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Re: [ox] On Conflict and Consensus



Hi Thomas und alle!

Vielleicht kommen wir hier wieder ein Stückchen weiter.

Last week (13 days ago) Thomas Kalka wrote:
bitte schreibe doch etwas darüber, was Du als Freiheit ansiehst.

Die für mich bislang beste Arbeitsdefinition für Freiheit ist:
Handlungsmöglichkeiten haben. Da paßt sehr viel rein und verweist auch
gleich auf die Bedingungen für Handlungsmöglichkeiten.

Ein Maß der Freiheit wäre dann die Menge der Handlungsmöglichkeiten.
Vernünftigerweise müßte die noch mit einer (subjektiven) Bewertung des
Nutzens der Handlungsmöglichkeiten gekreuzt werden - was nutzen dir
schließlich Handlungsmöglichkeiten, die du gar nicht nutzen willst.

Ansonsten finde ich, daß Robert in

	http://www.oekonux.de/liste/archive/msg03189.html

da sehr Wichtiges zum Thema geäußert hat.

Für mich ist der Text FK von Spehr nämlich genau ein Versuch,
zu definieren, was wir darunter verstehen könnten, wenn wir
von Freiheit in einer gesellschaftlichen Gruppe (Kooperation)
sprechen.

Was die Freie Kooperation letztlich versucht, ist eine (weitere)
formale Lösung für den Widerspruch zwischen Allgemein- und
Partialinteressen zu finden. Dieser Widerspruch ist so alt wie die
Menschheit - dachte ich jedenfalls immer. Mittlerweile bin ich mir da
gar nicht mehr so sicher und präferiere jedenfalls immer mehr die
Option einer (GPL-)Gesellschaft, in der dieser Widerspruch aufgehoben
ist.

Jedenfalls halte ich die Lösung der Freien Kooperation für nicht sehr
emanzipativ, weil sie m.E. falsche Dynamiken in Gang setzt. Oder um es
anders auszudrücken: Die Freie Kooperation betont in ihrem Anspruch
die Partialinteressen - und sonst nix. Jegliche Begrenzung derer oder
gar eine Betrachtung der Allgemeininteressen ist ihr fremd.

Vor dessen Aufhebung wäre m.E. die emanzipativste Lösung der aus
diesem Widerspruch resultierenden Konflikte(!) die, die

* sowohl Allgemein- als auch Partialinteressen berücksichtigt,

* möglichst gewaltfrei ist und

* sowohl Kollektiven als auch Individuen maximale, für diese
  interessante Handlungsmöglichkeiten bietet.

Konsensverfahren scheinen mir auf diesem Weg wesentlich weiter zu
führen als die Freie Kooperation.

Du schreibst

Vielleicht so: Die Freie Kooperation konstruiert die Menschen als
 (Geld-)Monaden indem sie über den Scheidungspreis die Teilbarkeit und
 die Zurechenbarkeit unabdingbar macht. Durch das individuelle
 Verpissen bei gleichzeitiger Androhung der Zerstörung der Kooperation
 wird das Partialinteresse der Menschen gefördert. Ja, wer in der
 Freien Kooperation nicht auf die eine oder andere Weise seine
 Schäfchen ins Trockene bringt, ist jederzeit existentiell bedroht.
 Dies sagt sie natürlich nicht explizit, aber das ist das Ergebnis, auf
 das du nun wirklich nicht viele Gedanken verwenden mußt.

Ich habe versucht darauf hinzuweisen, das Dein Verständniss des
Begriffs "Scheidungspreis" (SP) nicht viel taugt, um den Text zu verstehen.

Das glaube ich gern. Dieses Lesart von Scheidungspreis paßt halt nicht
ins harmonische Bild. Leider ist die negative Lesart von
Scheidungspreis aber in den Regeln der Freien Kooperation angelegt -
wie ich mehrfach versucht habe auszuführen.

Für Dich scheint der SP etwas zu sein, was der einzelne (Geldmonade)
der Gruppe unter Androhung des Verpissens abzwingt.

Diese Lesart wird jedenfalls durch die Regeln der Freien Kooperation
nicht verhindert und wenn du den Text genauer liest, dann wirst du an
vielen Stellen sehen können, daß das auch exakt der Geist ist, der
nach Christoph die Freie Kooperation durchweht.

Ich habe versucht zu erläutern, das ich Scheidungspreis eher als
die in Kauf zu nehmenden Folgen für den Einzelnen, wenn er die
Gruppe verläßt, lese.

Das finde ich auch eine vernünftige Betrachtung. Aber das ist nicht
die, die die Freie Kooperation einnimmt. In der Freien Kooperation
tritt die Einzelne als Fordernde auf. "In Kauf nehmen von Folgen" hat
aber ein reichlich anderes Geschmäckle. Und ja, ich nehme diesen
Unterschied sehr ernst.

Dazu ein Beispiel: Wir beide leben in einer Kommune
in einer Oase in der Wüste. Die Gruppe trifft Entscheidungen im Konsens.
Ich möchte die Gruppe verlassen, weil ich Deine Nähe nicht mehr ertage.
Ich könnte einfach gehen, aber ohne Wasser und Nahrungsvorräte
würde ich verhungern. Ich bin nur frei, zu gehen, wenn Die
Gruppe dem Anspruch genügt, mich beim Weggehen zu unterstützen
und meinen Scheidungspreis (Verhungern und Verdursten) zu mindern.

Schön, daß du einen einfachen Konflikt hernimmst, denn um
Konfliktlösung dreht sich letztlich alles. Dein Beispiel finde ich
auch gut - aber es hat nur wenig mit Freier Kooperation zu tun. Ich
spiele es nochmal ausführlich durch. Bitte sage mir, wo die negativen
Dynamiken, die ich gleich ausführe, von den Regeln der Freien
Kooperation verhindert werden.

Nach den Regeln der Freien Kooperation trittst du ab dem Zeitpunkt der
(inneren) Aufkündigung der Kooperation als der Kooperation Äußerlicher
auf, der das Recht hat, Forderungen zu stellen. Dein Drohpotential -
das du zum Stellen von Forderungen irgendwie brauchst - besteht nach
den Regeln der Freien Kooperation zunächst mal ohne weiteres darin,
daß du dein Gehen androhst. Das ist eine reichlich hohle Drohung, wenn
die Gruppe dich z.B. sowieso loswerden will, weil du ohnehin störst.

Wenn du dagegen Unverzichtbares beiträgst, dann wird die Gruppe sich
hüten, deinen Forderungen nicht zu entsprechen. Sie wird also eher
mich rausekeln als dich gehen lassen. Da kommen die Machtverhältnisse,
die die Freie Kooperation so gerne draußen hätte, durch die Hintertür
wieder rein: Diejenigen, die anerkannterweise mehr leisten, haben mehr
Machtmittel als die, die weniger leisten. Da ist es in der Realität
entweder sehr schnell aus mit der Gleichheit oder alle achten darauf,
daß sie am meisten anerkannterweise leisten. Beide Dynamiken kennen
wir glaube ich aus unserem Alltag zur Genüge und ich mag keine von
beiden und finde beide anti-emanzipatorisch. Die Leistung eines
Menschen darf einfach nicht über seine Machtmittel entscheiden -
jedenfalls nicht über ein unvermeidbares Maß hinaus.

Mit weiterem darfst du nach den Regeln der Freien Kooperation notfalls
deine Forderungen mit Gewalt durchsetzen. Du kannst ja behaupten, daß
du am Verhandeln gehindert wirst und überhaupt alles voller
sakrosankter Regeln, die dich z.B. daran hindern, den einzigen
Stromgenerator mitzunehmen. Und schon kannst du deine 45er in Anschlag
bringen und nehmen was du haben willst. Die Gruppe muß dich nach den
Regeln der Freien Kooperation sogar gewähren lassen. Und jetzt stelle
dir noch eine Situation vor, in der du ohnehin schon durch den
Konflikt geladen bist. Du hast die Knarre in der Hand, hast nur etwas
zu gewinnen weil du sowieso gehst, für dich nur noch deine
Partialinteressen zählen und die IdiotInnen dir sowieso alle den
Buckel runter rutschen können. Und in dieser Situation wirst du dann
ganz sicher darauf achten, daß du eine vertretbare Forderung
realisierst? Das glaubst du nicht im Ernst.

Und jetzt stelle dir noch vor, was ein solches potentielles Ende schon
während der Kooperation nach sich zieht. Nach meiner Überzeugung
werden alle ständig mit der 45er rumlaufen - aus gutem Grund. Und
Aufrüstung ist alles andere als emanzipativ.

Was du oben schreibst, ist sicher richtig und du kannst es nach den
Regeln der Freien Kooperation vielleicht auch hinkriegen. Daß du dich
an dieser Sorte Freiheit erfreust, bezweifele ich aber heftigst.

Eine emanzipative Konfliktlösungsstrategie *muß* dagegen zu einem
Vertrauensverhältnis zwischen den Individuen und der Gruppe führen.
Sowohl die Gruppe als auch die Individuen müssen darauf vertrauen
können, daß je ihre Anliegen so gewürdigt werden, daß sie zu einer für
alle überzeugenden Regelung führen. Erst wenn ich das Vertrauen in
einen solchen Prozeß habe, dann brauche ich mir gar nicht erst ein
Gewaltpotential aufzubauen, daß ich gegen die anderen in Stellung
bringen müßte - was BTW auch eine ungeheuer entlastende Wirkung hat.
Dann muß ich insbesondere gar nicht erst mit dem Weggang drohen, um
meine Interessen verwirklicht zu sehen. Dann kann ich einfach gehen
wenn ich das aus je eigenen Gründen für richtig halte - vielleicht
auch als Folge eines unlösbaren Konflikts. Aber selbst dann kann ich
ich mich noch auf das Vertrauen verlassen, daß ich bis zur Trennung
ein Teil der Gruppe bin und somit meine Interessen - auch bei einem
Weggang - gewahrt bleiben. In einem solchen Klima fallen Allgemein-
und Partialinteressen tendenziell wohl sogar schon zusammen.

Und BTW: Ich *weiß* wovon ich rede, weil ich an verschiedenen Stellen
- ich hoffe immer auch hier - dieses schon erfahren habe. Es ist m.E.
*unglaublich* wichtig, Prozesse zu bauen, die dieses Vertrauen
herstellen. Konsens tut das nach meiner Erfahrung. Transparenz ist ein
wichtiges Hilfsmittel. Konkurrenz und Drohpotential sind
Dynamitstangen.

Konsensverfahren beschreiben dagegen, wie es gelingen kann, einen
 kollektiven Prozeß in Gang zu setzen, bei dem sowohl die Freiheit der
 Individuen als auch die Freiheit des Kollektivs maximal ermöglicht
 sind. Entscheidende Größe dafür ist nach meinem Empfinden die
 Wahrnehmung von Verantwortlichkeit der beiden Entitäten.

Aber genau das ist es doch, was mit Scheidungspreis gemeint ist.
Eine Kooperation ist nur dann frei, wenn alle Beteiligten durch
Verantwortung den anderen jederzeit eine Scheidung ermöglichen könnten.
Das ist doch genau das Gegenteil von Erpressung. Erpressung ist
doch die Androhung eines nicht vertretbaren Scheidungspreises.

Das Problem ist das "vertretbar". Auch wenn die Freie Kooperation das
gebetsmühlenartig wiederholt: Nach den Regeln der Freien Kooperation
gibt es "vertretbar" einfach nicht, weil das im ungelösten Widerspruch
zwischen Allgemein- und Partialinteressen aufgerieben wird.
"Vertretbar" setzt einen Außenstandpunkt voraus, der nach den Regeln
der Freien Kooperation nicht existieren kann, da er sich letztlich in
sakrosankten Regeln manifestieren müßte.

Verantwortung kommt bei der Freien Kooperation indirekt nur insofern
 vor, als daß die Monade im eigenen Interesse ihren Partialinteressen
 maximal nachgehen sollte. Kollektive Verantwortung bleibt der Monade
 fremd und sobald das Kosten-Nutzen-Kalkül in die negative Richtung
 ausschlägt, ist die Monade zu Gewalteinsatz berechtigt wenn nicht
 sogar aufgerufen. Dies unterscheidet sich vom liberalen Modell nur
 dadurch, daß im Liberalismus der Staat als letzte Grenze der
 Partialinteressen konstruiert wird. In einer Gesellschaft, in der der
 Krieg aller gegen alle Programm ist, halte ich das nach wie vor für
 eine Notwendigkeit - ja, mit sakrosankten Regeln. (BTW: *Wirklich*
 sakrosankt sind nur die Naturgesetze. Alles andere kann und wird
 verändert - halt nicht völlig spontan jederzeit, überall und völlig
 willkürlich.)

Ja. Aber es ist schon ein ganz schöner Druck seitens der Gesellschaft,
das ihre Spielregeln eingehalten werden.

Da sprichst du einen Knackpunkt an: Ja, der Druck der Gesellschaft
ihre Spielregeln einzuhalten ist groß. BTW übrigens auch der Druck sie
*nicht* einzuhalten - daraus bezieht der Kapitalismus letztlich
nämlich seine Dynamik.

Ich behaupte aber mal, daß eine Gesellschaft ohne Spielregeln gar
nicht denkbar ist. Da wo sie nicht in irgendeiner Weise verbindlich
sind, wird eben Chaos daraus und das hat auch seine (brutalen)
Spielregeln.

Die Frage für mich ist also eher, Spielregeln zu haben, die unter den
je gegebenen Verhältnissen möglichst wenig Leid verursachen.

Technik kann emanzipative Prozesse begünstigen oder behindern -
 deswegen ist das nicht beliebig und deswegen meine Kritik an der
 Freien Kooperation. Aber die Technik alleine macht's nicht - weder bei
 Konsensverfahren noch bei der Freien Kooperation. In beiden Fällen
 sind leicht Szenarien denkbar, in denen die Techniken funktionieren
 bzw. nicht funktionieren - das geht immer. Entscheidend ist die Frage,
 welche Dynamiken begünstigt werden. Und da bin ich immer noch der
 (erfahrungsgestützten) Meinung, daß Konsensverfahren *wesentlich* mehr
 zu bieten haben.

Du konstruiert einen Gegensatz von Konsensverfahren und FK, den
ich nicht verstehe. Wo siehst Du die Anleitung zu einer Technik in der FK ?

Na, die drei Regeln geben da schon relativ viel vor.

Der Gegensatz besteht für mich darin, daß die Scheidung eben nicht
mehr konsensuell verlaufen muß. Weiterhin gelten sakrosankte Regeln,
auf die du dich im Konsens verständigen kannst, in der Freien
Kooperation nicht. Der Gewalteinsatz, der in der Freien Kooperation
zum Repertoire gehört, ist Konsensprozessen strukturell fremd. Freie
Kooperation widerspricht Konsens also ziemlich.

So wie ich sie verstehe stellt sie nur ein Schema dar,
in dem mensch beurteilen kann, ob eine gesellschaftliche Gruppe frei ist
oder nicht. Meiner Meinung nach sind es zwei unterscheidliche paar Schuhe.
Letzten Endes ist nur eine Gruppierung frei, die ich auch verlassen kann.

Also wenn überhaupt kann das nur ein Kriterium sein. Und BTW gilt es
in dieser Nacktheit sowieso jetzt und praktisch überall wo du nicht
hinter Gittern sitzt. Der Zündstoff kommt erst von den
Scheidungspreisforderungen.

Du wirst "Scheidungspreisregelungen" oder "Ausstiegsregelungen" in
jeder freien Gruppe (nehmen wir zum Beispiel die Kommune Niederkaufungen)
finden. Meiner Ansicht nach sind diese Regelungen konstituierend für
die Gruppe. Sie sind dies Basis für Vertrauen und Konsens in
der Gruppe.  Wie kannst Du frei sein, wenn Du nicht vertrauen kannst,
nur mit einem blauen Auge davon zu kommen ?

Meine Rede. Nur leider keine Freie Kooperation, da das im Zweifel
sakrosankte Regeln sind - also nicht zulässig bzw. jederzeit von allen
notfalls mit Gewalteinsatz zu brechen.

Lies doch nochmal genau, worauf du dich in der Freien Kooperation
eigentlich beziehst und du wirst bei einer ähnlichen Position wie ich
rauskommen. Nimm mal nur die drei Regeln her, auf denen alles basiert,
und lasse das andere Zeug einfach weg.

Nicht wirklich. Konsens als Entscheidungsmittel aber auch als
 kooperativer Prozeß *ist* bereits ein Inhalt: Wie gestalte ich meine
 sozialen Beziehungen und wie gehe ich mit Konflikten um.

Ich sehe es eher so, daß die Verpflichtung zum Konsens als
Entscheidungsmittel
Ausdruck eines bestimmten Menschenbildes ist.

Es geht (i.d.R.) nicht um eine Verpflichtung auf Konsens. Konsens ist
für alle besser und liegt daher in deren Interesse (Allgemein- *und*
Partialinteresse) und muß daher gar nicht verpflichtend sein. Das hat
sich nur noch nicht genügend rumgesprochen und ist deswegen noch keine
verbreitete Kulturtechnik. Was nicht weiter verwundert in einer
Gesellschaft, die permanent den Kampf aller gegen alle propagiert.

Eine Gruppe kann nur
auf einen Grundkonsens aufbauend existieren.

Ja, und der liegt sogar auf der Hand: Die Gruppe will irgendetwas
zusammen erreichen - sonst hätte sich die Gruppe gar nicht erst
gebildet. Die natürliche Frage ist jetzt, wie die Gruppe das möglichst
effektiv erreichen kann.

Ich habe kann leider nicht weiter auf Deine Mail eingehen, aber ich möchte
doch noch einmal anregen, etwas besser zu sortieren.

Ja, ich habe gerne nochmal ein Löffelchen Senf dazugegeben und werde
das auch weiter tun. Immer noch bin ich der Meinung, daß wir hier sehr
spannende und wichtige Fragen diskutieren und Schrittchen für
Schrittchen einer Klärung näher kommen. Vielleicht hat es dieser
Konfrontation mit der Freien Kooperation bedurft, um das wirklich mal
alles klarer zu kriegen.

Könnten wir eine kleine Zäsur machen, und nochmals die Fragen, die zu klären
sind,
formulieren. Es wäre schon ein guter Fortschritt, wenn wir uns über
die Fragen einig werden könnten.

Ja. Meine zentrale Frage wäre: Wie müssen Prozesse aussehen, die
Allgemein- und Partialinteresse tendenziell in Eins setzen und wie
kann ich solche Prozesse begünstigen. Das erste wäre die theoretische
Frage, die zweite die nach (eingreifendem) Handeln.

Begründet wäre das durch die Überzeugung, daß nur solche Prozesse für
ein Maximum an emanzipativer Konfliktlösung sorgen und gleichzeitig
auch stofflich bessere Ergebnisse für alle bringen.

Beispielhaft wird das vorgeführt in der Freien Software, die ich daher
für eine Keimform einer Gesellschaft halte, die die obige Frage
beantwortet.

Es wäre auch gut, einige Begriffe genauer festzulegen, denn mir scheint, das
die pro und contra FK ganz verschiedene Vorstellungen davon, was z.Bsp.
unter
Kooperation verstanden werden soll, existieren.

Ja. Dringend. Nur wenn wir wenigstens wissen worüber der je andere
redet, können wir uns überhaupt vernünftig verständigen.

Es macht meiner Meinung auch keinen Sinn, einen Begriff auf eine Bestimmte
Bedeutung festkloppfen zu wollen. Ein guter Schritt wäre schon einmal,
wenn wir uns gegenseitig erklären könnten, welche Vorstellung jemensch von
einem Begriff in einem bestimmten Kontext hat.
So hat für mich zum Beispiel der Begriff der Kooperation im Kontext mit FK
und Spehr
eine doch anderer Bedeutung als wenn ich dieses Wort einfach so gebrauchen
würde.
Explizit müßte ich immer schreiben
Kooperation{FK,Spehr,ToKa} oder Kooperation{FK,Spehr,Merten) usw.

Oder andere, treffender Worte verwenden.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan
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