Re: [ox] Neuer ProduzentInnentyp
- From: Benni Baermann <benni hera.rbi.informatik.uni-frankfurt.de>
- Date: Sun, 7 Nov 1999 21:34:38 +0100
Hallo!
Schoen, ich dachte schon, die Liste ware tot :-)
On Sun, Nov 07, 1999 at 07:49:25PM [PHONE NUMBER REMOVED], Stefan Merten wrote:
* Gnu/Linux-ProduzentInnen müssen über einen Teil ihrer Freizeit frei
verfügen können.
nicht zwingend. Immer groessere Teile der Freeware werden ja von
Firmen beigesteuert.
Ausserdem ist es ziemlich doppeltgemoppelt "ueber Freizeit frei zu
verfuegen", sonst waere es ja keine Freizeit. Aber das nur
mierenoekernderweise nebenbei.
Wir haben denke ich schon festgestellt, daß die
Gnu/Linux-ProduzentInnen offensichtlich Einkommensquellen haben
müssen, die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit ihrer
Gnu/Linux-Produktion zu tun haben.
Das ist oft noch so, muss aber nicht so bleiben.
* Eine gute Ausbildung ist notwendig.
Die Gnu/Linux-ProduzentInnen müssen auch über mindestens ein
gewisses technisches Know-How verfügen - sie müssen ja programmieren
können - oder als ModeratorInnen ja mindestens genug von der Materie
verstehen.
Der größte Teil wird über ausreichende Englisch-Kenntnisse verfügen
müssen, die wir wohl zur Ausbildung rechnen können.
Diesen Punkt wuerde ich sogar noch staerker machen. Nicht nur eine
gute Ausbildung ist noetig, sondern eine Ausbildung die es moeglicht
macht, absolute Spitzentechnik nicht nur zu verstehen, sondern
selber zu gestalten. Trotzdem (oder gerade deswegen?) gibt es viele
Autodidakten.
* Sie müssen über Computer und Internet-Zugang verfügen.
Computer und Internet-Zugang sind quasi die Produktionsmittel der
Gnu/Linux-ProduzentInnen.
Eigentlich wird ihr Wissen zu ihrem hauptsaechlichen
Produktionsmittel. Ein Internetzugang und ein Computer wird ja auch
erst dadurch zum Produktionsmittel, dass man _weiss_ wie man damit
umzugehen hat. Und im Gegensatz zu einer klassischen Maschiene, die
man mehr oder weniger auf eine bestimmte Art einsetzen kann, sind
hier die Einsatzmoeglichkeiten allerdings unendlich und nach oben
(fast) nur vom Wissen, des Einsetzenden begrenzt.
Damit fallen meiner Meinung nach Deine Drei Punkte in einem
Zusammen: Die Produzenten freier Software machen Wissen zum
eigentlichen Produktionsmittel. Damit liegen sie voll im Mainstream
der wirtschaftlichen Entwicklung, da auch hier sich die Produktion
immer mehr verwissenschaftlicht.
Gruesse, Benni
--
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