Message 12295 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT12255 Message: 8/29 L1 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [ox-de] Minderheit und Mehrheitshegemonie



Jacob Steinhagen schrieb gestern:
Diese Hegemonie war so angesagt, daß einige dutzend größere
deutschsprachige Tageszeitungen, viele hundert Wochen- und
Regionalblätter in den USA erschienen, wovon eine in Washington,
D.C., noch heute existiert, allerdings als Wochenzeitung - 145 Jahre
nach der Erstausgabe.

Die Frage ist nicht, ob die Regierung gnädigst erlaubt, dass in einzelnen
Gegenden Private auf eigene Kosten in ihrer Sprache publizieren.  Sondern
die Frage ist, ob die Regierung eine solche Sprache als Amtssprache
anerkennt und somit selbst in ihren Dokumenten und Behörden/Gerichten
verwendet, und Medien in dieser Sprache aus Steuergeldern finanziert.
Da muss Jacob aber lange wühlen...


So angesagt, daß sich Pensylvania und
andere mehrheitlich deutschsprachige Staaten der USA von den
USA abspalten und einen deutschen Bundesstaat vereinigter Staaten
gründen wollten vor Kriegseintritt der USA in den ersten Weltkrieg.

Das _belegt_ ja gerade die Anglo-Hegemonie der Zentralregierung --
es hätte eine Sezession gebraucht, um deutsch als Amtssprache haben
zu können.  Ohne die Anglo-Hegemonie wäre deutsch einfach als zweite
Amtssprache der USA definiert worden und als erste Amtssprache der
überwiegend deutschsprachigen Teilstaaten.

Wie auch bei Jacob's Indianer"nationen", die "als Bundesstaat den USA
beitreten wollten", gilt:  Für hätte und wollte gibt's keinen Preis --
nur die Realität zählt.  Aber was kümmert Preds die Realität...


Nicht umsonst würde McDonald heute gar nicht existieren, wenn
nicht ein in Frankfurt am Main geborener deutschsprachiger
Amerikaner das Frankfurter Würstchen zum Hamburger weiter-
entwickelt hätte.

Aha, und deshalb ist das ganze McDonald's also nichts anderes als
die "Weiterentwicklung der deutschen Kultur"...  witziger Dreh!


Und die Sklaverei wurde nach dem US-Bürgerkrieg abgeschafft -
etwa so, wie 1798 die helvetische Republik nach französischem
Vorbild unter den Farben grün, rot, gold die Leibeigenschaft auf-
hob.

Hier rudert Jacob wiedermal im Schutze seines Nebels zurück.
Zuerst behauptete er, 1776 sei die grosse Freiheit eingeführt worden
-- nachdem er belehrt wurde, dass die Sklaverei danach noch lange
andauerte, verschiebt er das Datum einfach um fast 100 Jahre...
Und ausserdem ist es absurd, die sogenannte Leibeigenschaft in CH
mit der US-Sklaverei zu vergleichen.


Damit habe ich mit keinem Wort behauptet, daß in der
Schweiz eine ähnliche Politik gegenüber Minderheiten wie in den
USA betrieben wird.

Am 7.8. schrieb Jacob:

Welche Veranlassung sollten denn
die USA haben, die Schweiz zu besetzen, solange die Grundprinzipien
des politischen Lebens der Schweiz mit jenen der USA übereinstimmen?

Zu den Grundprinzipien gehört sicher die Sprachenpolitik.  Diese
ist also gemäss Jacob's Behauptung nicht nur ähnlich, sondern stimmt
sogar überein zwischen CH und USA.  Aber nun will er's wieder nicht
behauptet haben...


Schade, mit mehr Format & Intelligenz (damit die Lügen nicht soo kurze Beine
haben) hätte es Jacob zum grossen Diktator oder Sektenguru schaffen können
(oder wenigstens zum EU-Parlamentarier, so wie ein anderer Kindergärtner).
Aber so bleibt nur ein geschasster Kindergärtner der jede Nacht seine
Lügensalven abfeuert.

Christoph



________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: http://www.oekonux.de/projekt/
Kontakt: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT12255 Message: 8/29 L1 [In index]
Message 12295 [Homepage] [Navigation]