Re: [ox] Der wilde Dschungel der Kooperation
- From: "Ralf Krämer" <RalfKrae web.de>
- Date: Sat, 6 Oct 2001 12:44:45 +0200
Hallo Stefan usw.
Mir ist schleierhaft wie du wiedermal zu
der Annahme kommst, eine neue Gesellschaft müsse oder solle
widerspruchsfrei sein oder ich würde sowas behaupten (siehe Abs 31).
Wegen These (30), die ich in Verbindung mit der Aussage, es ginge um eine Gesellschaft jenseits von Ware, Wert, Geld, Markt und Staat so interpretieren muss, diese "freie Gesellshaft" weise nur die von dir dann genannten Merkmale auf. Wird vieleicht noch prägnanter durch:
in einer freien Kooperation - als solche sehe ich Oekonux durchaus an -
Widersprüche im Entwicklungsinteresse der gesamten Kooperation liegen
(Ralf: _das_ meine ich).
Das ist auch nur eine Behauptung, dass das so sei, bzw. nur eine andere Variante der von mir kritisierten angeblichen Widerspruchsfreiheit, nämlich dass selbst die "Widersprüche" noch produktiv sind. Ich meine mit Widersprüchen, dass es auch dann noch Prozesse gibt, die eben nicht als freie Kooperation betrachtet werden können oder in dieser Weise produktiv genutzt, sondern echte Konflikte, Egoismen, Interessengegensätze, zerstörerische Vorgänge, Herrschaftsbeziehungen usw.
Sicher geht es darum und ist es m.E. möglich, Gesellschaft zu entwickeln, die davon in geringerer und anderer Weise als heute geprägt ist und in höherem Maße durch Solidarität, gesellschaftliche Freiheit und Gleichheit, freie Kooperationen. Aber in gewissem Maße wird es m.E. die genannten Probleme auch dann noch geben und halte ich es für nötig, auf eine zukünftige Gesellschaft zu orientieren, die damit klarkommt. Und das kann ich bei der gesellschaftskonzeption der Freien Kooperation nicht erkennen.
Herzliche Grüße
Ralf Krämer
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