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[ox] News aus der "Brave new krisis-world" - Teil 2 und 3,



UlrichLeichtQt-online.de

Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff

Mit krisis-Grüßen 
Uli

------------------------ Teil 2 - Boom auf japanisch  -----------------------

Japan vor der Finanzkatastrophe
08. Mär 14:38
Die Staatsfinanzen stehen vor dem Zusammenbruch, kein anderes Industrieland 
hat so hohe Schulden. Japans Regierung kämpft bislang erfolglos gegen die 
Krise.
TOKIO. Japans Staatsfinanzen stehen nach Ansicht von Finanzminister 
Kiichi Miyazawa kurz vor dem Zusammenbruch. Finanziell stehe der Staat "nahe 
an einer Katastrophe", sagte Miyazawa am Donnerstag vor dem Haushaltsauschuss 
des Parlaments und sprach sich zugleich für grundlegende Reformen aus. 
Miyazawas Äußerungen sorgten für erheblichen Wirbel: Die japanische Währung 
sackte im Vergleich zum US-Dollar bis auf 120,43 Yen und damit den tiefsten 
Stand seit 20 Monaten. Später erholte sich der Kurs des Yen jedoch wieder 
etwas.
Schuldenrekord
Japan hat inzwischen den höchsten Schuldenberg unter den Industriestaaten 
angehäuft. Um die schwache Konjunktur anzukurbeln, pumpt die Regierung seit 
nunmehr rund zehn Jahren Hunderte von Milliarden in den Bau von Straßen, 
Brücken und andere Bauprojekte. Dies hat dazu geführt, dass sich die 
Staatsverschuldung zum Ende des nächsten Finanzjahres (März 2002) auf 
gigantische 666 Billionen Yen (11,6 Billionen Mark/5,9 Billionen Euro) 
belaufen wird. Das entspricht rund 130 Prozent des 
Bruttoinlandsprodukts.
Rezessionssorgen
Dennoch driftet die japanische Wirtschaft erneut auf eine Rezession zu. So 
sanken die Kernaufträge für Maschinen im Januar stärker als von Experten 
erwartet um drastische 11,8 Prozent zum Vormonat, wie die Regierung am 
Donnerstag bekannt gab. Vize-Finanzminister Toshiro Muto zeigte jedoch 
Zuversicht. Die Erholung der Wirtschaft schwäche sich zwar ab, doch der Trend 
der Kapitalausgaben der Firmen bleibe solide. Im Quartal Oktober-Dezember 
stiegen sie zum Vorjahr um 7,1 Prozent.
Hilfe für die Börse
Mit Spannung wird an diesem Freitag ein Not-Paket der Regierungskoalition zur 
Stützung der japanischen Börse und Wirtschaft erwartet. In der vergangenen 
Woche war der Nikkei auf den tiefsten Stand seit mehr als 15 Jahren gestürzt. 
Nach Ansicht von Finanzminister Miyazawa befindet sich Japans Wirtschaft in 
schlechter Verfassung. Dennoch könne das von seiner Regierung prognostizierte 
Wachstumsziel von 1,2 Prozent für das noch bis Monatsende laufende Fiskaljahr 
erreicht werden.
Spekulationen über Yen-Verkäufe
Es wäre aber akzeptabel, wenn sich der Yen auf natürlichem Wege abschwächen 
würde, hatte Miyazawa am Mittwoch gesagt und damit bereits für starken Druck 
auf den Yen gesorgt. Interventionen zur Abschwächung des Yen würden jedoch 
nicht erwogen.Der Gouverneur der Zentralbank, Masaru Hayami, hatte am selben 
Tag mit Aussagen zu möglichen Interventionen Spekulationen über massive 
Yen-Verkäufe angeheizt. Interventionen und eine daraus resultierende 
Abschwächung des Yen seien eine weitere geldpolitische Möglichkeit, sagte 
Hayami.Am kommenden Montag werden mit Spannung die 
BIP-Daten für das Quartal Oktober-Dezember erwartet. Besonders gut dürften 
sie selbst nach Ansicht von Finanzminister Miyazawa nicht ausfallen. (dpa) 

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----------------------- Teil 3 - Internet-Zitterpartien -------------------

Yahoo warnt - die Branche muss weiter zittern 08. Mär 15:55 Yahoo, T-Online, 
Terra Lycos haben alle das gleiche Problem: Sie sind nicht rentabel, sagen 
Experten. Internet-Riesen in der Krise·  Yahoo sucht neuen Chef ·  Nasdaq im 
Yahoo-Fieber ·  Yahoo auf breiter Front herabgestuft ·  AOL Time Warner mit 
hohem Nettoverlust ·  Neuer Markt: Yahoo belastet ·  Allesklar.com liefert 
Inhalte für T-Online ·  Lycos weitet Verluste und Umsatz aus 

FRANKFURT (MAIN). Der Weltkonzern Yahoo warnt vor sinkenden Erträgen, und die 
Branchenkonkurrenten zittern. Die Probleme bei Yahoo waren schon vor einem 
Jahr offensichtlich, doch sicherten laufende Verträge noch das 2000er Ergebnis, 
sagen Analysten. Yahoo wird sich ändern müssen - und was der Branchenprimus 
unter der Regie eines noch nicht gefundenen neuen Vorstands plant, wird von 
der Konkurrenz neugierig beäugt. In der Darmstädter Zentrale von T-Online ist 
der nun eingeleitete Häutungsprozess schon weiter fortgeschritten. Mit dem 
neuen Vorstandsvorsitzenden Thomas Holtrop könnten künftig bessere Geschäfte 
zu erwarten sein. Holtrop lässt sich zwar noch nicht in die Karten gucken. 
Sein Zauberwort, das ist bereits absehbar, lautet: Content. "T-Online hat 
einfach zu wenig Inhalte auf den Internetseiten, um stärker von Werbeeinnahmen 
profitieren zu können", sagte Branchenexperte Franz Kaim vom 
Wertpapierhandelshaus Lang & Schwarz. Kooperation mit Medienunternehmen.
Der Marktbeobachter spekulierte zudem über eine Kooperation mit einem 
Medienunternehmen - ganz nach dem Vorbild der Megafusion zwischen Time Warner 
und AOL in den USA. "T-Online muss hier einen Partner finden, der ihm die 
Inhalte aufpäppelt". Erst wenn es mit den Werbeeinnahmen wieder aufwärts geht, 
könne das eine Trendwende für den stark gebeutelten Aktienkurs bedeuten. 
Gesamte Branche belastetAuch die Aktien des spanisch-amerikanischen 
Internetanbieters Terra Lycos haben unter der Gewinnwarnung von Yahoo 
gelitten. Angesichts der Marktsituation sei die schlechte Nachricht aber nicht 
unerwartet eingetroffen, sagten Händler an der Börse in Madrid. Dennoch 
belaste die schlechte Nachricht andere börsennotierte Internetportale. 
Werbemarkt bricht wegDie Online-Werbung nehme derzeit dramatisch ab, 
erklärte ein Händler an der Börse in Madrid. Yahoo und die Branchenkonkurrenz 
generierten bis zu 90 Prozent der Umsätze mit Werbung. Auch bei Terra Lycos 
sei das Gefahrenpotential, das vom US-amerikanischen Online-Werbemarkt 
ausgeht, erheblich. Nachdem das Internet bis vor kurzem als das Medium der 
unbegrenzten Möglichkeiten galt, ziehen viele Unternehmen nun wieder 
klassische Werbeformen vor. Die Einnahmen sinkenIm letzten Jahr flossen nur 
3,5 Prozent der Marketing-Etats von US-Firmen in die Online-Werbung, heißt es 
in einer Marktuntersuchung. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 
gerade zehn Prozent. Vor allem der Einbruch bei der sogenannten Click-Rate 
lässt auf eine mittlerweile eingekehrte Abhärtung der Internet-User schließen. 
1994 reagierten noch durchschnittlich 30 Prozent auf die eingeblendeten 
Werbebanner, jetzt sind es nur noch 0,3 Prozent. (nz)

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