Re: [chox] Rapid Prototyping, Selective Laser Melting, Projekt Ecomarble

• From: Thomas Uwe Gruettmueller <sloyment gmx.net>
• Date: Mon, 11 Aug 2003 07:11:27 +0200

Hi!

Die Beispiele gefallen mir sehr gut, da es sich bei Zahnersatz 
ohnehin um etwas handelt, was normalerweise maßgefertigt wird. 
Desweiteren scheint in diesem Fall auch der sonst übliche halbe 
Mülleimer voller Abdruckmaterialien, Gipsmodellen, Gußformen 
usw. wegzufallen; d.h. die Produktion wird effizienter. Beides 
war in der Geschichte mit der maßgefertigten Kloschüssel nicht 
der Fall, d.h. maßgefertigte Klos sind einerseits unnötig und 
andererseits ineffizienter herzustellen.

Für Oekonux-Diskussion sind die ZE-Fräsen aber IMHO dennoch aus 
zwei Gründen weitgehend uninteressant:

Erstens: Die vorgestellten Automaten sind keine freie Hardware. 
Da es sich um relativ neue Techniken handelt, ist zu erwarten, 
daß die Maschinen mit Patenten nur so zugepflastert sind. Eine 
weitere Implementation ihrer Funktionalität wäre dann nicht 
möglich. Vermutlich gibt es nicht einmal Konkurrenzprodukte, und 
die Maschinen sind so teuer, daß sie sich sowieso nur sehr 
wenige Zahnärzte anschaffen können.

Zweitens: Die Apparate lassen sich nicht kreativ einsetzen. Da 
die es sich um proprietären Kommerzmüll handelt, kann man davon 
ausgehen, daß die Teile so unflexibel sind wie ein 
Scanner-Drucker-Kombigerät ohne Computerverbindung. D.h., es 
lassen sich vermutlich keine Datensätze von beliebigen Formen 
einspielen, vielleicht nicht einmal Mehrfachexemplare von Zähnen 
herstellen. Das ist bei den herkömmlichen 
Zahntechnik-Materialien ganz anders: damit kann man wunderbar 
basteln (ist aber ziemlich teuer).

cu,
Thomas }:o{#
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Wenn man einen Schrank zunagelt, ist hinterher der Schrank zu; 
wenn man jedoch einen Schrank zu nagelt, so ist man dabei selbst 
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