Re: [ox] Copyleft in der Praxis
- From: "Thomas U. Grüttmüller" <sloyment gmx.net>
- Date: Wed, 4 May 2005 13:26:48 +0200
Hi, Stefan!
Am Dienstag 03 Mai 2005 08:24 schrieb Stefan Merten:
Ja, das ist wirklich eine Stärke von Oekonux, dass es uns oft auch in
solchen Situationen gelingt, noch etwas Konstruktives draus zu machen.
Ich empfinde den gesamten Thread als konstruktiv, denn so lange die
Lizenzdebatte nur in der Theorie stattfand, war sie ziemlich zum Einschlafen.
2 days ago Stefan Meretz wrote:
Also nochmal: Wir sollten das Copyleft nicht zum Fetisch erheben. Wir
sollten sehen, inwieweit es uns neue Handlungsmöglichkeiten schafft
und erhält, wo wir uns selbst behindern. Daher halte ich es für
angebracht, wenn wir uns nicht gegenseitig mit formalen Argumenten
traktieren, sondern und noch mehr Zeit nehmen, die Vor- und Nachteile
des Copyleft gemessen am Kriterium der Handlungsfähigkeit zu
diskutieren. Und ich fände es obendrein hervorragend, wenn wir dabei
sorgsam und nicht ignorant miteinander umgingen.
Auf diese Mail sollte ich auch mal antworten...
Da passt ganz gut dazu, was ich auf [pox] auf Nachfrage von mp an Hand
des konkreten Falls geschrieben habe.
BTW: Ich verwende ThomasUG's Fall hier nur, weil er in dieser Runde
sehr bekannt ist. Es könnte auch irgendein ähnlich gelagerter Fall
sein.
Völlig richtig.
[...]
Die Antwort an mp hat imho Ähnlichkeit mit folgenden Ausführungen, deshalb
antworte ich nur einmal:
Betrachten wir Copyleft als Ziel an sich, dann ist ThomasUGs
Handlungsweise die einzig richtige - und mein schlampiger Umgang mit
den Lizenzen ein echtes Problem.
Das gilt nicht nur dann, wenn Copyleft das Ziel ist, sondern auch dann, wenn
Copyleft das Mittel ist.
Als Ziel sehe ich Freiheit (im Sinne der vier Freiheiten nach der GNU FSD) an.
Diese Freiheit eröffnet Handlungsmöglichkeiten, und zwar nicht nur für einen
abgegrenzten Club, sondern im Idealfall für die gesamte Menschheit. Ich finde
es schade, wenn letzerer Punkt, der Gleichheitsanspruch, hier ausgeblendet
wird.
Copyleft ist eine Methode, diese Freiheit zu erreichen. (Andere Methoden sind
z.B. Public Domain oder Lizenzen ohne Copyleft-Klausel.) Copyleft hat dabei
einen gewissen zusätzlichen Nutzen, aber auch zusätzliche Probleme und
Gefahren.
- - - - -
Der Rest ist imho krudes Zeug.
Betrachten wir die Freiheit, die Copyleft unter bestimmten, nämlich
bürgerlichen Umständen von aufeinander prallenden Partikularinteressen
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Was soll damit im konkreten Fall gemeint sein?
(Imho ist diese Beschreibung auch falsch.)
sichern soll, dann ist ThomasUGs Handlungsweise kontraproduktiv.
Tatsächlich mobilisiert ThomasUG die Power-Macht von ShareAlike
*gegen* die Freiheit (wo Freiheit Voraussetzung *und* Resultat der
Aktivität ist) um seine Partikularinteressen gegen das Projekt und -
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Bitte benennen!
da das Projekt Freiheit zum Ziel hat - letztlich gegen die Menschheit
durchzusetzen.
Das ist für mich eine sehr seltsame Interpretation.
Das bleibt so lange bestehen, so lange ThomasUGs Lizenz
inkompatibel mit der des Oekonux-Wiki ist und hat also gar nichts mit
mir zu tun.
1. Oekonux-Wiki Nr. 4 hat momentan *gar keine* Lizenz! Offenbar geht es hier
also um deine auf [pox] vorgestellten Zukunftspläne, die GFDL-inkompatible
Nutzungsbedingungen vorsehen.
2. Wenn die Nutzungsbedingungen in Wiki 4 keine GFDL-Texte erlauben, ist das
nicht mein Verschulden, sondern das des Betreibers von Wiki 4.
3. Betreiber des Wiki 4 ist Projekt Oekonux e.V., dessen Vorsitzender du bist.
Es hat also schon was mit dir zu tun.
Tschüß,
Thomas }:o{#
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