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Re: [ox] Copyleft in der Praxis



Franz Nahrada wrote:
Das Recht ist gerade kein Regelsystem, sondern ein Sanktionensystem, in
dem ganz stur und brutal durch eine gewaltmonopolistische Instanz
Regelabweichungen definiert und sanktioniert werden.

Das gilt vielleicht für Ordnungsrecht und so was, aber z.B. nicht für Zivilrecht. Wenn du z.B. ein Haus kaufen willst, dann gibt es wohldefinierte Regeln (z.B. Notarzwang etc), welche du mit deinen lokalen Parametern fütterst (welches Haus, welche Partner, welche fiannziellenVorstellungen etc) und raus kommt ein notarieller Vertrag, also (juristischer) Code, nach dem die Transaktion dann "Zug um Zug" abgewickelt wird. Da ist viel Analogie zu Software.

Das Problem ist
daß es gerade die systemische Trennung zwischen  "Handlungslogik der
Einzelnen" und "Handlungslogik vom Standpunkt der Gesellschaft" ein
wirkliches Regelsystem unmöglich macht.

So lange diese einander entgegenstehen wie heute, d'accord. Aber sind wir da nicht schon wieder bei Adornos Frage "Gibt es ein richtiges Leben im falschen?"

Soll natürlich nicht heißen, daß "im Kleinen" nicht einiges
funktioniert....

Eben.

es gibt  da einen klassischen Text, den es sich an dieser Stelle zu lesen
lohnt: ...

Entkräftet das mein *auch*-Argument?

HGG

--

  Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
  Augustusplatz, D-04109 Leipzig, Raum 5-53	
  tel. : +49 341 97 32248
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