Message 07208 [Homepage] [Navigation]
Thread: oxdeT05989 Message: 97/187 L37 [In index]
[First in Thread] [Last in Thread] [Date Next] [Date Prev]
[Next in Thread] [Prev in Thread] [Next Thread] [Prev Thread]

Re: [chox] Re: [ox] Re: Interesse als Abstraktion



Hi nochmal!

Hierzu kam mir noch ein Gedanke / Nachfrage.

5 days ago Stefan Merten wrote:
Last month (33 days ago) Matthias Schulz wrote:
Am Sonntag, 20. Juli 2003 17:23 schrieb Stefan Merten:
In einer Menge von Menschen hat jedeR eigene individuelle
Gründe etwas zu tun. Überlappen sich nun diese Handlungsgründe zwischen
mehreren Menschen, kann ich diese Abstraktion, den Durchschnitt als
Interesse bezeichnen.

Hier scheint mir schon das Kardinalproblem zu liegen: Warum tust du
das denn? Hier trittst du ganz konkret als 3. Person auf und pfropfst
eine Abstraktion auf. Wozu?

Aber das Interesse ist doch die Abstraktion und damit äußerlich. Aber dazu
später mehr.

Es ist genau dann äußerlich, wenn du den Menschen als Monade
begreifst. Wenn du aber Menschen (auch) als Teil einer Gruppe
begreifst, dann ist im Beispiel unten, wo wir von 1. Person sprechen,
nichts mehr äußerlich.

BTW: Ich habe neulich mal kurz (ca. 20 Seiten) was über die
Philosophie Sartres gelesen. An einigen Stellen fiel es mir wie
Schuppen von den Augen, wenn ich an das dachte, was ich von Holzkamp
bisher gehört so habe (und das ist praktisch nur die Reflexion von
StefanMz). Kann es sein, dass die Sartre'sche Philosophie eine
wichtige Wurzel für Holzkamp ist? Gerade an dieser Stelle scheint mir
das so zu sein, weil ich hier genau Sartres Bild vom Ich und den
Anderen wieder erkenne. Und diese Sartre'sche Grundauffassung teile
ich überhaupt nicht. Das entspricht scheinbar ziemlich genau unserem
Dissens.

Wo wir gerade bei der Definition von Individuum, Lupen und Stanzen,
und Konkret- oder Abstrakt-Allgemeinem sind: Ist diese Sicht, die das
Individuum als Monade betrachtet nicht eine zutiefst
abstrakt-allgemeine ("nicht schlimm, aber muss mensch wissen")?

"Nein", wird die Antwort sein, "das Individuum kann nur
gesellschaftliche eingebettet verstanden werden." Ich hatte diese
Frage ich in diesen Threads aber auch schon mal gestellt: Wie sieht
das denn aus, wenn ich das berücksichtige. Ist eine konkret-allgemeine
Betrachtung des Individuums wie ich sie vorschlage - also seine
Eingebundenheit in konkrete Gruppen betrachtet - ungültig? Ach so, sie
hat keinen Erkenntniswert war hier die Antwort - bei der ich anderer
Meinung bin.

Hmm... mir scheint, wir drehen uns etwas im Kreis. Aber wenigstens
werden die Differenzen klarer. Über Antworten würde ich mich dennoch
freuen.


						Mit Freien Grüßen

						Stefan

_______________________
http://www.oekonux.de/

________________________________
Web-Site: http://www.oekonux.de/
Organisation: projekt oekonux.de



[English translation]
Thread: oxdeT05989 Message: 97/187 L37 [In index]
Message 07208 [Homepage] [Navigation]