Re: [ox] OSCar (was: Kriterien fuer interessante/emanzipatorische Technologie)
- From: f.nahrada magnet.at (Franz J. Nahrada)
- Date: Tue, 31 Dec 2002 17:21:30 +0100
liste oekonux.de (Thomas) schreibt:
Daß der Initiator eines Projekts irgendwann keine Lust mehr hat
oder aus irgendwelchen Zwängen heraus sich nicht mehr um das
Projekt kümmern kann, kommt gelegentlich vor und bedeutet
gewöhnlich nicht den Untergang. Was hier aber IMHO fatal ist,
ist, daß durch die Umstellung des Webdesigns die bisherige
Diskussion verloren gegangen und die Gemeinschaft zerstört
worden ist.
danke Thomas....das ist eigentlich auch was ich sagen wollte.
es geht im Grunde auch um die "Resilienz" von Communities,
ihre unabhängigkeit von Führergestalten etc.
Freilich hat das nicht nur einen technischen Hintergrund
von wegen Zerstörung der Community mangels Website,
sondern, und das ist wohl doch das entscheidendere: OsCar
entsprang nicht einem breiten Bedürfnis, sondern einem
"Genieblitz" und einer ausgeprägten PR-Welle. Im Grunde
war m.E. nicht klar, was das "Weltauto" jetzt wirklich sein
sollte: ein Drittweltauto oder ein billiger fahrbarer Unter-
satz in den Metropolen oder sonst irgend was??. M.E. war der
wirkliche Grundfehler von OsCar, daß sie nicht auf eine wirklich
breite Palette von verschiedenen "customized" Realisationen
abgestellt haben, sozusagen das modulare Auto. Das hätte dann
vieles verschiedene werden können...................Markus Merz
hat oft die Story erzählt, daß die Chassis verschiedener Autotypen
ursprünglich gleich waren, golf und polo aus denselben
Universalstandards entstanden. Ich fand das plausibel, daß einfach
eine Wissensbasis des Assemblierens geschaffen hätte werden
können und eine dementsprechende Neudefinition von Teilen.
(die miteinander optimal funktionieren) ohne daß schon "der"
OsCar vorgeschrieben hätte werden müssen....
Naheliegend wäre in dieser Hinsicht gewesen, sich nicht mit den
Autokonzernen zu unterhalten, sondern mit den Zulieferern
von Teilen.
Wie solls denn sonst auch gehen? Der Witz an freier Hardware
wäre wohl genauso wie an freier Software die Kreativität!
Franz
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