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Re: [ox] Weltliche Religion



Jac wrote:
Erst ein Ende der Hörigkeit gegenüber äußeren Systemen, Autoritäten
und verinnerlichten Normalitätsvorstellungen ermöglicht Autonomie
und Freiheit. ...

Nun, mit Freud würde ich das genauer fassen wollen: "Erst ein Ende der
Hörigkeit gegenüber DEN GLAUBENSSÄTZEN, die äußere Systeme in uns
induziert haben ..."

Es ist mir zu undifferenziert, die Hörigkeit als solche zu verdammen,
weil du dabei Gefahr läufst, das Kind mit dem Bade auszuschütten.  In
These 5 meiner cc-Thesen heißt es dazu: "Vernünftiges Handeln ist damit
nicht mehr allein als Aufdecken und Befolgen der Gesetze einer externen
Ratio möglich, sondern nur noch als kritisches Verhältnis zum Schein
einer solchen Ratio in uns selbst."

Hörigkeit auf diese Differenz von Schein und Sein hin abzuklopfen und -
im Zusammenfallen - durchaus hörig zu bleiben, das ist wirklich angesagt.

HGG

-- 

  Prof. Dr. Hans-Gert Graebe, Inst. Informatik, Univ. Leipzig
  Augustusplatz, D-04109 Leipzig, Raum 5-53	
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