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Re: [ox] Der wilde Dschungel der Kooperation



Liebe Leute,
ist nicht das Geile am Koop- Begriff die neue Perspektive (der "postmoderne"
Perspektivenwechsel)?

"Strukturen" lassen sich am besten von "OBEN" beschreiben, von Wissenschaftlern,
herAUSgehobenen
 EXPERTEN. Die "subjektive" Sicht derselben- also WIE diese Strukturen erlebt
werden, bedarf dann einer eigenen Wissenschaft (zB der "Psychologie"- natürlich
auch wieder von "OBEN" definiert)

Der Koop-Begriff überwindet diese Trennung und gibt die Wahrnehmungs-,
Beurteilungs- und Handlungskompetenz (wieder) an den Menschen (SIE/ER) zurück.
(Früher hätte man gesagt, dieser Ansatz sei DEMOkratischer, aber auch bei diesem
Begriff wird der gesellschaftliche Zusammenhang wieder von OBEN beschrieben)
Insofern wurzelt der Koop- Gedanke in der liberalen Tradition: er geht FORMAL
vom einzelnen Menschen aus, von MIR. ICH bekomme alle Kompetenz.
Aber die Kompetenz, KOOP wahrzunehmen, zu beurteilen und auf KOOP hin zu handeln
hat einen gesellschaftlichen INHALT.
Es geht nicht um Geld, Transaktionen, Waren , Wert, also Verdinglichtes, sondern
unmittelbar Gesellschaftliches.
Bei je meiner Wahrnehmung , Beurteilung und Praxis  geht es ja nicht um die
Abstraktion Kooperation, sondern mein Verhältnis zu anderen Menschen.
Es ist also die Lösung unseres Problems der Fremdbestimmung: Niemand außer mir
hat die Kompetenz, objektiv wahrzunehmen, objektiv zu beurteilen und objektiv
praktische Konsequenzen zu ziehen:
1) ICH entscheide, wo (für mich) überhaupt Kooperation vorliegt( ich muß mich
also nicht um die ganze Welt kümmern)
2) ICH beurteile, wie ich die jeweilige KOOP erlebe: ist es freie oder
erzwungene KOOP bzw. inwieweit
3) ICH entscheide, wie ich mich verhalte
...und immer geht es dabei direkt um andere Menschen bzw. MEIN Verhältnis zu
ihnen!

Na, ist das nicht geil?
Ein autonomer (kratischer), dezentraler, humaner Ansatz !
Uli




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