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[ox] Die Organisation disponibler Zeit für Open Source und der Staat



Erich Turnwald-Kurtz <turnwaldkurtz(ät)tiscali.de>
schrieb
am Dienstag, 11. Oktober 2005 um 21:20 [PHONE NUMBER REMOVED]:

Arbeitet uns da nicht das gegenwärtige kapitalistische Wirtschaftssystem
in 
die Hände? Formalisierung, Automatisierung und Rationalisierung von 
Produktionsprozessen machen die menschliche Arbeitszeit tendenziell immer 
überflüssiger. Das Ergebnis ist das Heer von Arbeitslosen die der Staat 
alimentieren "muß". "Muß", weil er eigentlich "wollen" sollte. Ist dies
nicht 
der Pool an disposable Lebenszeit den es zu 'selbst'-organisieren gilt?

Absolut.  Volle Zustimmung!

Deshalb mein Aufruf, sich in Aktionseinheit mit Frithjof Bergmanns
"New Work" Bewegung zu begeben, die im Grunde genommen PROGRAMMATISCH
dafür gebaut ist, wenngleich die REALEN Erfolge noch ziemlich wenige sind. 

Aber immerhin: es gibt schon eine Menge regionaler Gruppen und sehr, sehr
viel Sympathie für das Anliegen. 

http://www.newwork-newculture.net/
http://www.newwork-newculture.net/neuearbeit.html
http://www.newwork-newculture.net/konzept.html
http://www.newwork-newculture.net/produktion.html

etc.

Frithjof hat eine Menge Überzeugungsarbeit beim ANC in Südafrika und 
bei anderen Regierungen geleistet.

"Derzeit finden die Konzepte der Neuen Arbeit in Südafrika sicherlich den
fruchtbarsten Boden. Seit zweieinhalb Jahren berät Frithjof Bergmann die
südafrikanische Regierung bezüglich der praktischen Einführung von
Konzepten der Neuen Arbeit.....Hinter den Kulissen wird derzeit von
Regierungsvertretern und New Work Enterprises vor allem an drei oder vier
modellhaften Projekten, an deren Beispiel die Wirksamkeit und das
Potential der Neuen Arbeit unter Beweis gestellt werden soll." von der
Website....genaueres ist hier zu lesen:

http://www.newwork-newculture.net/suedafrika_long.html

Das ist eine wirklich interessante perspektive, weil sie die Möglichkeit
schafft, in New Work Villages in DEUTSCHLAND und in ÖSTERREICH an
Technologien und Verfahren zu arbeiten, die praktisch überall auf der Welt
Menschen in die Lage versetzen könnten, sich auf einem sehr hohen Niveau
technologisch selbst zu versorgen.

Stefan Merten hat eine etwas herbe Bemerkung in der englischen Liste
gemacht, daher nochmals in aller Deutlichkeit: die südafrikanischen Dörfer
sollen nicht einfach mit Internet-Zugang, sondern u.a. mit
fortgeschrittener Fabrikatortechnologie zur Selbstversorgung ausgestattet
werden, und die ist beileibe nicht umsonst zu haben!!!. Aber verglichen
mit dem sinkenden Ertrag der enormen Summen, die multinationale Konzerne
von Staaten wie der RSA für die Gnade verlangen, ein Land noch mit einigen
Arbeitsplätzen ausstatten zu dürfen, ist tatsächlich High
Tech-Selbstversorgung die bessere Investition für den Staat. Ich bin auch
davon überzeugt daß der Staat eigentlich wollen sollte, aber es ist eben
eine Option die für die Politik noch ziemlich neu und mit vielen
Unbekannten versehen ist.....umso mehr müssen wir zusammenarbeiten damit
es eine realistische wird! 

(Denn "müssen" tut der Staat gar nichts, er "läßt sich auch von niemandem
erpressen", weil er weiß daß seine Geschäftsgrundlagen gerade nicht die
ohnehin nicht mehr gebrauchten Arbeitslosen sind. Und weil das jeder weiß
haben deswegen heutzutage nicht mal Faschisten und andere Fans der
industriellen Reservearmee eine Chance und dürfen Leute auch schon wieder
mal an ihrer Armut krepieren ohne daß es groß zum Skandal wird. Bloß:
vielen Leuten auf der Innenseite der Macht wird bei den gegenwärtigen
Perspektiven selber speiübel und sie sind durchaus offen für neue
Argumente die auf ganz etwas anderes abzielen als die
Vollbeschäftigungsmärchen. Das zu nutzen ist das Gebot der Stunde)

Franz

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