis- und Rekrutierungschancen wittert der etablierte 
Ökofaschismus. Die Zeitschrift "Ökologie" der ÖDP-Rechtsabspaltung 
/Unabhängige Ökologen Deutschlands/ (UÖD)[57] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn57> 
beschäftigte sich in mehreren Heften mit Bioregionalismus, 
Tiefenökologie und EF. Die UÖD glaubt sich geradezu prädestiniert, den 
Bioregionalismus zu vertreten. Angekündigt wurde die Gründung eines 
Arbeitskreises für spirituelle Ökologie.[58] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn58> 
In einem Beitrag unter dem Titel "Ökologie und Tierrechte" wird die 
Singersche Tierrechtsposition vertreten. Als Gastkommentator verlangt 
Haimo Schulz Meinen, von der deutschen EF und Gründer einer 
"Naturbefreiungsarmee", den "Mut zu einem harten Bioregionalismus." Er 
ruft auf zum Kampf gegen eine angeblich nur zerstörerische Zivilisation: 
"Wer seine Loyalität der Natur, den eigenständigen Kulturen und 
zukünftigen Generationen gegenüber als wichtiger empfindet als eine 
Verpflichtung zu den jetzt lebenden Menschen, der sollte mit uns 
zusammen nach Schritten suchen, wie gegen die Zivilisation als solche 
erfolgreich angegangen werden kann."[59] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn59>

 

Das Weltbild der bundesdeutschen Erdbefreier

 

Aufschlußreich hinsichtlich Lebensgefühl und Denken der Szene ist die 
Zeitschrift Instinkte. Das Blatt erstellten EF und die Gruppe Frontline 
gemeinsam. Nach heftiger Kritik an Heft 4 distanzierte sich EF und 
behauptete, nur einzelne, maßgebliche EFler seien beteiligt.[60] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn60> 
In Heft Nr.5/6 war trotzdem das erste Grundsatzpapier der 
bundesdeutschen EF-Sektion abgedruckt, schließlich wurde die Zeitschrift 
eingestellt.

 

Neben Tiefenökologie und Bioregionalismus, Biozentrismus, 
Überbevölkerung und Wildnis-Romantik und Berichten aus dem In- und 
Ausland über Aktionen von EF und Verbündeten enthält Instinkte vor allem 
Maßregeln zur moralischen Aufrüstung der Anhängerschaft, die sich durch 
puritanisch-lustfeindlichen Rigorismus und militaristische Sprache 
auszeichnen.

 

"Wenn du auch nur ein bißchen Mitgefühl hast, wird Schuld den Schlamm in 
deinen Adern ersetzen, und dich motivieren clean zu werden", heißt es im 
ersten Heft, "während du mit deinen FreundInnen Partys feierst leiden 
und sterben Tiere wegen deiner jämmerlichen Selbstsucht. (...) Um den 
Grad von Disziplin zu erreichen, der notwendig ist, um uns auf unseren 
Kampf zu konzentrieren, müssen wir uns nicht nur von Drogen fernhalten, 
sondern vor allem selbstzerstörerischen Schnickschnack, den die moderne 
Welt uns bietet, um uns nicht der Realität stellen zu müssen."[61] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn61> 
"Revolutionäre Ökologie" bedeutet laut Instinkte nicht nur militante 
Auseinandersetzung, sondern eine "Lebenseinstellung", genauer gesagt, 
"die eigene Persönlichkeit, Fähigkeiten und Lebenswandel an die 
Anforderungen zu binden, die der Entschluß (sich gegen die Zivilisation 
zur Wehr zu setzen) mit sich bringt." - "Schaffen wir die 
Voraussetzungen, um auf Dauer glaubwürdig und aufrecht bei der Sache zu 
bleiben! Leider lassen sich viele aus unseren Reihen in Eigenheime, 
Kaufhäuser und bunte Welten des Rausches locken..."[62] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn62>

 

Spießigkeit, Blindheit gegenüber der Realität und Nähe zum 
Arbeitgeberverband dokumentiert folgende Passage über Lohnarbeit: 
"Ehrliche Arbeit ist als Einkommen und Aufgabe für jeden Menschen 
wichtig. Jede/r der/die kann soll sich selbst versorgen und etwas für 
die Gemeinschaft tun." Zwar bestehe im Kapitalismus die Gefahr der 
Entfremdung, weshalb "viele von uns" keiner festen Arbeit nachgehen 
wollen. Weiter aber kein Problem, ist es doch nach Kenntnis der 
Erdkrieger "einigermaßen problemlos möglich Unterstützung von Behörden 
in Anspruch zu nehmen, was auch die Motivation zur Arbeit senkt." Und 
das obgleich "viele Arbeitende überbezahlt werden, der Wohlstand für die 
meisten steigt", weshalb "in dieser Gesellschaft der überwiegende Teil 
selber zur herrschenden und materiell ausbeutenden Klasse gehört."

 

Die Essener Gruppe Wildlife ruft in einem Flugblatt auf zum "Kampf gegen 
die Mächte des Bösen, die die Erde zerstören." Dagegen hilft "eine 
Ideologie, die rein und rechtschaffen ist, ohne Widersprüche und 
Unvereinbarkeiten." Die Wildlife-Anhängerinnen wollen "im Einklang leben 
mit den Gesetzen der Natur" und diese "nicht aufgeben für die Begierde 
nach Vergnügen - von verantwortungslosen sexuellen Taten zu 
Drogengebrauch gleich welcher Art" sowie den Konsum von Tierprodukten. 
Ihr Glaubensbekenntnis lautet: "Nur mit dieser Strategie und dieser 
Überzeugung - ein Leben zu leben in Harmonie mit unseren erklärten 
Zielen und Ansichten, Stärke beziehend aus unserer Reinheit von Körper 
und Seele, während wir aktiv jene bekämpfen, die diese Welt zerstören 
mit ihren giftigen Gedanken, Handlungen und Schändungen, können wir 
siegreich sein in unserem Kampf."

 

Vorbild ist für die Erdbefreiungsgruppen der heroische Kämpfer, 
dargestellt als weißer, muskelbepackter, nicht-behinderter, männlicher 
edler Wilder. Dem aufrechten, spartanischen Erdenkrieger winkt das 
Himmelreich: "Wer sich im solidarischen Einsatz für die Natur bewährt, 
erreicht eine mystische Einheit mit ihr und kann sich aufrechten Hauptes 
in ihr bewegen."

 

Daß Mord an AutofahrerInnen als Befreiungsakt gelten und 
Naturkatastrophen als Vergeltungschläge von Gaia entspringt einer 
Ideologie, über deren Brutalität der Mythos von Wildnis, Freiheit und 
Abenteuer nicht hinwegtäuschen kann. Die Parole "Für die Verteidigung 
des Lebens auf der Erde" bezieht sich in der irren Vorstellungswelt der 
Autorinnen auf Mutter Erde, Kakerlaken, Ratten und heilige Bäume aber 
nur eine Minderheit von Menschen, nämlich die tiefenökologischen 
Stammeskrieger vom Schlage EF, gemeint sind. Entsprechend wird allen 
"die 1994 nicht bereit sind, von der verheerenden Dekadenz Abstand zu 
nehmen" mitgeteilt: "Die Welt wäre ein besserer Ort, wenn Du und 
Deinesgleichen nie geboren worden wäre."[63] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn63>

 

In einer "Ode an die Wildnis" ist von einem glücklichen Zeitalter der 
Menschen als "Tiervolk unter vielen" in der Wildnis die Rede, bis die 
Beherrschung des Feuers zur Zubereitung von Nahrung und Fleischgenuß 
führte, den Geist verwirrte und in ein "degeneriertes 
Zivilisationsleben" mündete, das dem Untergang geweiht ist. Als Rettung 
wird eine Methode namens "Natural Hygiene" empfohlen: Leben in sauberer 
Luft, Trinken von "reinem" Wasser, "natürliche Ernährung" - womit auch 
keine Produkte des Ackerbaus gemeint sind, sondern ausschließlich 
Früchte, Gemüse, Nüsse, Samen, "frische, rohe, unbehandelte Nahrung" - 
weiter "Bewegung in frischer Luft, Sonnenschein, Ruhe und Entspannung, 
einfaches Leben." Begründet wird die Ökohygiene metaphysisch: "Diese für 
alle Tier (menschliche und nichtmenschliche) geltenden Regeln sind nicht 
von Menschen ausgedachte, sondern sich nach dem allumfassenden 
Naturgesetz richtende.." Im Anschluß folgt der "prächtige Artikel des 
glorreichen John Glue" darüber, daß man nur mehr Nußbäume pflanzen 
sollte. Dies ist die wahre "soziale und ökologische Revolution", die 
sämtliche "sozialen und ökologischen Hauptprobleme" löst.

 

Der Veganismus wird hier deutlich radikalisiert: Angeblich zerstören 
schon der Anbau von Getreide, Bohnen und Gemüse die Umwelt, sowie "im 
allgemeinen das regelmäßige Pflügen des Landes." Was über den Konsum von 
Früchten und Nüssen hinausgeht ist des Teufels, beim Kochen fängt die 
Energieverschwendung an, findet der prächtige John Glue. Hingegen sind 
Früchte gewaltfrei zu ernten und bewirken darum eine "harmonischere 
Einstellung und ein harmonischeres Bewußtsein", umgekehrt macht 
Fleischessen aggressiv.

 

Die VerfasserInnen der Ode haben wenig Hoffnung auf eine Umkehr der 
verdorbenen Zivilisationsmenschen. Die Mehrheit werde nicht "freiwillig 
eine natürlichere Lebensweise" anehmen, weil "zu viele Menschen ... 
apathische, egozentrische Bastarde (sind). Wir müssen die ökologische 
Revolution organisieren! (...) Mehr Wildnis - weniger Zivilisation, 
Organisiert die Verteidigung der Erde!" Und ewig rauschen die Wälder.

 

In dem Text "Tiefenökologie, Reformen und Appelle" wird dem Menschen 
zwar ein "solidarischer Instinkt ... von Natur aus" zugutegehalten, aber 
der Homo Sapiens ist verdorben, weil er von der Natur abgefallen ist: 
"Es ist einfach so, daß die Zivilisation alles Übel hervorbringt und 
auch die Menschheit nicht überleben läßt. Dagegen sind die Gesetze der 
Natur immer gerecht und gerechtfertigt, auch wenn sie streng sind ist 
sicher, daß sie Sinn haben oder bringen sollen."[64] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn64>

 

Materialismus, Islam, Christentum und Judentum werden von den 
ErdbefreierInnen abgelehnt und statt dessen Naturreligionen und 
Neuheidentum propagiert. Orientierung sollen die traditionellen 
vorchristlichen Kulturen der Kelten und Germanen bieten, weil sich "die 
Bodenständigen (...) naheliegenderweise für das Heidentum ihrer Religion 
interessieren." Diskutiert wird über die Existenz von Elfen und 
Naturgeistern. Bedauerlicherweise sei zwar die neuheidnische Szene 
"stark rechts unterwandert", weil einige "die Wiedererlangung ihrer 
völkischen oder rassischen Identität für nötig (halten)", trotzdem 
überwiegt das Positive: "Das Ansprechende an den Heuheiden ist ihre 
Absicht eine naturnahe Alternative zur Industriegesellschaft zu 
schaffen...", sowie "ein gut entwickeltes Naturbewußtsein; die 
Verwandtschaft mit der Erdbefreiung besteht in der Ablehnung der 
Zivilisation, dem Unbehagen bei Umweltzerstörung..."

 

Einig dürften sich Neuheiden und EF auch sein, daß der wahre Feind links 
steht. In Instinkte wird der Linken das Ziel einer Weltrevolution 
vorgehalten, genauer gesagt der "dazu dienende(n) 
kulturell-gleichmacherische(n) Internationalismus." Denn die ökologische 
Revolution bedeute im Gegensatz dazu die "Auflösung der Zivilisation in 
Biotope." Als marxistisch abgelehnt wird ausdrücklich auch die 
Sozialökologie des Ökoanarchisten Murray Bookchins.

 

Mit "Grundgedanken unserer Ideologie" ist ein Frontline-Beitrag vom 
Februar 1995 betitelt. Darin heißt es: "Der egoistische Individualismus 
ist das Hauptübel der westlichen Zivilisation", deshalb wolle Frontline 
"das Wohl der Erde in den Mittelpunkt" stellen statt "Gier und 
Selbstsucht." Vorbild sind frühe Stammesgesellschaften, wo Menschen 
angeblich instinktiv handelten wie Tiere, das heißt in der 
Frontline-Logik unbewußt und zum Wohl des Ganzen.[65] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn65>

 

Vorläufer von Frontline war die Vegane Miliz Essen, die 1992 durch 
militaristisches Gehabe auffiel. Ein Jahr später tauchten erste 
Flugblätter aus der US-amerikanischen veganer/straight edge 
Hardcoreszene auf, die sich unter anderem gegen Abtreibung richteten, 
Homosexualität als unnatürlich verunglimpften, und Sex generell nur zur 
Fortpflanzung befürworteten. Nach Kritik aus der autonomen Szene tauften 
sich die Hardliner in Frontline um. Ihre Parolen lauten: "Das 
Naturgesetz ist unser Programm", "Menschen raus aus Deutschland" oder 
"Nie wieder Menschen"

 

Die Positionen von EF in der Bundesrepublik

 

Aufgrund zunehmender Kritik distanzierte sich EF von Frontline/Hardline. 
Das gemeinsame Zeitungsprojekt wurde beendet, weil "das Instinkt einfach 
seinen Ruf weg hat und nicht mehr zu rehabilitieren ist." Im Gegensatz 
zu Frontline befürworte EF  Abtreibung, weil es aufgrund der 
Unterdrückung von Frauen in dieser Gesellschaft zu ungewollten 
Schwangerschaften komme, heißt es im Sommer 1995 in der neuen EF-Zeitung 
Die Eule. Diese Haltung ist nicht zu verwechseln mit dem Recht auf 
sexuelle Selbstbestimmung für Frauen. "Keiner von uns ist für 
Abtreibung, und auch wir haben nicht genau klar, welchen Stellenwert wir 
dem ungeborenen Leben zumessen. (...) Vielleicht stellt sich die Frage 
der Abtreibung, theoretisch gesehen, in einer antipatriarchalen, 
herschaftsfreien und lebensbewußten Gesellschaft kaum noch, aber wie dem 
auch sei, grundsätzlich finden wir diese Diskussion ziemlich überflüssig 
und realitätsfern."[66] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn66>

 

In einem Interview im gleichen Heft behaupten "Hänsel und Gretel" von EF 
Nordelbe, die deutsche Sektion teile die "übertriebene Spiritualität" 
der US-Bewegung nicht, sondern gründe auf den Prinzipien eines 
"erdverbundenen" Bewußtseins und der ökologischen Notwehr. Ideologisch 
hält das Duo daran fest, daß mensch die Zerstörung der Erde "nicht 
einfach nur am Kapitalismus festmachen muß, sondern auch an dieser 
Zivilisation und damit am menschlichen Herrschaftsanspruch an sich."[67] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn67> 
Die Zeitschrift Instinkte wird verteidigt, "im Prinzip sind die Artikel 
auch gut gemeint gewesen (...) teilweise naiv und widersprüchlich." Die 
Kritik wird als pauschal und undifferenziert abgetan, es handele sich um 
"gehässigen Scheiß... von überzeugten Fleischfressern, dann stellt sich 
hier wirklich die Frage, wo die Faschisten eigentlich stehen."[68] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn68>

 

Als Ausrede für Instinke wird auf fehlende eigene programmatische Texte 
verwiesen, ein Halbwahrheit. EF verbreitet bereits 1994 eine aus dem 
Englischen übersetzte, teilweise überarbeitete Selbstdarstellung. 
Passagen aus diesem Papier finden sich wieder in der deutschen 
EF-Plattform vom Februar 1995. Eine ebenfalls übersetzte Fassung der 
Selbstdarstellung von EF-USA folgt schon im Herbst 1994. In dem 
Flugblatt wird für die umstrittene Nummer 4 der Instinkte geworben und 
die LeserInnen aufgefordert, das biozentristische Weltbild in andere 
Umweltgruppen zu tragen.

 

Im März 1995 erscheint eine "Übereinkunft aller AnhängerInnen", 
unterzeichnet von sechs EF-Gruppen mit Anschrift. Der Text wurde vorher 
bereits in Instinkte, Heft 5/6, abgedruckt und widerlegt inhaltlich die 
Beschwichtigungen von "Hänsel und Gretel." Im Mittelpunkt stehen 
Biozentrismus und Tiefenökologie, sowie die Militanz. Die Rede ist von 
einer "Philosophie der totalen Ökologie", verlangt wird "das rücksichts- 
und kompromißlose Verteidigen der natürlichen Artenvielfalt." Wer damit 
nicht klarkomme, solle sich eine andere Umweltgruppe suchen. Die Wildnis 
wird gepriesen als "die wahre Welt..., der Lebensfluß, der Ablauf der 
Evolution, der Aufbewahrungsort untereinander geteilter Bewegungen 
innerhalb von 3,5 Milliarden Jahren." Als geistige Bezugspersonen werden 
unter anderem Arne Naess, George Sessions und Bill Devall genannt. "Wir 
sind rücksichtslose Fürsprecher der natürlichen Welt", schließt der Text.

 

Eine gesellschaftliche Analyse, weder von einem irgendwie linken 
Standpunkt noch unter dem Blickwinkel der "Unity of Oppression" sucht 
mensch in der Plattform vergebens. Der Ausgangspunkt ist wie bei allen 
rechten ÖkologInnen die Behauptung, der Mensch an sich sei schlecht und 
schuldig: "Der Mensch ist das einzige Wesen, daß in maßloser Gier und 
Unverständnis unter all dem Lebenden gewütet hat und nach mehr griff, 
als ihm zusteht. (...) Diese Schuld hat sich die Menschheit kollektiv 
aufgeladen, Reiche und Mächtige teilen sie mit all ihren Unterdrückten 
und AuftraggeberInnen." Nicht Kapitalverwertung und Profitmaximierung, 
der Staat, rassistische und sexistische Gewaltverhältnisse sind die 
Ursachen von Ausbeutung und Unterdrückung, sondern unterschiedslos wird 
der Mensch zum Feind erklärt. Die Lösung ist deshalb nicht 
antikapitalistischer, antirassistische oder antipatriarchaler Kampf für 
eine herrschaftsfreie Gesellschaft sondern innere Umkehr und Rettung der 
verklärten Mutter Erde. "(...) Beginne bei Dir eine Veränderung und 
Entwicklung. (.,..) Unser Ziel ist es, die Industrienationen in Biotope 
aufzulösen, das imperialistische System in familiäre Gemeinschaften zu 
zerschlagen, die geliebte Erde zu verteidigen."[69] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn69> 
Zum Programm erheben werden Beschränktheit und esoterische Verblödung 
anstelle von Befreiung: "Was wir tun können ist, das Streben nach 
Harmonie mit der Erde zum Mittelpunkt unseres Lebens zu erheben, uns auf 
einfache  Werte und eine natürlich Lebensweise zurückbesinnen. 
Bescheiden leben und das Denken und Handeln ablehnen, daß sich 
ausschließlich auf Raffgier und Gewalt gründet."[70] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn70>

 

Wie sehr der Name Programm ist, zeigen die folgenden Sätze: "EF geht 
keine Kompromisse ein. Wir stehen für die unverrückbare Meinung, daß die 
Erde wirklich zuerst kommt." Die EF strebt vor allem eine 
Neuorientierung in den Köpfen an, ein "erdbezogenes Bewußtsein..., 
dessen Grundlage im eigentlichen Wesen von allen natürlichen Dingen 
liegt, in tiefem Bund zur natürlichen Welt - in tiefer Ökologie."[71] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn71> 
Ihrem Selbstverständnis nach lebt EF "im Geiste der totalen Widerstands" 
und ist offen für ein Spektrum von "ernsthaften MenschenhasserInnen" bis 
zu "wirklichen Humanisten."[72] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn72> 
Der Name fungiert als "Überbegriff, unter dem einzelne Zellen nach dem 
Prinzip der Eigenverantwortung aktiv sind. EF ist nicht eine Gruppe oder 
gar eine Organisation, sondern steht für eine Idee, an der sich eine 
Anzahl vorwiegend junger, naturverbundener Leute ... orientiert und die 
verbindlich zusammenarbeiten." Als anerkannte Aktionsformen gelten 
Protestbriefe, Prozesse, Recherche, direkte Konfrontation und Sabotage. 
In der Illusion, dem Staatsapparat keine formale Angriffsfläche zu 
bieten, ruft die deutsche Sektion wie die US-Organisation ausdrücklich 
nicht zu Ecotage auf und billigt solche Aktionen offiziell nicht. Ein 
Geeiere, das einerseits den Staatsschutz wenig beeindrucken dürfte und 
verantwortungslos ist, angesichts der Verherrlichung von Sabotage und 
Militanz in einer faschistoiden Sprache - total, totaler, am totalsten.

 

Nicht fehlen dürfen die Verteufelung sogenannter dekadenter 
Lebensgewohnheiten und individuelle Maßregeln für "natürliches" Leben: 
Sport treiben, vegan leben, Müll und Strom vermeiden, so wenig wie 
möglich kaufen und Geld in Umlauf bringen, kein Alkohol, Drogen, 
Nikotin. Angehenden ErdbefreierInnen wird empfohlen: "Überlege ob Dein 
Fernseher und/oder Deine Stereoanlage nicht überflüssig ist, gestalte 
Deinen Garten um und lege einen Komposthaufen an."[73] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn73> 
Zur ideologischen Festigung wird den ErdbefreierInnen geraten sich mit 
folgenden Themen zu befassen: "1. Verschwendung, Verbrauch, 
Massentierhaltung, Fleischfraß, Drogen, Selbstsucht, Leben auf Kosten 
anderer. 2. Wege zu suchen von einem Zusammenleben von Mensch und Natur. 
Werte von Leben wiederzuerkennen, Bescheidenheit, Respekt und 
Rücksichtnahme... 3. Patriarchat, Sexismus, Männerherrschaft, 
Sexualität, Gewalt und Macht in jeder Beziehung, Erwachsenwerden. 4. 
Bewußtmachung der menschlichen Natur- und Kulturgeschichte."

 

In der Aufzählung fehlen Kapitalismus, Rassismus, Antisemitismus und 
Militarismus, dafür ist nichts ausgelassen, was nicht auch die 
Hausordnung einer christlich-konservativen Musteranstalt zieren 
könnte.[74] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn74> 
Die rigide Ökospießermoral, verklemmt und lustfeindlich, macht zusammen 
mit Wildnis-Romantik, unreflektierter Militanz, Omnipotenzphantasien, 
einfachen Welterklärungen und Heilsversprechen die Anziehungskraft aus.

 

Grundlagen einer linken ökologischen Politik

 

Die Ideologie der Erdbefreiung und des Bioregionaöismus stehen in 
Gegensatz zu jedem Versuch, die Welt im emanzipatorischen Sinn zu 
verändern. Die Tiefenökologie kennt keine historische Entwicklung, 
sondern nur ewige Prinzipien, Fortschritt ist ihr gleich dem Untergang. 
Ihre Kritik der Naturwissenschaften ist oberflächlich, abstrahierend und 
mechanisch, sie spintisiert von Kreisläufen in der Natur, die es dort 
ebensowenig gibt wie die Figur des Kreises. Falsch ist ihre 
Entgegensetzung von Mensch und Natur, in dem Sinn, daß der Mensch als 
Zerstörer gilt. Denn das, was den Menschen als Umwelt, als Natur umgibt 
ist heute größtenteils ein Stück Kulturgeschichte, ein Produkt 
menschlicher Arbeit. Die Alternative ist nicht Zerstörung oder Wildnis, 
sondern Verbesserung.[75] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn75>

 

Eine linke Strategie muß auf einem adäquaten Begriff von Ökologie 
basieren. Die Behauptung, "Ökologie" sei immer rechts, belegt nur die 
Unwissenheit derer, die sie aufstellen. Die Mehrheit der Linken hat mit 
dem Thema Ökologie immer noch Schwierigkeiten oder orientiert sich an 
technokratischen und rechten Konzepten. Die Warnung von Marx, wonach der 
Kapitalismus den gesellschaftlichen Reichtum produziert und dabei nicht 
nur den Menschen, sondern auch die Natur zerstört, blieb über Jahrzehnte 
unbeachtet. Das soziale Elend stand zurecht im Mittelpunkt, ausgeblendet 
wurde dabei, daß die Entwicklung von Wissenschaft und Technik niemals 
neutral ist. Die schrankenlose Entwicklung der Produktivkräfte unter 
kapitalistischem Regime galt als Voraussetzung des Sozialismus, daß 
dabei die Naturzerstörung zunahm und Destruktivkräfte wie Gentechnik 
oder Atomenergie entstanden, wurde negiert.

 

Es gilt Versuche zu bekämpfen, Ökologie als Verkleidung für alte 
sozialdarwinistische und biologistische Positionen zu benutzen oder als 
neue "Heilslehre" (Trepl). Gegen Angriffe auf den "Anthropozentrismus" 
wandte Jürgen Dahl zurecht ein, daß nur vom Standpunkt eines bestimmten 
Lebewesens eine Aussage darüber getroffen werden könne, was ökologisch 
intakt ist und was nicht[76] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn76>. 
"Gesetzt den Fall, eine Stubenfliege vermöchte sich eine Meinung über 
ihre Umwelt zu bilden (...), so würde die Stubenfliege das Fehlen 
faulenden Fleisches in der Stube als existentielle Zumutung empfinden 
und von ordentlichen ökologischen Verhältnissen erst wieder reden mögen, 
wenn sich die Katze unter dem Sofa erbricht und damit eine Fülle von 
Nahrungsressourcen verfügbar macht"[77] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftn77>.

 

Ökologie als Wissenschaft kann im Idealfall die Beziehungen der 
Lebewesen untereinander sowie von Faktoren wie Temperatur, Wasser, 
Licht, Sauerstoff, Boden usw. analysieren. Nicht intuitiv wie *Capra* 
nahelegt, sondern mit naturwissenschaftlichen, rationalen Methoden.

 

Ein linker Ökologie-Begriff muß am Menschen als Maß aller Dinge 
festhalten, weil der theoretische Antihumanismus in Irrationalismus und 
Ökodiktatur endet. Die Aufgabe bleibt, in einer Gesellschaft jenseits 
der Kapitalverwertung den Stoffwechselprozeß mit der uns umgebenden 
Natur (Marx) so zu organisieren, daß weder Mangel herrscht, noch die 
ökologischen Voraussetzungen menschlichen Lebens auf diesem Planeten 
zerstört werden.

 


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[1] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref1> 
vgl. Tierbefreier Aktuell, Bundesverband der Tierbefreier, Nr.2/1993, S.4f.

[2] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref2> 
vgl. Interim 320, S.24, "Durch Wände sehen - ein Kritik am 
Triple-Oppression Ansatz"

[3] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref3> 
vgl. Instinkte, Nr.4, S.24

[4] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref4> 
vgl. Rede zur 1.Mai Demo 1994, Speziesismus als verkannte 
Herrschaftsform, S.3f.

[5] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref5> 
vgl. Interim Nr.314: Gruppe im Rausch der Tiefe, Warum Instinkte nicht 
revolutionär sein können, Teil 1

[6] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref6> 
vgl. Interim 317, Antifaschistisches Komitee, Lebensschützer mit 
Tarnkappen, oder Zeck, Nr.40, Hamburg, August 1995, Bambi Pu und der Bär

[7] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref7> 
vgl. Tatblatt, Nr.15, 28.9.1995, S.18ff.

[8] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref8> 
vgl. Ernest Callenbach, Ökotopia, Notizen und Reportagen von Willliam 
Weston aus dem Jahre 1999, New York, 1975, Berlin, 1979

[9] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref9> 
zit. nach Eduard Gugenberger, Roman Schweidlenka, Bioregionalismus. 
Bewegung für das 21.Jahrhundert, Packpapier-Verlag, 1995, S.26

[10] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref10> 
vgl. Gugenberger, Schweidlenka, Die Fäden der Nornen, Wien, 1993, S.234

[11] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref11> 
zit. nach Ulrike Heider, Die Narren der Freiheit, Anarchisten in den 
USA, Berlin, 1992, S.119f., vgl. auch Murray Bookchin, Which Way For The 
US-Greens, New Politics, Winter 1989, nachgedruckt in: Forum 
entwicklungspolitischer Aktionsgruppen, 190/1995

[12] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref12> 
vgl. Murray Bookchin, Die Neugestaltung der Gesellschaft, Grafenau, 1992

[13] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref13> 
vgl. Earth First, USA, Heft 1.8.94

[14] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref14> 
zit. Volker Elis Pilgrim, Zehn Gründe kein Fleisch zu essen, 
Frankfurt/M., 1995, S.111f.

[15] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref15> 
zit. ebd., S.37

[16] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref16> 
vgl. ebd., S.70

[17] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref17> 
vgl. zur Kritik an Animal Peace: Marc Neumann, Ich werd´ noch zum Stier, 
in: *ÖkoLinX*, Nr.19/20, Sommer 1995, S.26ff.

[18] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref18> 
vgl. EF-Zeitung Die Eule, Nr.1/Sommer 1995

[19] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref19> 
zit. Franz-Theo Gottwald, Zur Geschichte der Tiefenökologie, in: 
Gottwald/Andrea Klepsch, Hrsg., Tiefenökologie. Wie wir in Zukunft leben 
wollen, München, 1995, S.17ff., S.17, der Sammelband entstand im Auftrag 
der Schweisfurth-Stiftung in Kooperation mit der Gesellschaft für 
angewandte Tiefenökologie e.V.

[20] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref20> 
vgl. ebd., S.18f.

[21] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref21> 
vgl. *Fritjof **Capra*, Wendezeit, 1982, aktualisierte Ausgabe, München, 
München 1991,

[22] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref22> 
vgl. ebd., S.VIII, S.IX, S.465

[23] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref23> 
zit. ebd., S.465

[24] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref24> 
zit. *Capra*, Wendezeit, S.52

[25] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref25> 
vgl. ebd., S.80, S.298f.

[26] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref26> 
vgl. Otto W.Johnston: Der deutsche Nationalismythos. Ursprung eines 
politischen Programms, Stuttgart, 1990; Georg L.Mosse: Die völkische 
Revolution, Frankfurt/M., 1991, Lutz Hoffmann: Das deutsche Volk und 
seine Feinde. Die völkische Droge, Köln, 1994

[27] 
<http://www.google.de/search?q=cache:rCPcfUzo9_Y:home.pages.at/lobotnic/oekoli/content_texte_veganismus_peterbierl.htm+Capra+Fritjof+Oekolinx&amp;hl=de&amp;lr=lang_de#_ftnref27> 
vgl. Peter Kratz, Die Götter des New Age, Berlin, 1994, S.40, S.47


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Franz J. Nahrada wrote:

Zu der von Jobst angesprochenen notwendigen fundamentalen Systemkorrektur
stehen erste, vorsichtige Hinweise bei Fritjof Capra.
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A Systemic Analysis of International Terrorism

by Fritjof Capra



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