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[ox] [ot:ox_osjahrbuch_2005] Projekt 'ox_osjahrbuch_2005'



Franz Nahrada <anonym opentheory.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#9.7
(9.7)
[Artikel] Im Gegensatz zu Produktionsmitteln voran gegangener
Produktivkraftepochen sind Computer und Internet auf Grund ihrer
Universalität nicht auf Produktion digitaler Güter festgelegt, sondern
können beispielsweise auch zum Spielen eingesetzt werden. Die
Produktionsmittel Freier Software sind zunehmend Teil der allgemeinen
Infrastruktur der sich am Horizont abzeichnenden
Informationsgesellschaft.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#9.7.2
(9.7.2)
Das "Spiele" Beispiel dementiert gerade das, worum es in der
Argumentation geht; ich würde dringend ein anderes nehmen!!

Franz Nahrada <anonym opentheory.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#9.7.2.1
(9.7.2.1)
Warum? Ich finde es passend: Allgemeine Infrastruktur für alle möglichen
Aspekte des Lebens.

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#9.7.2.1.1
(9.7.2.1.1)
Das sind Spiele gerade nicht!! "Spiel" ist geradezu ein Synonym für
"Simulation". Aus der Tatsache daß es Computerspiele gibt entnehme ich
gerade nicht daß der Computer mehr ist als ein "Spielzeug". Als solches
wird er denn auch sehr häufig beschimpft.# Inhaltlich richtig ist daß
Spiel Realität vorwegnimmt. Aber darum geht es hier nicht, es geht um den
"realisierenden" Aspekt per se. Also daß der Computer gerade mehr
erzeugt als digitale Realitäten. Und Computerspiele sind nun mal digitale
Realitäten. Hier wäre alles mögliche andere angebracht, etwa daß Computer
"Häuser drucken", wie unlängst im Spiegel stand, daß sie Stoffe weben
können etc.

Franz Nahrada <anonym opentheory.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11.1.2
(11.1.2)
Hier rächt sich, daß die Krisis den Arbeitsbegriff tutto completto
weggeschmissen hat.# Vorkommen, die Existenz von Naturstoffen als
Grundlage gesellschaftlicher Entwicklung, war immer schon gekoppelt an
menschliche Tätigkeit der Verfügbarmachung.  Die Ökologie hat zu Recht
gezeigt, daß sich die Vorkommen grundlegend unterscheiden in
"reproduktive" und "nicht reproduktive Ressourcen."# In der Epoche der
Automation gewinnt die Formveränderung der Naturstoffe im Sinn des
Kreislaufes eine endgültige Dominanz gegenüber der "Aneignung" von
Vorkommen.# Auf diesem Hintergrund ist das Knappheitsproblem
abzuhandeln: reproduzierbare Rohmaterialien sind nicht per se knapp.
Wissen ist seiner Natur nach ebenfalls eine reproduzierbare Ressource.#
So wird der gesellschaftliche Reproduktionsprozeß zunehmend vom
qualitativen Beitrag zum gesellschaftlichen Wissen abhängig. Anstatt
abgeschafft zu werden, tritt die Arbeit in ihr teleologisches
Endstadium: Als unbeschränkt produktive Tätigkeit, die zukünftige Arbeit
am Naturstoff erspart. Dabei kommt es nicht mehr auf die Quanität der
Arbeit an, sondern auf die Qualität. Hier sachgemäßer Übergang zur
Selbstentfaltung!

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11.1.2.1
(11.1.2.1)
Vielleicht ist auch die platte Analogie nicht ganz blöd: 
 
 Industrie = große Maschine = massenhafte Fremdbestimmung 
 Automation = Entelechie = massenhafte Selbstbestimmung 


Franz Nahrada <anonym opentheory.org> kommentiert folgenden Absatz:

http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11.1.2.1
(11.1.2.1)
Vielleicht ist auch die platte Analogie nicht ganz blöd:   Industrie =
große Maschine = massenhafte Fremdbestimmung  Automation = Entelechie =
massenhafte Selbstbestimmung 

Kommentar:
http://www.opentheory.org/ox_osjahrbuch_2005/text.phtml#11.1.2.1.1
(11.1.2.1.1)
Soll heißen, daß die Produkte "ihren Zweck eingebaut haben" -
kybernetische Steuerung, Programmierung. 
 Produkte der späten Industrie enthalten "Aktionsfähigkeit" (Tofflers
Beispiel der Schwangerschaftstest "enthält" das Was vorher nur Ärzte tun
können). Die von den Individuen angeeignete Aktionsfähigkeit erweitert
potentiell ihren Handlungsspielraum (Vom Konsumenten zum Prosumenten).
Hier liegt die neue Steigerung gesellschaftlicher Produktivkraft, nicht
mehr in der Supermaschine! Viele Mißverständnisse resultieren darin, daß
sich unter PK etwas falsches vorgestellt wird.


________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



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