Wissen
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Wissen ist für mich *vor allem* immer an ein Subjekt, i.A. also an
einen Menschen gebunden. Dem üblichen Sprachgebrauch folgend kann
nur ein Mensch etwas wissen - eine Maschine weiß nichts. Dieses
Wissen kann unglaublich viele Formen annehmen und die wenigsten
davon dürften explizit beigebracht werden - insbesondere
Handlungswissen.
Fragen:
Ist Wissen etwas genuin menschliches?
Kennen Tiere Wissen?
Kommt Wissen in der unbelebten Natur vor?
Existiert Wissen unabhängig davon, ob wir es feststellen?
Wissen ist an Menschen gebunden, Tiere kennen also offensichtlich kein
Wissen. Aber warum? IMHO deswegen, weil Wissen im Unterschied zu
Informationen historisch kumulierbar ist. (Höhere) Tiere können zwar
in ihrer Lebensspanne Informationen ansammeln und memorieren, diese
aber bestenfalls sozial tradieren, nicht aber historisch kumulieren.
Dies deswegen, weil Tiere über keine Form der gegenständlichen
Fixierung von Wissen haben. Erst die Vergegenständlichkeit - zunächst
im unmittelbar stofflichen Sinne, dann auch mit Hilfe von
"unstofflichen" Zeichen (Sprache, Schrift) - ermöglicht historische
Kumulation. Das können nur Menschen, und zwar auch nur deswegen, weil
Menschen gesellschaftlich sind. Wissen ist also nicht an das
Individuum gebunden, sondern an die menschliche Gesellschaft.
Meine Definition: Wissen ist gesellschaftlich kumulierte Erfahrung.