Re: [ox] Text- versus Software-Lizensierung
- From: "Franz Nahrada" <f.nahrada reflex.at>
- Date: Mon, 21 Nov 2005 10:32:59 +0100
Rudolf Sponsel on Montag, 21. November 2005 at 09:18 Uhr [PHONE NUMBER REMOVED] wrote:
Es geht beim Zitieren nicht nur um wirtschaftliche Aspekte, sondern um
elementaren Anstand, also um Moral. Wer hat ein Wissen formuliert und
wer eignet sich das ohne Nennung in Veröffentlichungen an, was z.B. auch
in der Wikipedia gang und gäbe ist und sicher noch viel Ärger
hervorrufen wird.
Das ist keineswegs ein leichtes Problem. In der Wikipedia verzichten die
Autoren ja selber aus Prinzip auf die direkte Nennung der individuellen
Autorenschaft.
Es ist auch nicht praktisch, wenn es um Information zu einer Sache
und um das rasche und effektive Herumbasteln an einem Lexikonartikel
geht, einen ganzen wissenschaftlichen Zitatenapparat mitzuschleppen.
Auf der anderen Seite ist das Anerkennen der Leistung von
AutorInnen vielleicht anders zu sehen als bei Freier Software
(siehe mein letztes Posting ad Holger).
Moral hilft uns da nicht weiter. Auch hier hat ein jeder seine eigne.
Andererseits greift man sich natürlich ans Hirn, wenn ein Laufbalken
oder ein Einkauswagen patentiert werden soll
Ist ja sehr logisch aus der Dominanz der immateriellen Produktion heraus.
Ich halte das für keine Verirrung, sondern sehr konsequente Entwicklung
eines mit den technischen Entwicklungen nicht nehr kompatiblen
Wirtschaftssystems.
Franz
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