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Re: Wissenschaft, Arbeit, Existenzgeld (was: [ox] Paper -- Version 0.001 alpha)



In einer eMail vom 08.01.01 15:38:30 !!!First Boot!!! schreibt 
benni cs.uni-frankfurt.de:

<< > Nicht so schön 
wäre, aus vorgegebenen Tätigkeiten auswählen zu müssen, und am dümmsten 
wäre, eine Tätigkeit vorgeschrieben zu bekommen (wie heute bei ABM).

Punkte, die ich für wesentlich halte, sind, daß das Bürgergeld den 
heutigen 
Sozialhilfesatz nicht unterschreiten sollte, und daß im Gegensatz zur 
Sozialhilfe der Bezug nicht vom eventuell vorhandenes Vermögen, sondern 
nur vom Einkommen abhängig sein darf.
 
 Der allerwichtigste Punkt ist, dass es ohne Bedingungen ausgezahlt
 werden muss, also auch an Arbeitende! 
 
 Das groesste Problem, dass ich mit allen Varianten, seien sie auch
 noch so positiv, habe, dass zu ihrer Durchsetzung immer eine
 staatliche Instanz benoetigt wird, die mit ihrem Gewaltmonopol diese
 Umverteilung durchsetzt, ich aber inzwischen zum Schluss gekommen
 bin, dass es keinen Sinn macht sich den Staat aneignen zu wollen, da
 diese Institution an sich schon ein Hindernis ist. Naja, aber das
 Problem haben weniger anarchistische Leute vielleicht nicht ;-)
 
 Gruesse, Benni

  >>genial! das Entscheidende ist ist die BEDINGUNGSLOSIGKEIT :-))))) 
Aber nicht die der Auszahlung des existenzsichernden Geldes nicht nur an 
Arbeitslose, sondern auch an Arbeitsplatzbesitzer - sondern eigentlich an 
alle! Nicht nur an solche Menschen, die sich zufällig in Deutschland 
befinden, sondern an alle Menschen - WELTWEIT :-)) Schnell würde sonst die 
Existenzgeld-Forderung lauten: Existenzgeld nur für Deutsche!
Oh je, wo bin ich gelandert?
Irgendwie stimmt was nicht.

Wahrscheinlich liegt es daran, daß das selbstverständliche Existenzrecht auch 
nicht an Geld geknüpft sein darf. 
Ein Bedingungsloses Recht auf Existenzgeld ist erstens ein Widerspruch in 
sich, da jedweder Besitz von Geld an Bedingungen geknüpft ist und sei es 
zweitens im konkreten Fall der ganz banale Finanzierbarkeits-Vorbehalt (im 
grün-roten Koalitionsvertrag berühmt geworden).

Die Existenzgeld-Forderung (an wen eigentlich?) kommt mir vor wie der Wunsch 
an eine Rolle Stacheldraht:
Bitte streichle mich ganz sanft.

Vielleicht ein wenig unernst, aber das kam mir gerade so in den Sinn.

Mit lieben wertlosen Grüßen

Horst 

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Organisation: projekt oekonux.de


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