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RE: [ox] Re: Wissenschaft, Arbeit, Existenzgeld



Benni Baermann wrote:

Finanzierbar waere es durchaus. Natuerlich wuerde man durch arbeiten
dann deutlich weniger verdienen - man braucht aber auch weniger,
wegen Existenzgeld. Das Ganze ist eine ziemlich klassische
Umverteilungsgeschichte. Ich red' jetzt nicht von realistischer
Durchsetzbarkeit, nur das wir uns verstehen. Nur rein rechnerisch.

Vorsicht vor der Niedriglohnsektor-Falle. Man keonnte dann ja uach
argumentieren, dann senken wir doch die unteren Loehne und subventionieren
den Rest vom Staat. Das haette aber deutlich negative Umverteilungswirkung.

Und unter den momentanen Kraefteverhaeltnissen ist die Finanzierung des
Staates und mithin auch eines Existenz- Buerger usw. Geldes keine neutrale
Angelegenheit, will sagen der Haushalt wird zu ueber 70% durch Einkommens-
und Verbrauchsteuern finanziert, mithin von den Lohnabhaengig
Beschaeftigten. Man muss also stark aufpassen wem man welche Laste
aufdrueckt. Ohne eine massive Umverteilung zu Lasten der Kapitalseite ist
jede Diskussion um Buergergeldmodelle sinnlos oder sogar schaedlich.

Und was die Rolle Stacheldraht angeht: Da hast Du wohl durchaus
recht, nur kann man das wohl ueber jede reformistische Forderung
sagen eben auch ueber radikalreformistische(?), wie Existenzgeld.

Existenzgeld alleine ist keine radikale Forderung. Fordert die FDP in
anderer Variante schon lange. Ich wuerde immer sagen eine bedarfsabhaengige
soziale Grundsicherung ist noetig, wobei der Schwerpunkt entgegen der
Esoterik vom Ende der Arbeit auf Umverteilung und Arbeitszeitverkuerzung
liegen sollte.

Markus


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