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[ox] Re: Die unsichtbare Flosse der Freien Software




Hallo Stefan!

SMn schreibt

Also angesichts meines Plüsch-Tux, der mir hier die ganze Zeit
zuschaut, müßte auf jeden Fall von der "unsichtbaren Flosse"
gesprochen werden ;-) .

Das ist in der Tat besser!

Über solche
Effekte kann man natürlich reflektieren (wie ja auch über die
"unsichtbare Hand" reflektiert wird), aber sie sind nur sehr begrenzt
steuerbar und schon gar nicht aus der Perspektive der Freien Kooperation
(weil jede Art von Verhandlung zwischen individuellen Akteuren lokaler
Natur ist).

Da würde ich dir recht geben. Solcherlei ist nicht steuerbar und wenn
du es versuchst zerstörst du tendenziell den Prozeß.

BTW: Warum eigentlich? Vielleicht weil steuernde Eingriffe immer auch
gewaltsam sind - zumindest in der Potenz (Steuerung bedeutet ja auch
etwas gegen Widerstände durchsetzen)?

Weil, wie auch die Physiker seit der Quantenphsik wissen, Steuern
(bzw. Messen) Teil des Systems ist. Übrigens halte ich Absprachen,
RFC-Verfahren usw. auch für Teile eines Steuerungsmechanismus,
allerdings eines von vollkommen anderer Qualität als Markt.  Der
Wettbewerbsgedanke ist da irgendwie weitgehend rausgenommen.

Zu Ende gedacht würde das bedeuten, daß wir in der Freien Software
sogar schon - keimförmig - die Entscheidungsstruktur auf der
gesamtgesellschaftlichen Ebene der GPL-Gesellschaft erkennen können.

Die ginge aber deutlich über Selbstentfaltung hinaus.  Und auch über
das, was Spehr mit Freier Kooperation benennt. Denn er bekommt diese
globale Struktur gar nicht in den Blick.

-- 
Mit freundlichen Gruessen, Hans-Gert Graebe
________________________________
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Organisation: projekt oekonux.de


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