[ox] Re: Boden(un)recht
- From: PILCH Hartmut <phm a2e.de>
- Date: Wed, 28 Aug 2002 13:07:16 +0200 (CEST)
Wobei Landeigentum in sofern noch relativ natürlich ist, als Land
tatsächlich nach exklusivem Gebrauch verlangt.
...
zumindest die Exklusivität von Land unumstritten ist und lediglich
sich die Frage stellt, ob der "Markt" nach den bekannten Spielregeln
ein optimales System zur Verwaltung dieser Exklusivität ist.
Ich würde den umgekehrten Schluß aus Deinem Parkbeispiel ziehen,
daß nämlich diese "Landbesetzung" soziopathisches Verhalten
offenbart. Im allgemeinen Bewußtsein gelten Menschen die sich
so benehmen als Primitive. Oder zumindest war das bis
vor kurzem noch so.
Dennoch entsteht hier ein Konflikt, der auf die eine oder andere Weise mit
Gewalt geregelt wird. Entweder macht jemand im Namen der Öffentlichkeit
von einem Hausrecht Gebrauch oder es wird toleriert, dass Teile des Parks
ab und zu in den Privatbesitz bestimmter (vielleicht nicht einmal immer
ganz primitiv damit umgehender) Gruppen übergehen. In jedem Falle gibt es
eine begrenzte und unvermehrbare Ressource, über die der eine oder der
andere verfügt.
In der Nichtvermehrbarkeit liegt ein Unterschied zwischen Bodenbesitz und
Erzeugnisbesitz ebenso wie zwischen Patent und Urheberrecht.
begrenzt vermehrbar
materiell Boden Industrieprodukt
immateriell Urheberrecht Patent
Auch hier steht das Patent in der unnatürlichsten Ecke der Besitzformen.
Innerhalb des Patentes ist natürlich wiederum das Patent auf Rechenregeln
die Extremform, wie in
http://swpat.ffii.org/analyse/suigen/index.de.html
anhand einer ähnlichen Matrix aufgezeigt wird.
--
Hartmut Pilch, FFII e.V. und Eurolinux-Allianz +49-89-12789608
Innovation vs Patentinflation http://swpat.ffii.org/
120000 Stimmen 400 Firmen gegen Logikpatente http://www.noepatents.org/
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