Re: [ox] Liste schwächelt?, war Re: [ox] Patriarchat und Netzaktivismus
- From: oliver frommel <oliver firstfloor.org>
- Date: Wed, 28 Nov 2001 13:54:17 +0100 (CET)
On Wed, 28 Nov 2001 brillzwerg yahoo.de wrote:
...
Nur um Dein Beispiel zu wiederlegen: Die Demokratie ist in Ihren
Anfängen auch ohne Frauen(stimmrecht) ausgekommen und
obwohl sie im Grunde (als Idee) schon viele hundert Jahre existiert,
kann man immer noch nicht von der Perfektion (der Ausführung)
sprechen, was aber jedoch nicht die Grösse von der Idee der
Demokrtie schmälert.
tolle widerlegung. vor allem, weil unsere demokratie ja so toll
funktioniert. moeglicherweise haetten wir heute eine bessere demokratie,
wenn frauen von anfang an dabei gewesen waeren.
das ist unter andere auch ganz interessant, wenn man de
"regierungsbildungsprozess" fuer afghanistan betrachtet, bei dem frauen
wiederum unterrepraesentiert sind. nach deiner ansicht wuerde es ja
genuegen, wenn erst mal die maenner schoen sich was ausdenken und nach den
frauen schaut man spaeter. dass das nicht funktioniert, zeigt die
geschichte.
Thema erledigt?
offensichtlich nicht. und diese art, themen zu erschlagen aergert mich
noch dazu unsaeglich und es faellt mir tatsaechlich schwer, mich nicht
noch mehr darueber aufzuregen. dieser stil ist tatsaechlich genau der von
mir kritisierte, der sich auch im diskussionsforum bei indymedia
wiederfindet (bei dem artikel, der diese diskussion hier auch initiierte).
es scheint ein unglaubliches problem fuer viele typen zu sein, hier einen
aenderungsbedarf zu sehen und eine diskussion um frauenrechte nicht sofort
als "korinthenkackerei" etc. abzutun
Wen interessiert, wieviele Frauen mitmachen?
offensichtlich interessiert es einige menschen und es ist auch nicht so
off-topic wie du vielleicht meinst.
nichmal annähernd so verbreitet/bekannt/angenommen das
(prozentual mehr) normale/"dumme" Menschen mitmachen
können, sich dabei dann allein an Frauenquoten festzuhalten ist für
mich nichts weiter als Korinthenkackerei. Solang wir nicht als
Konzept in den Köpfen der Menschen so sehr verankert sind, wie
heute das Kozept Geld, können wir uns eh jede gelebte Form einer
Utopie sonstwohin stecken. Um jedoch eine solche Verbreitung zu
erreichen müssen wir erstmal endlich weg von der hohen Theorie,
zu VIIIIEEEEL mehr echter gelebter PAXIS. DANN können wir
meinetwegen auch wieder über "Quoten" nachdenken.
sehr gut. erst mal open source fuer alle. dann sind ja auch alle probleme
der welt geloest, micht wahr?!
Ich finde die Liste sollte sich wieder mehr auf praktikable Konzepte
konzentrieren bzw. sie entwickeln, statt sich in redundanten
Diskussionen zu verzetteln.
was ist daran redundant?
Grüsse
Ul ´der besserwisser :)´ li
PS Lesen auf dieser Liste ist so erbaulich geworden, wie den
Spiegel vollständig samt Werbung zu lesen. Wir bräuchten
vielleicht mal nen Qualitätsfilter, der unpassendes in eine zweite
Liste schiebt.
...
Ich werde das Gefühl nicht los, das manche hier auf dieser (ach so
revolutionären) Liste viel lieber ihre eigenen ach so tollen und
fachwörterspritzenden Beiträge sehen und als mal mehr zu
überlegen wie sinnvoll und der Sache dienlich (VORranbringend) Ihr
Beitrag wirklich ist. Nur wer ist in der Lage sowas von sich selbst
festzustellen?
Stefans: Wie wärs mal mit einer Umfrage? :-)
eine umfrage wird sicher nicht klaeren, welche diskussion einer sache
dienlich ist. moeglicherweise bringt sie aber das ergebnis, dass die 90%
oder so oekonuxler, genauso wie du, auch keine notwendigkeit sehen,
"solche themen" zu diskutieren, weil man immer schoen analytisch alles
voneinander trennen kann. also erst mal das modell freier software auf die
gesellschaft anwenden und sich dann um weiteres kuemmern. das ist
reichlich naiv.
ciao
oliver
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