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Re: [ox] Re: Wahrheit oder was



Hallo Stefan Seefeld,

es liegt hier wohl eine Verwechslung vor, an der ich nicht ganz
unschuldig bin, da ich den Nachnamen nichtgenannt hatte.
Meine Antwort war fuer  Stefan Merten gedacht, der ja hier
versuchen moechte, die Kategorie/das Konzept Wahrheit
zu kritisieren.

Wenn du hingegen in deienr antwort von "Objektiven" Interessen
sprichst, die du gegen (bloss) "subjektive[n] Interpretationen" abgrenzt
und von "konkreten realen"Beduerfnissen (offenichtlich in Abgrenzung
von irrealen?) so setzt du ganz offensichtlich klassiche Wahrheitskonzepte
vorraus, insofern wuerden wir uns ueber andere Punkte streiten,
aber hierin wohl einig sein. Das ist also eine andere Diskussion.

Zu deinem Thema selbst, sollte du es, deienr Wortwahl zum trotz, dennoch
als Bestreitung/Kritik von Wahrheit verstanden wissen wollen, habe ich
etwas unter
http://hegel-werkstatt.de/artikel/grundkonzepte/genese_vs_geltung.htm
geschrieben.

Noch konkret zu ein paar deiner Formulierungen
(die folgenden Bemerkungen sind aber, glaube ich,
philosophsich gesehen weniger ergiebig):

was ist denn ein Interesse ? Ich denke, insbesondere in diesem Kontext
kann man nicht genug betonen, dass es um Bed"urfnisse geht, also um
*objektive* Interessen ('needs'), nicht um subjektive Interpretationen
('desire').

Hegel hat ja noch sehr viel weitgehendere Unterscheidung in seiner
Enzyklopadie
(Paragraph 429ff und 469ff in der Ausgabe von 1830, Online auf deutsch
unter www.Hegel.de). Wie dem auch sei, hier wuerde ich doch, im Geiste
von Stefan Merten (wie ich vermute) nachfragen wollen: wie bestimmst
du sie "objektiven Interessen" ? (woran bestimmt sich, was
ge"need"edt/gebraucht wird?).

Also ist die Frage ob und wie man die erkennt, irrelevant.

Ob und inwiefern man was erkennt? Die "Needs"? Die Wahrheit?
Und inwiefern ist das irrelevant?

In diesem Sinne: jede Suche nach Wahrheit ist immer abgeleitet von
konkreten realen Bed"urfnissen

Siehe dazu der Link oben. Was willst du damit sagen? Woegene
willst du argumentieren? Inwiefern "abgeleitet"? Woran sieshst du das?
Oder ist das "a priori" so bestimmt?

Sollte die o.g. Aussage Sinn machen, so kaeme sie einer Trivialitaet
gleich: "Suche" impliziert ja ein Ziel der Suche (etwas wird gesucht)
udn jemanden der sucht, weil der das was er sucht vermisst. Dieses
vermissen ist insofern sein Beduerfnis. Da es sich in seienr Suche
praktisch auessert, kann man insofern auch sagen, dass es "konkret, real"
sei.

Willst du hingegen etwas anderes behaupten, so wird es leicht
schief/problematisch.


(die, wich ich in einer anderen mail schon bemerkt habe, sehr
wohl Subjekt- oder Klassen-spezifisch sein k"onnen)
<<<<

Nehmen wir Beduerfnis von ihrem logischen Status her, so ist
auch hier eine Relation zwischen dem der ein Beduerfnis hat und
dem Ziel seines Beduerfnisses. Was fuer ein Beduerfnis er hat,
ob nun "objektiv" oder auch"einegbildet" (subjektive Interpreattionen)
wird daher sicher auch  (auch, weil ja auch die andere Seiet der Relation
noch hinzu kimmt) davon abhaengen, um was fuer jemanden es sich
hir handelt, der hier seine subjektiven oder objektiven
Beduerfnisse hat. Je nachdem, was diesen bestimmt, kann dies
natuerlich "Subjelt- oder Klassenspezifisch" sein. Dass diese
Beduerfnisse also zu seienr Bestimmung passen, ist klar. Dass
das subjekt sich notwendig davon bestimmen lassen muesste,
odr inwiefern es empfehlenswert waere sich davon bestimmen
zu lassen, inwiefern es sich dabei nicht taeuscht usw

HTH & alles Gute,
Kai
http://kai.froeb.net

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