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[ox] heise online: Oekonux oder der Uebergang in die klassenlose Pinguin-Gesellschaft



Diese Meldung aus dem heise online-Newsticker wurde Ihnen
von "Stefan Meretz <stefan.meretz hbv.org>" gesandt.
Wir weisen darauf hin, dass die Absenderangabe nicht verifiziert
ist. Sollten Sie Zweifel an der Authentizität des Absenders haben,
ignorieren Sie diese E-Mail bitte.
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Oekonux oder der Übergang in die klassenlose Pinguin-Gesellschaft



 Mit dem ihr eigenen Charme universitärer Hartplatzveranstaltungen wurde
gestern in Berlin die zweite Oekonux-Konferenz[1] eröffnet. Oekonux ist im
Kern eine Mailing-Liste[2], auf der die Frage diskutiert wird, ob die
Prinzipien für das Programmieren quelloffener Software hinreichende wie
notwendige Bedingungen einer kommenden Gesellschaft sein können. Da viele
Fragen, wie etwa der Übergang in die klassenlose Pinguin-Gesellschaft
machbar ist, ausgesprochen knifflig[3] sind, gibt es Konferenzen zur
Selbstverständigung. Die 125 Interessenten sollen den Weg in den
"Mathematikbau" der TU Berlin finden und bis zum Sonntag über die Keimform
freier (Programmier)-Arbeit diskutieren, über die sich der Mensch entfalten
kann. Oekonux möchte dezidiert die Diskussion über freie Software
vorantreiben: der Gattungsbegriff Open Source ist eher verpönt.  
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 Im Unterschied zur ersten Oekonux-Konferenz in Dortmund hat die
diesjährige Tagung internationalen Charakter. Ein Viertel der Teilnehmer
referiert auf Englisch. Die von den Veranstaltern propagierte
selbstorganisierte "Simultan-Kleingruppenübersetzung" endete schon am
ersten Tag in einem Notruf nach Babelfischen: im Unterschied zur ersten
Konferenz nehmen mehr Entwickler teil, die eigene Anliegen haben und diese
auf deutsch vortragen. Die ökonomische Lage ist nicht rosig, und das Modell
vom Programmierer, der tagsüber sein Geld sein Geld in einer renommierten
Firma verdient und nächtens den Code seines Projektes pflegt, ist brüchig
geworden. 

 So gab es eine angeregte Diskussion um das Street Performer Protocol[5],
als Jamie King[6] und Alan Toner ihren Vorschlag[7] vorstellten, Kunst in
eine Art öffentlichen-rechtlichen Raum zu stellen, in dem das Copyright
abgeschafft ist. Diskutiert wurde, ob sich die Idee der beiden Engländer
abseits der Kulturproduktion auch auf die Softwareproduktion übertragen
lässt. Am Ende wurde das Modell eines General Public Support Agreements[8]
diskutiert, das Entwicklern die nötige ökonomische Sicherheit geben soll.
(Detlef Borchers)/ (em[9]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/em-02.11.02-002/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.oekonux-konferenz.de
 [2] http://www.oekonux.de
 [3] http://www.oekonux.de/einfuerhung/kladde
 [4] http://ad.de.doubleclick.net/jump/N884.IX.de_MCUK/B1058342;abr=!ie4;abr=!ie5;sz=300x200;ord=2002.11.04.21.02.22?
 [5] http://www.firstmonday.dk/issues/issue4_6/kelsey/
 [6] http://www.jamie.com
 [7] http://194.245.102.201/ox/ox_event.phtml?lg=de&eid=19
 [8] http://metamodul.com/GPSA.html
 [9] em ct.heise.de

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Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de


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