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[ox] heise online: Studie: Entwicklungslaender sollten auf Open Source setzen



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Benni <benni obda.de>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Studie: Entwicklungsländer sollten auf Open Source setzen

Aus wirtschaftlichen Gründen sollten insbesondere Entwicklungsländer
Open-Source-Software einsetzen. Das ist das Ergebnis einer Studie[1] der
Commission on Intellectual Property Rights, die 2001 von der britischen
Regierung eingesetzt wurde. In ihrem Abschlussbericht heißt es:
"Entwicklungsländer und die Geberländer sollten die Kosten eines möglichen
Einsatzes von kostengünstiger oder Open-Source-Software genau prüfen."	   


 Die meisten Unternehmen proprietärer Software würden auf die Unterstützung
von Entwicklungsländern etwa durch günstigere Preise verzichten. Viele
Länder könnten sich daher diese Software nicht leisten. Auch gebe es in den
Post-Industriestaaten oft rigide Copyright- und Patent-Bestimmungen. Diese
verhinderten einen freien Transport von Technologien in die
Entwicklungsländer, zumal der allergrößte Teil der Patente im Besitz der
reichen Länder sei. Die Kommission schlägt vor, dass die
Urheberrechtsbestimmungen gelockert werden und Softwareunternehmen für
Entwicklungsländer gesonderte Lizenzierungsbedingungen anwenden oder den
Quellcode ihrer Programme zur Verfügung stellen.

Weiterhin stellt die Kommission fest, dass durch die
"Infomationstechnologierevolution" Hoffnungen genährt werden, dass
Entwicklungsländern vermehrt Zugang zu wichtigen Informationen bekommen.
Allerdings gibt es zum Beispiel beim Internet einen krassen Gegensatz:
Während es im Jahr 2000 in den Industriestaaten 253,2 Millionen
Internetnutzer gab, also pro 10.000 Einwohner 2944, waren es in den
Entwicklungsländern bei 4,5 Milliarden Einwohnern nur 107 Millionen; das
sind pro 10.000 Menschen 238 mit Netzzugang.

Bedarf gibt es laut der Studie in den Entwicklungsländern genug. So haben
seit der Gründung der African Virtual University 1997 dort mehr als 24.000
Menschen aus 17 afrikanischen Staaten zum Beispiel Wirtschaft und
Ingenieurswesen studiert. Doch auch für das Internet gilt, wie die
Kommission meint, dass die Hürden höher gelegt werden. Den
Entwicklungsländern könne durch Anwendung von DRM-Techniken und
Verschlüsselungsverfahren, mit denen Urheberrechte geschützt werden sollen,
der Zugang zu wichtigen Daten verwehrt werden. (anw[2]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/anw-13.09.02-007/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.iprcommission.org/text/documents/final_report.htm
 [2] anw ct.heise.de

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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