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Re: [ox] Freie materielle Gueter



Hi Benni!

2 weeks (17 days) ago Benni Baermann wrote:
On Wed, Mar 13, 2002 at 10:53:09PM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
2 weeks (15 days) ago Benni Baermann wrote:
On Tue, Feb 26, 2002 at 09:25:56PM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
Ähm: Diese Mail wird definitiv nicht nett.

Ich fand´s garnicht schlimm.

Trotzdem wird diese weniger schlimm ;-) .

Nach meinen Quellen gibt es eine (mindestens) Firma, die davon lebt -
was von einer Spielerei in diesem Sektor wohl kaum möglich sein
dürfte. Und es gibt Bereiche, in denen Fabber schon relativ breit
eingesetzt werden - z.B. im (industriellen) Modellbau.

Modellbau ist ja nun aber nicht gerade ein Bereich des alltäglichen
Bedarfs und um den geht es ja.

Na, die Frage heißt dann aber, ob wir schon in der Utopie leben.
Natürlich nicht.

Freie Software fing auch (u.a.) mit einem Compiler an, mit dem ich
noch keine Texte schreiben konnte - was die allermeisten Menschen aber
mit ihrem Compi machen.

Leute, die sich
im Maschinenbau auskennen (hallo Matthias) können hier vielleicht noch
mehr Reality-Check beitragen.

Ich hab grad kürzlich mit einem Maschienenbauer drüber gesprochen. Es
gibt wohl eine fortgeschrittene Technik mit dem man Werkstücke aus
gesintertem Metall direkt von der digitalen Vorlage "ausdrucken" kann,
die einige Belastungen aushalten. Der mit dem ich gesprochen habe hat
eine Pumpenschraube so herstellen lassen und sogar damit gepumpt.
Lohnen tut sich eine solche Herstellung aber wohl nur bei Werkstücken
deren Geometrie so kompliziert ist, dass herkömmliche Verfahren
schwierig sind.

Das ist der Stand heute. Interessant, aber sicher nicht das letzte
Wort in der Geschichte.

Ein Materiecompiler ist Science
Fiction und bleibt es auch für die nächsten hundert Jahre.

Das hätte der Benni von 30 Jahren auch über PCs gesagt.
...
Wenn das
allerdings der Zeitrahmen ist in dem sich Deine Utopie bewegt, dann
solltest Du das dazusagen.

Ich habe da nie einen Zeitrahmen angegeben. Warum sollte ich?

Na oben sprichst Du von 30 Jahren. Wenn Du 300 sagen würdest, würde
ich Dir gerne zustimmen nur ist dann halt alles möglich.

Na, also, jetzt aber. Da habe ich über die Vergangenheit gesprochen.

Nein, ich werde keine Zeitangaben machen. Eins scheint mir aber gewiß:
Wenn nicht irgend ein historisches Subjekt (vulgo: wir, Oekonux:
"wir") es in Bälde schafft, das Ruder ziemlich grundlegend
herumzureißen, dann brauchen wir und überhaupt nicht mehr
weiterzuunterhalten, weil wir dann nämlich erstmal wieder auf den
heute erreichten technisch-zivilisatorischen Stand kommen müssen. Als
Beispiel fällt mir der Ex-Ostblock ein, wo in den letzten zehn Jahren
unglaublich viel weggebrochen ist, was alles schon mal da war.

(Um Güter zu befreien
müssen andere Güter frei sein, das war bei SW btw genau so. Ohne GCC
wäre das alles nie möglich gewesen).

Oder?

Oder nicht.

Der Unterschied ist und bleibt die digitale Kopie.

Das ist der Stand heute. Der Stand zu Gutenbergs Zeiten war es die
Existenz der Druckerpresse. Was sagt da dein Reality-Check zu "und
bleibt"?

Ok, in diesem Zeitrahmen (Gutenberg bis heute) gestehe ich Dir alles
zu. Nur dummerweise sind alle Beteiligten dann längst tot.

Nein, die dann Beteiligten sind dann ziemlich lebendig - wenn
überhaupt noch.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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