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Re: [ox-de] Vorteile vom OpenSource



Moin zusammen,

eine interessante Fragestellung. Langsam aber sicher kann ich in meiner
naeheren Umgebung immer mehr Leute von Linux ueberzeugen - sie sind vor
allem darueber erstaunt und davon begeistert, dass es einige grafische
Oberflaechen gibt - das hat sich noch nicht richtig rumgesprochen. Bei
den Juengeren wohl schon, aber bei denen ueber 40 offenbar nicht.

Dennoch mache ich die Erfahrung, dass KDE sich am besten eignet, um
PC-Nutzer zum Umstieg zu bewegen. Es kommt ja der Oberflaeche von
"Windows" am naechsten und scheint auch fuer Nutzer ueber 40 gut
haendelbar zu sein.

Allerdings "verkaufe" ich meinen Freunden auch den Fakt, dass Windows
zunaechst mal alle Root-Rechte frei gibt und diese dann erst step by
step eingeschraenkt werden muessen - und im Gegensatz dazu in Linux
zunaechst mal alle Rechte eingeschraenkt sind und sie step by step
freigegeben werden muessen, als Vorteil fuer relativ sicheres Computering.

Doch leider empfinden einige eben das letztere als "paranoide Belastung"
- gerade die etwas Aelteren. Da ich jetzt so ca. seit einem Jahr einige
"Umsteiger" von 17 bis knapp 40 als Admin betreue (via Netz per Krdc)
konnte ich erfahren, dass sie sehr zufrieden und entspannt die Systeme
nutzen. Von 386er Chips bis zum neuesten.

Die Juengeren uebernehmen poe a poe die Verwaltung selbst. auch wenn mal
eine Meldung in Englisch kommt ;)

Die Aelteren rufen den Admin an und ueberlassen die Verwaltung und
Einrichtung diesem, nutzen aber mit wachsender Begeisterung wie
selbstverstaendlich z.B. das Planetarium oder/und die Lernprogramme,
fuer die sie ja nicht extra loehnen muessen, im Gegensatz zum Propritaeren.

Martin Walch schrieb:
...............
- kleinerer Resourcen- Verbrauch
- kleinerer Energie- Verbrauch
- Linux für Rentner einfacher

Auch bei diesen drei Punkten wäre ich vorsichtig.

Nicht nur vorsichtig, sondern klar: Eine normale Installation von XP
benoetigt knapp 500 MB mit grafischer Oberflaeche - eine
Standardinstallation von Debian mit KDE benoetigt so um die drei Giga!

Weniger Energieverbrauch konnte ich nicht feststellen in den letzten
drei Jahren;

Linux ist wegen seiner Rechtevergabe (s. oben Geschildertes) eben gerade
nicht fuer Aeltere Problemlos - nur mit Systembetreuer scheint es
entspannend zu sein, ist mein Eindruck.


- das wunderbare Gefühl zu teilen, dass der Monopolist die OpenSource
  nicht verdrängen kann.

Ist dem so? Wenn global Softwarepatente durchgedrückt werden, kann das noch 
einen ernsthaften Konflikt geben.

- Weitere Vorteile ?

die vier Freiheiten nach Stallman, etwas anders formuliert

0. Keine Bevormundung. Ich darf ein Programm einsetzen, wofür ich will und 
solange und so oft ich will.
1. Transparenz und Flexibilität. Wenn ich es will und die fachliche Fähigkeit 
habe, kann ich mir den Code ansehen und verstehen wie ein Programm 
funktioniert und es an meine Bedürfnisse anpassen.
2. Solidarität. Ich darf meinem Nächsten Kopien des Programms geben.
3. Kooperation. So weit ich die fachliche Fähigkeit habe, kann ich ein 
Programm verbessern und das neue Programm der Gemeinde zurückgeben.

Diese vier Freiheiten ziehen natürlich sehr viele Konsequenzen mit sich (vgl. 
auch die Open-Source-Definition der OSI).

Martin Walch
Dito Martin :)

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Kontakt: projekt oekonux.de



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