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Re: Re(2): [ox] Wissenschaft und FS



Hi Franz und alle!

Nochmal spannend!

5 days ago Franz J Nahrada wrote:
liste oekonux.de writes:
Klar, auch Freie Software hat in mancher Hinsicht den Charakter eines
öffentlichen Guts - hatte ich ja schon angemerkt. Das Entscheidende
ist für mich aber, daß Freie Software eben in nicht-kapitalistischer
Weise hergestellt wird.

Ist das wirklich so entscheidend?

Wir hatten hier mal die Frage, ob Freie Software nicht einfach nur ein
öffentliches Gut ist (hallo Sabine :-) ) und konnten uns darauf
einigen, daß es zumindest kein "ganz normales" ist. Punkt Eins.

Punkt Zwei. Sicher kommen wir aus sehr unterschiedlichen
Denkrichtungen. Für mich ist eben die Analyse der Produktivkräfte,
-weisen, -verhältnisse, zentral. Für dich wohl eher nicht so sehr (was
ich als Materialist kritisieren müßte ;-) ). So gesehen vertreten wir
einfach verschiedene Sichtweisen und halten dementsprechend
verschiedenes für entscheidend.

kann man nicht die Politik und

Die Politik einzubeziehen - dazu gibt es bisher leider nur sehr wenig.
Schau' mal auf `http://www.oekonux.de/projekt/links.html' unter

	Die Prinzipien Freier Software...
	    ...im poltisch-gesellschaftlichen Bereich

Wenn jemensch mehr weiß, immer her damit :-) .

Daß die Politik mittlerweile Freie Software - oder eigentlich wirklich
eher Open Source... - entdeckt, ist für mich kein Einbeziehen der
Politik. Was ich da sehe, ist lediglich die Nutzung als öffentliches
Gut, das netterweise keine Finanzierung braucht.

Das ist aber nach allem was ich bisher sehen kann nicht unterschieden
von dem, wie profitorientierte Unternehmen Open Source einsetzen. Aber
vielleicht ist die Inkubationszeit bei den Leuten im staatlichen
Sektor nur noch nicht rum - sind ja nicht mal richtig von Freier
Software infiziert ;-) .

den privaten Sektor einbeziehen,

Der private Sektor *ist* bei Freier Software ja einbezogen. Sie
entsteht ja im privaten Bereich. Oder war's das nicht was du meintest.

muß das nicht geschehen, wenn wir den Krieg und den Clash
vermeiden wollen?

Mindestens ;-) .

Open Source *kann* ein Hegemoniekonzept werden.
In Frankreich denkt man massiv an die Entwicklung von OS
Tools für den Bildungsbereich.

Siehe oben. Klingt nach einer rein instrumentellen Nutzung. Aber wenn
sie die Kids damit infizieren ;-) .

Öffentliche Güter....gemeinsame Handlungsvoraussetzungen
fundamentaler Art.... Da müssen doch sektorübergreifende
Modelle geschaffen werden.

Versuchen wir nicht auf dieser Liste über den Tellerrand Software
hinauszudenken?

z.B.

open culture

Für den Musikbereich findest du auch dazu Links.

open history

Das wäre so etwas wie eine Geschichtsschreibung von unten? Würden
natürlich die entsprechenden Kenntnisse dazugehören, aber wenn ich mir
anschaue, wie manche NGOs sich in schwierigen Gebieten - ebenfalls
nach dem Lustprinzip! - sachkundig gemacht haben, dann halte ich das
durchaus für denkbar.


						Mit li(e)bertären Grüßen

						Stefan


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http://www.oekonux.de/



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